ANA
REWE Austria Touristik

Doppelt abgesichert! So ziehen Jahn und ITS in Richtung Sommer

Print-Ausgabe 29. November 2019

Starteten das Touristikjahr mit einem Mediengespräch (v.l.): Markus Fritz, Martin Fast und Robert Biegler

Angesichts der Verunsicherung vieler EndverbraucherInnen nach der Cook-Pleite gewinnt die Patronanz-Erklärung der REWE Austria Touristik-Konzernmutter an Gewicht

Traditionell mit einem Kabarett-Abend für den Vertrieb und wenige Tage später mit einem Fachgespräch für die Medien startete Mitte November die REWE Austria Touristik (55 Prozent Eigenkapitalquote) in ihr neues Touristikjahr. Doch mit Traditionen wurde von Geschäftsführer Martin Fast und seinem Team trotzdem gebrochen. Das hatte einerseits mit der Thomas Cook-Pleite zu tun, weshalb der Kabarett-Abend nicht wie bisher exklusiv JAHN Reisen Austria gewidmet war, sondern auch der neu in Österreich angebotenen Veranstaltermarke ITS Reisen. Und andererseits war erstmals nicht das Orpheum Austragungsort des zum 18. Mal abgehaltenen Kabarett-­Abends, sondern das CasaNova im Stadtzentrum von Wien.

Einige Gäste – sie hatten die Einladung nicht aufmerksam genug gelesen – versuchten es trotzdem mit dem Orpheum, allen voran Moderator Michael Jäckl (Radio Max), der diesen Fauxpas dann in einen originellen Einstieg fürs Abendprogramm ummünzte. Pointiert waren auch die Statements der Co-Sponsoren: Ioannis Rafalias (Griechische Zentrale für Fremdenverkehr) lobte die ÖsterreicherInnen, die trotz „so großer Werbung für Ibiza heuer überwiegend nach Kreta gefahren sind“ (sein Tipp: Insel-Hoppen). Taner Cokcinar (Austrian Airlines) hob die neuen Holidays-Verbindungen nach Kavala (jeden Freitag) und Samos (jeden Dienstag) hervor, Andrea Colonelli (ENIT) wünschte sich, dass mehr ÖsterreicherInnen den Süden Italiens entdecken (bislang bleiben 80 Prozent in Norditalien hängen) und Robert Bunzl (Europäische Reiseversicherung) sorgte mit origineller Schilderung kurioser Schadensfälle für Lachsalven. Seine Bitte: „Werdet nicht müde, eine Reiseversicherung zu empfehlen.“

Nicht müde, ihre neue Programm-Vielfalt mit ITS Reisen als in Österreich neuer Volumens­marke zu pushen, wurden die REWE Austria Touristiker Bernd Stoiser (Vertrieb), Robert Biegler (Marketing- und Kundenmanagement) und Gebietsleiter Christian Harrer. „ITS Reisen ist nahe am Produktportfolio von Thomas Cook“, so Stoiser, der die „hervorragende Provision von 11 Prozent ab der ersten Buchung“ hervorhob und für die Feststellung, dass die Buchungszentrale von ITS Reisen für österreichische Agenturen in Österreich angesiedelt ist („ihr müsst nicht nach Deutschland telefonieren“) Sonderapplaus erhielt.

JAHN Reisen startet mit sieben Katalogen in den Sommer, ITS Reisen mit mehr als einem Dutzend. Das Hotel-Portfolio wurde laut Robert Biegler um mehr als 300 Anlagen aus dem bisherigen Thomas Cook-Portfolio aufgestockt, darunter Aldiana, Iberostar und Sentido „rund ums Mittelmeer“.

Die Kataloge bilden wie üblich nur noch einen Teil des Produkte ab, online findet man auf www.kataloge.­dertouritik.info noch viel mehr, wie Christian Harrer betonte. Der Web-Link bietet auch Zugriff auf erheblich mehr Bilder, auf Filme und Tabellen sowie „Infos, die in den Katalogen keinen Platz haben“.

Für die REWE Austria Touristik bietet die Thomas Cook Insolvenz – so bedauerlich sie für die betroffenen MitarbeiterInnen ist und so sehr sie für Verunsicherung bei den EndverbraucherInnen sorgt – wie allen anderen Veranstaltern auch Chancen auf ein starkes Wachstum im neuen Touristikjahr. Wie hoch dies ausfallen wird, steht noch in den Sternen.

Wesentlich wichtiger ist es für Martin Fast, wie er beim Mediengespräch mit Markus Fritz (Produkt-Management) und Robert Biegler mehrfach unterstrich, die Sicherheit in den Vordergrund zu rücken, welche die REWE Austria Touristik ihren KundInnen bietet: Hinter dem österreichischen Reise­veranstalter steht mit der REWE Group ein über 60 Mrd. Euro umsatzstarker, weltweit tätiger Handelskonzern mit mehr als 31 Prozent Eigenkapital­quote. Die REWE Austria Touristik verfügt nicht nur über die vom Gesetzgeber in Österreich verlangte Insolvenzabsicherung, sondern darüber hinaus auch über eine Patronanz-Erklärung des Mutterkonzerns: „Wir sind damit sogar doppelt abgesichert“, so Fast.

Damit nicht genug, möchte Martin Fast mit einer in der Branche unerfreulichen Entwicklung aufräumen: „In der jüngsten Vergangenheit wurden Urlaubsreisen unter ihrem Wert geschlagen. Der Wert der Reise soll wieder entsprechend bepreist und nicht verramscht werden“, so sein Appell an alle Marktteilnehmer. Fast möchte deshalb „den Wert der Reise in den Vordergrund stellen“. Preismodelle, wie jene der Low Cost Carrier, können dauerhaft nicht gut gehen, „denn wenn der Transfer zum Flughafen mehr oder gleich viel kostet, wie der Flug selbst, stimmt etwas nicht“. 

Kommentar schreiben

Bitte die Netiquette einhalten. * Pflichtfelder

Nach oben