Print-Ausgabe 24. Februar 2017
Nur 10 Prozent der deutschen Reisebüros bieten ihren Kunden aktiv Mietwagen an – in Österreich funktioniert das besser, Potential für Steigerungen ist aber gegeben
Mietwagen so einfach buchen zu können, wie eine Pauschalreise, nämlich All Inclusive und über Oberflächen wie TOMA und CETS, ist eine feine Sache. Der Mietwagen-Broker Sunny Cars (der als zweite Säule noch als Handling-Agent fungiert sowie als dritter Säule mit autobooker.com der Branche eine Whitelabel B2B2C-Metasearch-Plattform zur Verfügung stellt) macht dies möglich und das mit kontinuierlich wachsenden Zahlen.
So kletterten die Sunny-Buchungen im alles andere als boomenden Touristikjahr 2016 um stolze 12 Prozent auf 650.000 nach oben. Der Aufwärtstrend hält auch heuer an.
Seit November liegen die Buchungen um weitere knappe 30 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres, wobei die Sunny-Chefs Kai Sannwald und Thorsten Lehmann, die Anfang Februar gemeinsam mit autobooker-Geschäftsführer Detlef Hoffmann und Sunny Cars Marketingleiterin Mareen Lipkow VertreterInnen der Fachmedien aus der DACH-Region zu ihrem traditionellen „Mietwagen-Roundtable“ luden, für das Gesamtjahr von einem Wachstum zwischen 10 und 15 Prozent ausgehen.
Das starke Plus im Jahr 2016 hatte nicht zuletzt damit zu tun, dass die fünf stärksten Sunny-Länder (Spanien, USA, Portugal, Italien und Griechenland) zugleich jene mit der intensivsten Nachfragesteigerung waren. Das Türkei-Minus von 40 Prozent schlug kaum durch: „Es ist ein kleiner Mietwagenmarkt“, so Lehmann, der in den Boom-Ländern „froh war, dass wir alle (Anfragen) auch unterbringen konnten. Das gelingt nicht überall am Markt.“
Bei Sunny Cars demnach schon und daran wird sich auch 2017 nichts ändern, trotz des derzeit starken Frühbuchertrends. „Auch für Spätbucher werden genügend Kapazitäten bereitstehen – aber zu höheren Preisen“, führt Thorsten Lehmann weiter aus.
Trotz der zweistelligen Zuwächse gehen Sannwald und Lehmann davon aus, dass Reisebüros bei den Mietwagen-Buchungen noch einiges an Potential ungenutzt lassen. „In Deutschland bieten nur 10 Prozent der Reisebüros aktiv Mietwagen an“, zitieren die beiden aus einer Studie. In den Niederlanden wären dies deutlich mehr. Dort bestehe „eine gute Kooperation nicht nur auf Management-Ebene, sondern auch mit Regionalleitern.“ Für Österreich liegen keine Vergleichswerte vor, aber sie dürften sich in Höhe jener der Bundesrepublik bewegen.
Die Situation sei zwar „insgesamt schon besser geworden“, räumt Kai Sannwald ein, doch um mehr zu erreichen, wäre „Unterstützung von den oberen Instanzen erforderlich.“ Thorsten Lehmann: „In den Niederlanden werden von den Regionalleitern konkrete Forecasts erstellt, die dann auf Büro-Ebene runtergebrochen werden. So kann man zielgerichtet agieren.“
Den Agentur-Partnern in Österreich zollt Thorsten Lehmann diesbezüglich Lob: „Hier funktioniert es besser, als in Deutschland. Das Interesse und die Qualität im Verkauf sind höher und auch der Wille, den Kunden einen Mehrwert mitzugeben, zum Beispiel in Form eines Mietwagens.“ Kai Sannwald ergänzt: „Es ist ein sehr lukratives Produkt“, und das, wie Thorsten Lehmann ergänzt, „für relativ wenig Aufwand.“
Der durchschnittliche Umsatz einer Mietwagenbuchung in Österreich liegt bereits etwas über 300 Euro (Tendenz leicht steigend) und damit ähnlich hoch, wie in Deutschland. Die Eidgenossen liegen mit 500 Euro deutlich darüber: dort werden anteilsmäßig mehr Autos in höheren Kategorien sowie SUVs gebucht.
Und warum sollen Reisebüros die Mietwagen ihrer Kunden gerade über Sunny Cars buchen? „Wir beschränken uns auf Leisure, sind in allen für den Vertrieb relevanten Systemen integriert, bieten eine schnelle Provisions-Abrechnung und haben eine deutschsprachige Reservierungszentrale“, kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen.
Dazu kommen die drei besonderen Sunny Cars-Pakete „Premium“ (in 25 Ländern); „Express“ (in elf Ländern) sowie „Ohne Kaution“ (fünf Länder) – letzteres macht Mietwagenbuchungen komplett ohne Kreditkarten möglich. Spanien, Griechenland und Portugal sind übrigens jene drei Länder, in denen alle drei Pakete (sie machen bereits 10 Prozent vom Gesamtvolumen aus) verfügbar sind.
Thorsten Lehmann: „Mit diesen Produkten sind wir unique.“ Die stark steigenden Sunny Cars-Buchungen sind eben alles andere als ein Zufall.
Unter der neuen B2B-Marketingleiterin für die DACH-Region, Mareen Lipkow, wird sich im Auftritt von Sunny Cars einiges verändern. „Wir werden die B2B-Präsenz und den Support stark ausbauen“, kündigte sie beim „Mietwagen-Roundtable“ an. Alles wird „frecher, frischer und aktueller.“
So kommt Anfang April als Beratungstool für Reisebüros eine „Mietwagenbroschüre“ heraus, welche die klassische Preisliste ersetzt. Die Broschüre wird zwar auch einen Preisteil (für Top-Destinationen) haben, aber insgesamt durch „mehr Lesen und mehr Sehen Lust aufs Reisen“ machen, inkl. Blogger-Stories. Darüber hinaus werden Top-Reisebüro-Partner künftig speziell betreut, es wird die Kommunikation gestrafft, Kooperationen werden verstärkt und die Marketingmittel erhöht.
Erstellt am: 24. Februar 2017
V.l.: Detlef Hoffmann, Mareen Lipkow, Kai Sannwald und Thorsten Lehmann
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