Print-Ausgabe 17. Dezember 2021
Kein anderes Tourismusunternehmen ist stärker auf Nachhaltigkeit ausgerichtet als der Tiroler Wander-Spezialist ASI Reisen – ab sofort setzt er auch auf den Flextarif
Für kein Reiseunternehmen ist die seit 21 Monaten bestehende Pandemie ein Honiglecken, auch nicht für das vor der Krise ertragsstärkste Österreichs, ASI Reisen. Das Tiroler Familienunternehmen, spezialisiert auf Wander- und Trekking-Reisen in aller Welt, musste nach Jahren einer stark nach oben weisenden Entwicklung wie alle übrigen Marktteilnehmer auch mit einem Schlag deutlich leiser treten. Am grundsätzlichen Optimismus von ASI Reisen-Chef Ambros Gasser (Bild) und seinem rund 40-köpfigen Team ändert dies wenig: „Die Nachfrage nach Aktiv- und Outdoor-Reisen steigt stetig“, geht Gasser von einer positiven Entwicklung aus.
Um die abzusichern, gilt seit 1. Dezember 2021 bei ASI Reisen für alle Touren und Packages nicht nur die 2G-Regel, sondern gibt es auch unter dem Motto „mehr Sicherheit und Vertrauen beim Buchen“ refundierbare Flextarife.
Zukünftig haben Reisebüros damit die Möglichkeit, in der Buchungsstrecke des ASI-Reisebüro-Net zwischen zwei Preisen auszuwählen. Der Flextarif schafft dabei die Möglichkeit, bis 31 Tage vor Reiseantritt ohne Angabe von Gründen flexibel umzubuchen oder zu stornieren. Ambros Gasser: „Im Falle einer Stornierung wird der gesamte Reisepreis erstattet, im Falle einer Umbuchung entfallen die ausgeschriebenen Bearbeitungsgebühren und Entgelte.“ Wichtig für die Vertriebspartner: Der Flextarif wird analog zur ASI Grundprovision vergütet.
Das bestehende Provisionsmodel bleibt unverändert. Agenturen, die einer Kette oder Kooperation angehören, erhalten dadurch eine Basisprovision von 10%. Bei allen übrigen Büros beträgt die Grundprovision 8%, die durch Superprovisionen um bis zu 4% steigen kann.
Fortgesetzt wird außerdem die Optional Service Charge (OSC). Sie ermöglicht es Agenturen, im ASI Reisebüro-Net auch Baustein-Flüge zu verprovisionieren und in die Pauschalreise zu integrieren. Das faire finanzielle Miteinander hat für Ambros Gasser Priorität: „Unser oberstes Ziel ist es, ein verlässlicher Partner für unsere Partner zu sein.“
Das vor bald 60 Jahren gegründete Familienunternehmen – laut der kurz vor Ausbruch der Pandemie 2020 erschienenen T.A.I.-Analyse Österreichs ertragsstärkstes Touristikunternehmen – arbeitet als Spezialist für weltweite Aktiv- und Erlebnisreisen in der DACH-Region mit rund 9.500 Agenturen zusammen, darunter an die 1.000 in Österreich. Sie können alle beruhigt buchen: Die Eigenkapitalquote erreichte selbst nach dem ersten Jahr der Pandemie 29,4%, wie aus dem Geschäftsbericht 2020 hervorgeht.
Neu seit dem Vorjahr sind die neben Wandern, Bike und Alpin erstmals entwickelten Erlebnisreisen. Gasser über das Konzept: „Highlights und Insights werden dabei mit komfortablen Hotels und sehr leichten Aktivitäten kombiniert.“
Eine Besonderheit nicht nur all dieser Reisen, sondern bei allen „ASI Originals“ (alle von ASI selbst organisierten Reisen) stellt die 2020 eingeführte Prüfung dieser Packages sowohl nach dem hinterlassenen CO2-Fußabdruck (samt Fluganreise, wenn sie inkludiert ist) als auch nach der lokalen Wertschöpfung dar. Beides wird von ASI laufend geprüft. Die Kompensation erfolgt nicht durch die Kund*innen, sondern durch ASI Reisen selbst in Form eines Sozial- und Aufforstungsprojektes in Simbabwe.
Ein Beispiel: Die geführte „Wanderkreuzfahrt durch die kroatische Inselwelt“ (Flug nach/von Split, 7 Nächte auf der MS Tajna Mora) trägt mit 61% des Reisepreises zur lokalen Wertschöpfung bei, der ökologische Fußabdruck erreicht 684 kg CO2 (davon 93 % Flug, 3 % Übernachtungen sowie je 2 % durch Aktivitäten und Transport) und wird zur Gänze kompensiert.
Die restliche Wertschöpfung (neben der bereits erwähnten) entfällt zu 21 % auf die Marge (laufende Ausgaben und Fixkosten von ASI, sowie die Entwicklungskosten der Reisen), zu 13 % auf den Flug sowie zu 4 % auf Vertrieb und Abwicklung (Vertriebspartner, Reiseunterlagen und Versand) sowie 2 % auf Steuern.
Seit April 2021 sind ASI Reisen und Ambros Gasser selbst Teil von „Leaders for Climate Action“ (eine Unternehmergemeinschaft, die den Klimaschutz vorantreibt) und bieten zudem keine Inlands- und Zubringer-Flüge mehr an. Für den ASI-Chef ist klar: „Reisen hat einen negativen Umwelteinfluss. Dessen sind wir uns bewusst. Aber wir wollen diesen Umwelteinfluss so gering wie möglich halten.“ Was er damit erreichen möchte? Die Antwort von Ambros Gasser, der vor zwei Jahren das Unternehmen in die neue Zentrale, das ASI Nest mitten im Wald, übersiedelt hat (es zeichnet sich durch höchste Umweltstandard aus), ist klar: „Die ökologische Transparenz in der Reisebranche erhöhen.“
Erstellt am: 17. Dezember 2021
Foto: © Anna Fichtner
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