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Gründlich verdorben hat die Türkei-Misere Thomas Cook das 175jährige Jubiläum seiner ersten Pauschalreise. Wie CEO Peter Fankhauser heute bei der Präsentation der Quartalszahlen bekannt gab, liegen die Sommer-Buchungen 2016 aktuell um -5 Prozent unter Vorjahr. Rechnet man die Türkei heraus, gäbe es ein Buchungs-Plus von 8 Prozent. Vor allem Condor hat laut Fankhauser die Türkei-Schwäche zu spüren bekommen.
Gut vier Fünftel (81 Prozent) der Sommer-Buchungen sind bislang im Kasten. Das Last-Minute Geschäft kann also noch ein wenig, aber nicht mehr viel bewegen. In Kontinental-Europa (hier sind bereits 84 Prozent der Kapazitäten gebucht) liegt Rückgang bei -9 Prozent (ohne Türkei plus 6 Prozent).
Im dritten Quartal (April bis Juni) des bisherigen Geschäftsjahrs 2015/2016 (es läuft von Oktober bis September) ging der Umsatz um 5,1 Prozent auf 1,850 Mrd. Pfund zurück (zum Stichtag 30. Juni waren das 2,219 Mrd. Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT, also vor Zinsen und Steuern) drehte von plus 3 Mio. Pfund auf -25 Mio. Pfund (knapp 30 Mio. Euro).
Für das Gesamtjahr geht Petr Fankhauser trotzdem von einem Gewinn aus. Der wurde nach unten korrigiert: Statt der noch im Mai geplanten 381 bis 398 Mio. Euro geht rechnet der Cook-CEO mit umgerechnet rund 357 Mio. Euro.
Zuversicht gibt auch der Winter (in dem die Türkei keine Rolle spielt): der Start war gut, auch wenn man erst früh in der Buchungssaison für 2016/2017 steht. Erste Zwischenbilanz: der Brexit dürfte die Reiselust der Briten vorerst nicht trüben, die Buchungen auf der Insel liegen um 19 Prozent über dem Vorjahr. Womit es letztendlich doch auch etwas Erfreuliches zum 175jährigen Thomas Cook Jubiläum der ersten Pauschalreise gibt.
Erstellt am: 28. Juli 2016
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