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Als im Februar 2020 in T.A.I. die dreiteilige Serie „Österreichs Touristik-Champions" erschien, wurde es unter die besten Unternehmen gelistet: Kuoni Österreich. Damals feierte es sein 50-jähriges Bestehen, was im Zuge der Corona-Pandemie dann leider unterging. Doch exakt 50 Jahre ist heuer dessen heutiger Chef und Mitgesellschafter, Dr. Gunther Hölbl, mit dabei. „Und er ist kein bisschen leise geworden“, stellt das Kuoni Österreich-Team in seiner Laudatio fest.
Vom Rechtsanwaltsanwärter zum Erfolgsmamanager
Begonnen hatte der ausgebildete Jurist und Rechtsanwaltsanwärter, Dr. Gunther Hölbl, Jahrgang 1945, seine Touristik-Karriere 1969 bei Gateway/Globus Tours in New York, um danach Assistent der Geschäftsführung von Neckermann Deutschland zu werden. Der damalige, legendäre Chef von Kuoni Österreich, Konrad Steiner, engagierte ihn dann als Leiter für das Incoming. Arbeitsbeginn: 1. März 1972.
Neun Jahre später, von 1981 bis 1984, war Hölbl Chef des Veranstalters Kuoni, um danach das ebenfalls Kuoni gehörende Reisebüro Dr. Barry an der Ringstraße zukunftsfit zu machen, inkl. Incentives und Business Travel. Ergebnis: Dr. Barry entwickelte sich zur Ertragsperle von Kuoni Österreich und setzte mit den ersten „Implants“ Maßstäbe. 1995 wurde Dr. Gunther Hölbl schließlich zum CEO von Kuoni Österreich berufen, stellte das Veranstaltergeschäft ein, forcierte das Retail durch Neueröffnungen und Zukäufe und erwarb mit der Restplatzbörse eine starke Zweitmarke für On- und Offline-Verkauf.
Das Management Buy-out
Die wirklich große Stunde aber folgte am 1. Juli 2008: Dr. Höbl und sein damaliger CFO Mag. Franz Pech übernahmen mittels Management Buy-out Kuoni Österreich inkl. Restplatzbörse. Anfänglich kritisch beäugt, entwickelte sich das Unternehmen zum Branchen-Star, mit „Leuchtturm Projekten“ wie -Rabatt, Buchungsgebühr, Beratungshonorar etc., die Dr. Gunther Höbl – mittlerweile hatte er die offizielle Kuoni-Geschäftsführung an Franz Pech übergeben und sich als beratender sowie mitentscheidender Senior Partner aus dem operativen Tagesgeschäft zurückgezogen – als Vorstand im ÖRV (Österreichischer ReiseVerband) und Vorsitzender des ÖRV-Retailausschusses auf Schiene brachte.
„Den kriegt niemand, außer der Hölbl“
Bleibt zum Schluss noch die Frage nach dem Namen „Kuoni“: Dessen weitere Nutzung wurde beim Kauf 2008 in einem internen Vertrag geregelt „und war ein ganz wesentlicher Punkt“, wie Hölbl seinerzeit T.A.I. gegenüber mit einem Schmunzeln bestätigte: „Den kriegt niemand, außer der Hölbl. Das sage ich ganz ohne Stolz.“ In diesem Sinne: Alles Gute zum doppelten 50er!
Erstellt am: 01. März 2022
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