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T.A.I. vor Ort in Tatarstan

Besuch im „Weißen Kreml“ und einem Bollwerk Iwan des Schrecklichen

Print-Ausgabe 1. Juni 2018

Wie wär’s mit einem Kurztrip nach Tatarstan? Warum nicht? Es handelt sich um die bevölkerungsreichste autonome Republik Russlands westlich des Uralgebirges am Zusammenfluss von Wolga und Kam gelegen, mit reichem Geschichts- sowie Kulturerbe und es gilt als besonders eigenständig. T.A.I. hatte Gelegenheit, im Vorfeld der Fußball WM 2018 Tatarstan mit seiner Hauptstadt Kasan auf Einladung des Reiseveranstalters „eastlink“ (Walter Tretenhahn) und Aeroflot einen Besuch abzustatten.

Die Anreise nach Kasan, ca. 800 km südöstlich von Moskau an der Wolga gelegen, erfolgt entweder per Flugzeug – Aeroflot fliegt siebenmal täglich von Moskau Scheremetjewo sowie einmal pro Tag von Moskau Vnukovo nach KZN) oder per Bahn. Die „eastlink“-Gruppe wählte die Schienen, knapp zwölf Stunden im komfortablen Nachtexpress „Nr. 2“: moderne Zuggarnituren mit Schlafwagen 1. Klasse (Zweibettkabinen, Wahlmenü zum Abendessen) oder 2. Klasse (vier Betten) sowie Speisewagen mit Bar. Abfahrt um 21:00 Uhr, sehr gemütlich und kurzweilig. Ankunft gut erholt am nächsten Vormittag.

Kasan ist eine moderne Stadt, nicht so hektisch und mit übermäßigem Verkehr wie in Moskau. Alte und neue Bauwerke ergänzen sich gut. Die Stadt verfügt über eine große Anzahl an Beherbergungsbetrieben aller Kategorien und Preisklassen bis hin zu kleinen, familiär geführten Pensionen (in Summe 25.000 Zimmer; zum Vergleich: Wien hat 33.600).

Bei einem Rundgang durch die Stadt, entlang der alten Baumann Straße, fallen als erstes die modernen Geschäfte, gemütlichen Restaurants, Cafés und oft stylischen Bars auf. Die Kulinarik kann sich sehen lassen, besonders die lokale Küche, – eine Mischung aus tatarischen und russischen Köstlichkeiten –, ist eine Verkostung wert.

Auch kulturell wird einiges geboten. Der „Weiße Kreml“, errichtet im 19. Jahrhundert, zählt zu einem der schönsten Bauwerke seiner Art und ist seit dem Jahr 2000 UNESCO-Welterbe. Er beherbergt u.a. die direkt nebeneinander liegende orthodoxe Mariä- Verkündigungs-Kathedrale sowie die Kul-Scharif-Moschee – ein Synonym für das friedliche Leben Miteinander der christlichen und islamischen Bevölkerung in der Stadt.

Ebenfalls als UNESCO Welterbe zertifiziert ist die Inselstadt Swijaschsk, 67 km von Kasan entfernt an der Wolga, die hier bis zu 400 Meter breit ist. Die Insel erlangte durch Iwan den Schrecklichen Berühmtheit, der hier Mitte des 16. Jahrhunderts eine Festung errichten ließ, das wichtigste Bollwerk im Kampf um das Khanat Kasan. Heute gilt Swijaschsk als beliebtes Ausflugsziel mit Restaurants, Pensionen, einem Museum sowie einer Kirche und Kloster. Ein Besuch sollte bei keinem Kasan-Aufenthalt fehlen (Tagesausflug). Kasan gilt als Geheimtipp für jene, die von Overtourism die Nase voll haben, etwas Neues suchen, kulturelle Highlights inkl. zahlreiche Theater schätzen und ausgezeichnete Küche ebenso lieben wie Gastfreundschaft und überaus freundliche Menschen. Es ist ein ganzjähriges Ziel, die besten Reisezeiten sind Mai-Oktober und Dezember-März.

Ab Mitte Juni wird Kasans Bekanntheit mit Sicherheit auch im Westen Europas hochschnellen: im Zuge der Fußball-WM (14. Juni bis 15. Juli) bestreiten dort u.a. Frankreich, Spanien, Polen und Deutschland einige Gruppenspiele. Darüber hinaus wird ein Achtelfinalspiel (30. Juni) in der „Kasan Arena“ ebenso ausgetragen, wie eine Viertelfinal-Paarung am 6. Juli. Parallel zur WM findet ein großes Food-Festival mit Spezialitäten aus ganz Russland statt. Nähere Infos: www.visitrussia.at, www.eastlink.at, www.aeroflot.com, www.visit-tatarstan.com

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Erstellt am: 01. Juni 2018

Foto oben: Der „Weiße Kreml“ in Kasan - © Dmitry Pistrov

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