ANA
CO₂-neutrales Reisen

Jede SATO-Buchung ein Baum! Bundesforste als Kooperations-Partner

Print-Ausgabe 16. Juli 2021

„Wir möchten einen Beitrag leisten und für klimafreundliches Reisen werben“, so Markus Martinek (Foto: © SATO Tours)


 

Das Vorhaben bezieht sich sowohl auf die Incoming- als auch auf die Outgoing-­Aktivitäten des Reisebüros, das für 2022 mit bis zu 10.000 Baumpflanzungen rechnet

SATO Tours ist eine Kooperation mit den Österreichischen Bundesforsten eingegangen. „Wir pflanzen für alle KundInnen, die eine Pauschalreise bei uns buchen, einen Baum im Wienerwald“, erzählt Geschäftsführer Markus Martinek, dessen im Jahr 1985 von seiner Familie gegründetes Unternehmen neben Pauschal- und Individualreisen, Business Travel und Studienreisen auch im Incoming tätig ist (wichtigste Quellmärkte sind Latein­amerika, Spanien und Portugal, der Schwerpunkt liegt auf Osteuropa sowie Rundreisen in Europa). Seit Mai vorigen Jahres fungiert Markus Martinek zudem als Mitglied im Vorstand des ÖVT (Österreichischer Verein für Touristik).

Die Zusammenarbeit mit den Bundesforsten steht im Zusammenhang mit dem Bestreben von SATO Tours, allen KundInnen zu ermöglichen, CO₂-neutral zu verreisen: „Wir helfen den Österreichischen Bundesforsten damit bei dem notwendigen Waldumbau in vom Klimawandel besonders stark betroffenen Regionen.“ Die gemeinsamen Aufforstungen starten laut Markus Martinek zunächst im der Marktgemeinde Breitenfurt bei Wien: „Die Umsetzung unseres Projektes wird im Frühjahr 2022 erfolgen.“ Zusätzlich werden von SATO  Tours Klima­schutzprojekte unter­stützt, die nach international anerkannten Standards zertifiziert sind (darunter der vom WWF – World Wide Fund for Nature ins Leben gerufene „Gold Standard“, ein Zertifizierungsprogramm für nicht-staatliche Emissionsminderungsprojekte).

„Das spannende an der Kooperation mit den Bundes­forsten ist, dass wir auch für jeden ausländischen Gast – wir bieten ja auch Rundreisen für südamerikanische und kanadische Gäste an – einen Baum pflanzen“, so Markus Martinek. Eingepflanzt werden neben Eichen (sie sind robust und kommen gut mit Trockenheit zu Recht) auch Els­beeren (sie gehören zu den kostbarsten Wildfrüchten, das harte Holz der Elsbeere ist ausgesprochen wertvoll) und Weiß-Tannen (tiefreichende Pfahlwurzeln versorgen sie selbst bei Trockenheit mit Nährstoffen). Durch die Einbeziehung sowohl der Outgoing- als auch der Incoming-Aktivitäten geht Markus Martinek davon aus, im nächsten Jahr, also 2022, „zwischen 5.000 und 10.000 Bäume zu pflanzen“.

Diese erfreulichen Zahlen beruhen u. a. auf der jüngsten Entwicklung des Geschäftsganges. Während das Incoming laut Markus Martinek „weiter schwierig“ ist (eine Entspannung erwartet er hier erst 2022), verzeichnet SATO Tours im Outgoging „einen spürbaren Aufschwung. Auch bei Geschäftsreisen. Die sind wieder voll da.“ Sogar eine zusätzliche Mitarbeiterin stieß vor kurzem zum jetzt 18-köpfigen SATO-Team.

Bezüglich Aufforstungen legte bislang die REWE Austria Touristik mit ihren Marken BILLA Reisen und JAHN Reisen Austria ein Solo hin: Seit Sommer 2013 wird von dem österreichischen Pauschalreiseveranstalter im Rahmen der Initiative „Plant for the Planet“ pro gebuchtem Gast ein Baum eingesetzt (vorerst nur BILLA auf der Fernstrecke, danach auch für die Mittelstrecke und seit 2014 auch für JAHN Reisen Austria-KundInnen). „600.000 bis 700.000 Bäume wurden von uns bisher sicherlich gepflanzt“, schätzt Geschäftsführer Martin Fast im Gespräch mit T.A.I. Vor fünf Jahren organisierte Fast dazu eine eigene Info-­Tour zum Aufforstungsgebiet in Campeche im Westen der Halbinsel Yucatán. Seit kurzem steht über der Zusammenarbeit mit „Plant for the Planet“ allerdings ein großes Fragezeichen. Jüngste Berichte über „Zweifel an der Glaubwürdigkeit und Seriosität der Organisation“ („Die Zeit“) haben etliche Unternehmen dazu bewogen, ihre Kooperationen vorerst einmal ruhen zu lassen. Martin Fast: „Wir evaluieren derzeit.“

Zurück zu SATO Tours und den Öster­reichischen Bundesforsten: Ende Juni gab es einen ersten Foto­termin, bei dem die Kooperation offiziell verkündet wurde. Weitere Termine sind geplant, „wo wir dann eigenhändig die ersten Bäume pflanzen werden“, erklärt Markus Martinek. Er selbst gibt sich äußerst bescheiden: „Uns ist bewusst, dass dies nur ein kleiner Schritt ist, aber gerade in Zeiten der Corona-­Pandemie möchten wir damit auch einen Beitrag leisten und vor allem auch damit für klima­freundliches Reisen werben.“ Es bleibt abzuwarten, ob weitere MarktteilnehmerInnen auf diesen begrüßenswerten Zug aufspringen werden. 

Am 30. Juni unterschrieben SATO-Geschäftsführer Markus Martinek (l.) und Alexandra Wieshaider (Mi.) von den Österreichischen Bundesforsten im Beisein des Outgoing-­Abteilungsleiters Boris Budinoski (r.) den Vertrag für die ersten 4.000 Bäume.

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