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Thomas Cook Insolvenz

Cook-Pleite trifft 380 Hoteliers in Österreich! 7 Mio. Euro Schaden

T.A.I. 24 TOP News

Der Konkurs der Thomas Cook PLC, der eine Tochter nach der anderen mit in die Insolvenz reißt, hat auch große Auswirkungen auf das Incoming nach Österreich. Betroffen sind 380 Hotels sowie die Incoming-Agentur Touralpin Touristik.

Über die in St. Johann in Tirol sowie in Maishofen bei Zell am See beheimatete Touralpin Touristik wurde von Thomas Cook pro Jahr ein Volumen von rund 40 Mio. Euro an Hotelleistungen in Österreich abgewickelt. „Das entspricht rund 80 Prozent unseres vermittelten Umsatzes“, so Touralpin-Chef Heimo Wallner gegenüber T.A.I.

Alles läuft über die Schweiz

Vertragspartner von Touralpin ist die Thomas Cook International AG mit Sitz in Freienbach / Pfäffikon am Zürichsee. Über diese sind alle Österreich-Buchungen der Thomas Cook-Group Tour Operator der Region "Continental Europe" erfolgt, also auch jene aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Ungarn, Tschechien und Polen – alles erfolgreiche Unternehmen, „die immer als Löcher-Stopfer“ (O-Ton Heimo Wallner) für die Briten herhalten mussten. Die galt auch für die eidgenössische Thomas Cook International AG, die bislang (25.09.2019), anders als die PLC in UK sowie die GmbH in Deutschland und die AG in Österreich, keine Insolvenz anmelden musste.

Der Schaden

Die in Österreich aushaftenden Forderungen an die Thomas Cook International AG belaufen sich laut Touralpin-Geschäftsführer Wallner auf rund 7 Mio. Euro: „Wir hatten für den Winter 2019/2020 rund 15.000 Gäste gebucht.“

Da Touralpin als Vermittler tätig war, geht es für das 1990 gegründete und im Eigentum von Heimo und seiner Ehefrau Brigitte Wallner (r.) stehende Unternehmen um die Provision. Für die betroffenen Hoteliers ist der Schaden entsprechend größer. Wobei Heimo Wallner und sein 28-köpfiges Team (darunter fünf Außendienst MitarbeiterInnen) versuchen werden, „dass diese Gäste tatsächlich auch nach Österreich kommen.“

Abspecken und in die Zukunft blicken

Touralpin selbst wird, so Heimo Wallner, „abspecken müssen und das verkraften, was wir nicht an Provision kriegen.“ Das Eigenkapital beläuft sich zwar laut Jahresabschluss 2018 (per Ende Oktober) auf rund 50 Prozent, der Bilanzgewinn liegt bei rund 815.000 Euro, doch, so Wallner, „es ist keine einfache Sache.“

Wallner: „Lamentieren ändert nichts. Sehen wir, was mit dem Winter und dann mit dem Sommer 2020 passiert.“ Er möchte jetzt die bei den Hotels georderten Kapazitäten bei anderen Reiseveranstaltern unterbringen. Dazu gehören Ameropa Reisen aus Bad Homburg (Quellmarkt Deutschland) sowie Neilson Holidays UK mit Ski-Charters im Winter nach Innsbruck und Salzburg. www.touralpin.at

 

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