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Airport-Transfers

Perfekt gesammelt! Darin liegt der Erfolg von SMS Flughafentransfer

Print-Ausgabe 1. Juni 2018

Das Salzburger Mietwagen und Reise Service (SMS) feierte heuer seinen 30. Geburtstag. Mit Transfers von Salzburg zum Flughafen München hat alles begonnen. Heute ist das Unternehmen auch von Ostbayern aus unterwegs, sowie österreichweit zu allen Bundesländerflughäfen und nach Wien. Zu den Flughafentransfers (für die Lufthansa-Kunden spezielle Ermäßigungen erhalten) sind Shuttledienste für den MICE-Bereich sowie Transfers in Skigebiete gekommen. Und die Expansion geht weiter: Mit 1. Juni wird ein eigener Standort in Wien eröffnet. T.A.I. nahm dies zum Anlass für ein Interview mit SMS-Chef Erwin Leitner.

T.A.I.: Ihr Unternehmen feiert heuer seinen 30. Geburtstag. Wie kam es zur Gründung?

Leitner: „Das Unternehmen wurde von Herrn Johann Gerner mit einigen Partnern gegründet. Ich habe dann Anfang 2002 die Firma SMS mit drei Partnern gekauft. Damals, bei der Übernahme, waren 13 Mitarbeiter beschäftigt. 2005 habe ich die Firma dann zur Gänze übernommen. Heute beschäftigen wir 91 Mitarbeiter.“

T.A.I.: Wie war Ihr Berufsweg bis zum Einstieg bei SMS?

Leitner: „Ich habe von 1974 bis 1977 eine Kochlehre absolviert. Danach war ich in verschiedenen Firmen als Ausfahrer, Fahrverkäufer und Lagerleiter tätig. Im Juli 1984 habe ich dann nebenberuflich als Taxilenker in Salzburg begonnen, seit 1. Jänner 1985 bin ich das hauptberuflich.“

T.A.I.: Wie groß ist Ihre Fahrzeugflotte?

Leitner: „Zurzeit haben wir 47 Fahrzeuge im Fuhrpark, – Kleinbusse von VW, Ford und Renault sowie Mercedes E-Klasse Limousinen –, davon 40 mit Erdgasantrieb, und wie bereits erwähnt 91 MitarbeiterInnen. Ich hätte es früher nie für möglich gehalten, dass SMS einmal so groß wird.“

T.A.I.: Was waren die markantetesten Punkte in der Unternehmens-Geschichte?

Leitner: „Für mich die Übernahme am 1. 1. 2002. Dann sicher auch die Eröffnung des Standortes Linz im Jahr 2003 sowie ein Jahr später die Erweiterung unserer Geschäftstätigkeit in Bayern sowie die Eröffnung des Standortes München. Im Juni 2010 kam es dann zur Eröffnung unseres Standortes Graz und vier Monate später in Klagenfurt. 2010 folgte Innsbruck. Weniger Glück hatten wir im Juni 2014 mit der Eröffnung des Standorts Dornbirn: Den haben wir nach zwei Jahren wieder geschlossen, wegen einem Mangel an Arbeitskräften. Jetzt steht die Eröffnung des Standortes Wien mit 1. Juni 2018 an.“

T.A.I.: Wird alles von der Zentrale in Salzburg aus gemanagt oder haben Sie Zweigniederlassungen?

Leitner: „Die Disposition und Verwaltung wird in Salzburg zentral abgewickelt. Wir haben darüber hinaus wie bereits erwähnt in Linz, Graz, Wien, Klagenfurt Innsbruck und München Standorte, an denen Fahrzeuge stationiert sind.“

T.A.I.: Welche Vorteile bietet SMS Flughafentransfer gegenüber Taxis?

Leitner: „Der Vorteil für unsere Kunden gegenüber dem Taxi liegt in unserer Preisgestaltung: durch den Sammeltransfer sind die Kosten für den Einzelnen wesentlich günstiger.“

T.A.I.: Wie hat sich die deutliche Angebotsverbesserung der Bahn auf Ihre Flughafentransfers ausgewirkt?

Leitner: „Positiv. Durch die Anbindung des Flughafens Wien an die Bahn wurde auch die Nachfrage bei uns höher, weil wir die Tagesrandflüge besser abdecken.“

T.A.I.: Seit drei Jahren sind Sie Fachverbandsobmann des Personenbeförderungsgewerbes mit PKW in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Wie stehen Sie Fahrdiensten wie Uber gegenüber?

Leitner: „Ich stehe modernen digitalen Vermittlungsformen stets sehr offen gegenüber, dass wird die Zukunft sein. Es müssen sich aber alle Anbieter an die geltenden Gesetze halten, also gleiche Rechte, gleiche Pflichten.“

T.A.I.: Sie erwähnten die Digitalisierung. Welche Herausforderungen stellt sie für Ihr Unternehmen dar? Welche Chancen bietet sie?

Leitner: „Die Digitalisierung bietet für unser Unternehmen große Chancen. Wir arbeiten schon einige Zeit mit internationalen Vermittlungsplattformen zusammen.“

T.A.I.: Wie sieht es bezüglich Zusammenarbeit von SMS mit der Touristik sowie im Speziellen mit den Reisebüros aus?

Leitner: „Die Touristik hat bei uns einen Anteil von 90 Prozent. Wir arbeiten mit allen Reisebüros und Reiseveranstaltern in Österreich, Südtirol und Oberbayern zusammen. Und wir haben mittlerweile auch Kooperationen mit einigen Hotels im Incomingbereich.“

T.A.I.: Wie hoch ist die Provision?

Leitner: „Die Reisebüros erhalten bei uns 10 Prozent Provision.“

T.A.I.: Sie bieten Ihre Flughafentransfers heute von und zu allen Flughäfen in Österreich, sowie zu den Airports München und Laibach. Gibt es Überlegungen, weitere Airports zu integrieren, z. B. Bratislava oder Friedrichshafen?

Leitner: „Eine Ausweitung auf die Airports Bratislava oder Friedrichhafen ist derzeit nicht geplant, aber man weiß ja nie, was noch kommt.“

T.A.I.: Wie sieht es mit der Nachfolgeregelung bei SMS aus?

Leitner: „Die Nachfolgeregelung ist bei uns schon abgeschlossen. Beide Söhne, Daniel und Markus, arbeiten sehr engagiert und mit Freude seit über zehn Jahren in der Firma mit und haben auch einen großen Anteil an der Erweiterung.“

T.A.I.: Wo sehen Sie SMS Flughafentransfer zum 40. Jubiläum 2028?

Leitner: „Das 40 Jahre Jubiläum der Firma werde ich nicht mehr aktiv miterleben. Ich bin aber überzeugt davon, dass meine Söhne den für sie und die Firma besten Weg finden werden.“ 

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Erstellt am: 01. Juni 2018

Foto oben: SMS Flughafentransfer-Chef Erwin Leitner

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