Corona-Maßnahmen

ÖRV warnt vor fünf Fehlentwicklungen in der Branche

T.A.I. 24 TOP News

Angesichts der neuen Welle von Covid-19 Infektionen und damit verbundener, oft unkoordinierter Maßnahmen der europäischen Regierungen zeigt der Österreichische Reiseverband (ÖRV) fünf Fehlentwicklungen auf, die den Bestand der Branche gefährden. ÖRV-Generalsekretär Walter Säckl (r.): „Nicht nur tausende Arbeitsplätze sind in Gefahr, sondern auch das kostbare und gesundheitsfördernde Gut Urlaub. Jeden Tag gibt es derzeit in Europa neue Corona-bedingte Regelungen für Auslandsreisen, Quarantäne-Bestimmungen und Restriktionen in den Bereichen Hotellerie und Gastronomie, während die dringend benötigten Hilfsmaßnahmen zur Rettung der Reisebranche immer noch auf sich warten lassen.“

Der ÖRV hat fünf Fehlentwicklungen in der Corona-Bekämpfung wie folgt zusammengefasst:

1. Wildwuchs der Reisewarnungen und komplizierte Einreisevorschriften quer durch Europa
Zahlreiche Regierungen in Europa reagieren derzeit auf die erhöhte Corona-Ausbreitung mit unkoordinierten Reisewarnungen und teilweise chaotisch umgesetzten Einreisevorschriften. Der ÖRV schließt sich den Forderungen des Dachverbandes der europäischen Reisebüros und Reiseveranstalter ECTAA an. Erwünscht sind EU-weit gültige Richtlinien – etwa die länderübergreifende Anerkennung der Corona-Tests, Reisewarnungen für Regionen statt ganze Länder und Strategien für internationales Contact Tracing.

2. Uneinheitliche verwirrende Regelungen: Reisebüros helfen beim Durchblicken
Von der Lokal-Sperrstunde bis zur Maskenpflicht herrschen in vielen Regionen unterschiedliche Regelungen. Der ÖRV appelliert an regionale Entscheidungsträger die Maßnahmen abzustimmen und verweist auf die wertvolle Unterstützung durch die Profis in den Reisebüros gerade in herausfordernden Zeiten: „Die Mitarbeiter in den Reisebüros halten sich ständig auf dem Laufenden und informieren die Urlauber über jede Änderung. Sie tun alles, damit die Urlaubsfreude trotz der Corona-Krise möglichst ungetrübt bleibt,“ so ÖRV-Generalsekretär Säckl.   

3. Unverhältnismäßige Quarantäne-Maßnahmen
Die europäischen Regierungen wie etwa in Deutschland reagieren derzeit mit Zwangsquarantäne für Heimkehrer aus Risikogebieten. „Diese Maßnahme führt zu einem neuerlichen Lockdown für die Reisebranche und zu einer massiven Verunsicherung der Kunden“, betont ÖRV-Präsident Josef Peterleithner (l.). Der österreichische Reiseverband schließt sich den Forderungen des deutschen Reiseverbandes an, stattdessen Covid-19 Schnelltests bei der Einreise zu forcieren.

4. Verschleppung des Fixkostenzuschusses
Noch immer gibt es für den von der österreichischen Bundesregierung beschlossenen Fixkostenzuschuss Phase 2 kein grünes Licht seitens der EU. Dieser sieht unter anderem Ausgleichszahlungen für Vorleistungen zu Reisen, die wegen Corona nicht stattfinden konnten, vor. „Jeder Tag, an dem dieser dringend benötigte Rettungsschirm verschleppt wird, ist ein Tag zu viel“, so der Appell des ÖRV-Präsidenten. Die Zustimmung zu dieser Förderung wurde in einem Schulterschluss mit allen Berufsverbänden, Bundesregierung und Ministerien erarbeitet.
    
5. Angst- und Panikmache
Der Anstieg der Corona-Infektionen führt derzeit europaweit dazu, dass Medien, aber auch Politiker Angst- und Panikmeldungen verbreiten. Der ÖRV verweist in diesem Zusammenhang auf Aussagen anerkannter Virologen, die zu mehr Gelassenheit im Umgang mit der Pandemie aufrufen. So rät etwa der renommierte Innsbrucker Mediziner und Infektiologe Günter Weiss dazu, nicht täglich auf die Fallzahlen zu starren und nicht bei jedem Schnupfen in Panik zu verfallen. Der ÖRV appelliert daher an Urlaubshungrige, an ihren Urlaubsplänen festzuhalten und nicht auf Reisen zu verzichten. „Viele Urlauber berichteten nach ihrer Rückkehr, dass sie durch die Auszeit im wahrsten Sinne des Wortes Abstand von den derzeitigen Belastungen des Alltags gewonnen und gestärkt zurück gekehrt sind,“ so der ÖRV-Generalsekretär. „Gerade die Pauschalreise bietet dank weltweit vernetzter Leistungsträger maximalen Schutz und trägt außerdem im Fall von Corona-Ausbrüchen eine nahezu lückenlose Nachverfolgung der Infektionskette.“

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