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Rettungsschirm für Touristik

Hilferuf von Fachverband, ÖRV und ÖVT! Es geht um die Existenz der Branche!

T.A.I. 24 TOP News

Der Fachverband der Reisebüros in der WKÖ, der ÖRV (Österreichischer ReiseVerband) und der ÖVT (Österreichischer Verein für Touristik) haben bei der österreichischen Bundesregierung um Unterstützung in der aktuellen Corona-Krise angesucht. Das Geschäft sei de facto zum Erliegen gekommen. Es gehe um die Existenz der gesamten Branche.

Nur Ausgaben, keine Einnahmen

Zusätzlich zum Geschäftsentgang infolge des de facto weltweiten Reiseverbots, während die zu tiefst besorgten KundInnen rund um die Uhr, sieben Tage die Woche weiterhin betreut werden, kommen Aufwendungen für Reisestornierungen und Rückzahlungen von angezahlten Kundengeldern. „Derzeit haben die Reisebüros und Reiseveranstalter nur Ausgaben, aber keine Einnahmen“, so der ÖRV.

Schutzschirm und Gutscheine

Während der ÖVT einen Schutzschirm für mittelständische Reisebüros und Reiseveranstalter einfordert (www.oevt.info/Corona-Kampagne), spricht sich Gunther Hölbl, Leiter des ÖRV-Touristikausschusses und Chef von Kuoni/Restplatzbörse, für die Ausgabe von Reisegutscheinen anstelle von Reisestornierungen aus (T.A.I. berichtete als erste Fachzeitschrift über dieses in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Italien bereits umgesetztes Modell). Hölbl: „Damit kann der Geldabfluss gestoppt werden.“ Der Wert der Gutscheine soll, so der Vorschlag, vom Staat im Fall von Insolvenzen abgesichert werden.

Instrumente zur Liquiditäts-Sicherung

Der Fachverband der Reisebüros – er vertritt alle 2.666 österreichischen Reisebüros und Reiseveranstalter – wiederum ersucht in einem Schreiben an Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck um „Soforthilfemaßnahmen“, da ansonsten eine Welle an Insolvenzen droht. Kurzarbeit helfe nur noch bedingt. Notwendig seien „insbesondere Instrumente, die die Liquidität sicherstellen“, so Fachverbands-Obmann Gregor Kadanka (Mondial Reisen).

Das Wort „Gutscheine“ wird in dem Schreiben an Ministerin Schramböck nicht explizit erwähnt, aber indirekt angesprochen: Es gehe um „sofort verfügbare Beihilfen, um insbesondere die massiven Ausfälle durch Stornierungen bzw. Ausfälle von Provisionen bei Vermittlern auszugleichen.“

Wie die Bundesregierung auf diese gut abgestimmte Offensive von Fachverband, ÖRV und ÖVT zur Rettung der Reisebüros und Reiseveranstalter reagiert, steht noch nicht fest. T.A.I. wird darüber berichten.

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