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Die Auszeit von Rudolf Mertl, der Ende März als langjähriger Geschäftsführer von Travelport Austria ausgeschieden ist, währte nur kurz: ab Juli übernimmt Mertl (r.) die neu geschaffene Position des COO (Chief Operation Officer) bei der Papageno Touristik. Damit will Papageno-Chef Thomas Höferer (l.) mehr Freiraum erhalten, um sich wieder verstärkt auf Produkteinkauf und Verkauf konzentrieren zu können.
Papageno „Die Kunst des Reisens“ wurde im Jahr 2000 von Thomas Höferer (er hatte seine Karriere 1990 bei ÖAMTC Reisen begonnen) noch unter der Bezeichnung „Travelmaxx" als auf Kreuzfahrten spezialisiertes Reisebüro gegründet. Mit den beiden Marken McCruise (Kreuzfahrten zu Schottenpreisen) und McTravel (Städtereisen zu Schottenpreisen) erfolgte eine konsequente Expansion. Später wurden die Reisequelle (2005) und Papageno (2009) übernommen. 2014 folgte der Kauf wesentlicher Assets aus der Gulliver's Insolvenzmasse. Der Strategie, das Wachstum nur durch Eigenmittel zu finanzieren, blieb Thomas Höferer treu.
Von Rudolf Mertl erhofft sich Höferer, „die Managementkapazität bei Papageno zu verstärken.“ Für ihn ist Mertl „einer der klügsten Köpfe in der Österreichischen Touristik“, von dessen „Wissen, seiner Führungsqualität und seinem jahrelangen beruflichen Erfolg“ er „mehr als beeindruckt“ ist.
Zur Papageno Touristik gehören aktuell 16 Filialen in Österreich sowie jeweils eine Niederlassung in der Schweiz und in Deutschland.
Der gebürtige Burgenländer Rudolf Mertl (57) war nach erfolgreichem Abschluss seines Wirtschaftsstudiums an der WU Wien zunächst im Bereich Marktforschung tätig. Ende der 1980er Jahre kam er zu Austrian Airlines, wo er eine steile Karriere vom Leiter der Marketingplanung und Streckenanalyse bis zum Route Manager Westeuropa absolvierte. 1997 wechselte Mertl für fünf Jahre zur Österreich Werbung (Direktor Unternehmensplanung und Strategie, später Bereichsleiter e-Management).
Mitte 2002 kehrte er als Executive Vice President zu Austrian Airlines zurück, wobei er für das Netzwerkmanagement verantwortlich zeichnete. Später war Mertl als Leiter des Projektmanagements maßgeblich an der Integration der AUA in den LH-Konzern beteiligt und wurde Executive Vice President Commercial Passenger Division.
Im Sommer 2010 wurde Rudolf Mertl Geschäftsführer von TraviAustria (damals 69 Prozent Austrian Airlines, 20 Prozent Verkehrsbüro) und blieb es auch nach dessen Verkauf an Travelport. Heuer im April erfolgte sein Abschied. Rudolf Mertl ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern.
Erstellt am: 28. Mai 2018
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