World Travel & Tourism Council / WTTC

Nachhaltigkeit und Inklusivität sind für den Welttourismus vorrangig

Print-Ausgabe 13. September 2024

„Wir müssen sicherstellen, dass das Tourismus-Wachstum allen zugutekommt“, so Julia Simpson (Foto: © WTTC)

In seinem „Economic Impact Trends Report 2024“ geht das WTTC auf die Veränderungen ein, die auf die Branche zukommen – vorerst bleiben die USA weltweit die Nummer 1

Laut dem Anfang September präsentierten „Economic Impact Trends Report 2024“ des World Travel & Tourism Council (WTTC) sind die USA der mächtigsten Reise- und Tourismusmarkt der Welt: Im Vorjahr steuerte der Sektor rekordverdächtige 2.360 Milliarden US-Dollar zur Wirtschaft der Vereinigten Staaten bei. Dahinter folgt China mit einem Beitrag zum BIP (Bruttoinlandsprodukt) von 1.300 Dollar, was die beeindruckende Erholung (+135,8 %) nach der Ende 2022 erfolgten Wiedereröffnung der Grenzen aufgrund der Null-Covid-Politik unterstreicht (bis zu einem Drittel der Bevölkerung im Reich der Mitte befand sich damals noch im Lockdown). Deutschland rangierte mit einem BIP-Beitrag von 487,6 Mrd. Dollar auf dem dritten Platz.

Das WTTC gilt als das einzige glo­bale Gremium, das den privaten Reise- und Tourismussektor vertritt. Bei den Mitgliedern handelt es sich um Hotelketten, Fluggesellschaften, Flughäfen, Reiseveranstalter, Kreuzfahrten, Autovermietungen, Reisebüros, Bahn sowie die Sharing Economy. Über 200 Unternehmen sind im Rat vertreten, sie erwirtschaften einen Umsatz von 1.000 Mrd. US-Dollar, was 30 % der gesamten Branche entspricht.

Für Julia Simpson, seit drei Jahren amtierende WTTC Präsidentin und CEO (sie war davor 14 Jahre im Management der International Airlines Group/IAG von British Airways und Iberia tätig), zeigen die Ergebnisse deutlich, dass „der Reise- und Tourismussektor nicht nur wieder auf Kurs ist, sondern auch ein beispielloses Wachstum erzielen wird. Wir freuen uns auf ein rekordverdächtiges Jahr 2024.“

Wobei sich in den kommenden Jahren deutliche Veränderungen ergeben werden. So wird laut WTTC-Report China im nächsten Jahrzehnt zum größten Reise- und Tourismusmarkt avancieren, während Indien auf Platz 4 vorrücken dürfte (im Vorjahr lag es mit 231,6 Mrd. Dollar auf Platz 8). Diesen Rang hatte im soeben veröffentlichten WTTC-Report, der auf den Werten von 2023 basiert, noch Japan inne (BIP-Beitrag von 297 Mrd. US-Dollar). Die Top 5 werden von Großbritannien mit 295,2 Mrd. US-Dollar komplettiert.

Vorrangige Ziele der kommenden Jahre werden laut Simpson Nachhaltigkeit und Inklusivität sein: „Wir müssen sicherstellen, dass das Tourismus-Wachstum allen zugutekommt und unseren Planeten für zukünftige Generationen schützt.“

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