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Wiener Reisebürotag

„Neues Normal“ statt Rückkehr zu alten Verhaltensweisen! Reisebranche im Umbruch

T.A.I. 24 TOP News

Denkanstöße, wie sich Reisebüros zukunftsfit aufstellen können, lieferte vor wenigen Tagen beim Wiener Reisebürotag der WKW (Wirtschaftskammer Wien), der unter dem Motto „Leinen los – auf zu neuen Ufern! “ stand, Tourismusforscher Peter Zellmann. Rund 90 Teilnehmer*innen folgten seinem Impulsvortrag an Bord des Flusskreuzfahrtschiffes MS Nestroy der GTA Touristik von Anton Aigner.

Margensteuer und Insolvenzabsicherung

Eingeleitet wurde die Abendveranstaltung vom Obmann der Fachgruppe Wien der Reisebüros, Gregor Kadanka. Der Chef von Mondial (die Bandbreite des Unternehmens reicht vom Congress und Destination Management, über Corporate Travel & Events, bis hin zur Touristik und zum Reiseveranstalter) ist zugleich auch Vorsteher des Fachverbandes der Reisebüros in der WKÖ und hat in dieser Funktion seit Ausbruch der Corona-Pandemie maßgeblich daran mitgewirkt, dass für die Branche spezifische staatliche Unterstützungen, wie z.B. Ersatz für „frustrierte Aufwendungen“, geschnürt wurden. Die Krise sei zwar „leider noch immer nicht ganz überwunden“, so Kadanka, aber die Branche könne „langsam wieder positive Signale verzeichnen.“

Für die beiden wichtigen Themen, Insolvenzabsicherung 2022 und Margensteuer, die ab 1. Jänner 2022 neu zu berechnen ist (keine Pauschalierung mehr, sondern Berechnung von Fall zu Fall), wird es demnächst detaillierte Informationen geben. Zusätzlich ist von der Fachgruppe Wien dazu eine Informationsveranstaltung am Mittwoch, dem 27. Oktober 2021, geplant.

Wert der Beratung

Doch nun zu den Ausführungen von Peter Zellmann. Sie machten deutlich, dass sich die Touristik mehr denn je auf ein „neues Normal“ einstellen muss. Eine Rückkehr zu alten Verhaltensweisen wird nach Ende der Krise nicht mehr möglich sein, so man als Unternehmen erfolgreich agieren will.

Für den Chef des Instituts für Freizeit- und Tourismusforschung (IFT) steht fest, dass der entscheidende Wertschöpfungsfaktor in Zukunft in der „personenbezogenen Dienstleistung“ liegt. Für Reisebüros heißt das, dass das Eingehen auf individuelle Bedürfnisse der Kund*innen sowie die Befriedigung von deren Erwartungshaltungen, einen noch entscheidenderen Faktor darstellen werden, als es bislang der Fall war.

Peter Zellmann: „Erfolg haben wird, wer den Kund*innen Zeit bei der Urlaubsrecherche erspart, ihnen Sicherheit gibt bzw. Risiken abnimmt, und individuelle, maßgeschneiderte Erlebnispackages schnürt.“ Genaue Destinationskenntnis seien dafür Voraussetzung. Zellmann: „Diese Beratung sollte aber auch einen Wert haben und durchaus auch in Rechnung gestellt werden.“

Neu sind all diese Erkenntnisse nicht. Aber wichtig, denn nur wer sie beherzigt, wird auch nach Ende der Krise erfolgreich agieren können.

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