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Travel Europe

„Back to the roots“-Trip des Touristik-Champions! Medienprofis aus Frankreich zu Gast in Wien

T.A.I. 24 TOP News

Was tut sich bei Österreichs größtem Touristik-Unternehmen, das nicht Verkehrsbüro / Ruefa / Eurotours oder TUI heißt? Wer das ist? Ein in Incoming-Kreisen bestens bekannter Hidden Champion: Travel Europe mit Sitz in Tirol, 16 Filialen in ganz Europa, sowie den Top-Quellmärkten Frankreich, UK und Iberische Halbinsel. T.A.I. traf den geschäftsführenden Gesellschafter Helmut Gschwentner (er führt Travel Europe zusammen mit seinem Bruder Anton Gschwentner) aus aktuellem Anlass in Wien.

„Back tot he roots“-Trip für Medienprofis

Dieser aktuelle Anlass war eine Pressereise, in deren Rahmen Travel Europe von 11. bis 13. November 2021 ein Dutzend Reisejournalist*innen aus Frankreich nach Wien brachte. Der Großteil davon von der „presse pro“ (Fachmedien), drei aus der „presse publique“, also großen Publikumszeitungen, darunter Françoise Lebras (Le Figaro), Michael Valentin (Le Parisien) und Martine Robert (Les Échos). Mit Philippe Lefèbvre von „France Inter“ war auch der meistgehörte öffentlich-rechtliche Radiosender Frankreichs mit dabei.

Betreut wurde die Gruppe von Helmut Gschwentner, Julia Klinger und Vanessa Kessler von der Travel Europe Zentrale in Stans, von Elmar Widmann (Travel Europe-Büro in Wien) und Muriel Bougeard von der Travel Europe-Marke „Visit Europe“ Paris.

„Wir machen immer wieder Pressereisen, aber normaler Weise für neue Produkte“, so Helmut Gschwentner. Diesmal stand etwas anderes im Fokus: „Wir haben uns heuer gesagt: ‚Back tot he roots‘, um den Restart zu dokumentieren. Also ging’s nach Österreich und im Speziellen nach Wien.“

Es geht wieder aufwärts

Der Zeitpunkt war – trotz derzeit extremer Infektionswelle – gut gewählt. Denn von den drei Top-Quellmärkten (siehe untenstehendes „Kurzportrait Travel Europe“), die nahezu das gesamte Geschäft von Travel Europe ausmachen, kommen durchaus erfreuliche Signale. „Wir waren Anfang Oktober auf der IFTM (International french travel market) Top Resa in Paris (siehe Foto) und die war sehr gut besucht. Von der Bewegung her kam die Messe auf ca. 80% von früher, es herrschte viel Optimismus“, so Helmut Gschwentner. Auch Großbritannien sollte 2022 „wieder gut werden, so die keine Corona-Katastrophe haben.“ Nur Spanien ist laut Helmut Gschwentner „noch schwer einschätzbar.“

Aufbauend auf diese Feedbacks geht Travel Europe davon aus, 2022 rund 80% des Vorkrisen-Volumens erreichen zu können, „aber mit viel Plan-Unsicherheit“, wie Helmut Gschwentner betont.

Kurzarbeit und COVID-Förderungen

Die noch immer bestehende Kurzarbeit wird komplett mit 31. Dezember 2021 beendet. Sie galt für die gesamte Firma seit Beginn des ersten Lockdowns (alles war bereits für 2020/2021 verkauft und musste storniert werden, inkl. der bereits gebuchten Flüge). Seither wurde sie Schritt für Schritt reduziert und ist von Mitarbeiter*in zu Mitarbeiter*in unterschiedlich gestaltet. Im Schnitt beträgt die derzeitige (Kurz)-Arbeitszeit um die 50 bis 55%.

Das Ende der Kurzarbeit ist für Travel Europe wichtig, um die sich abzeichnenden Marktchancen zu nützen: „Wir müssen für 2022 arbeiten“, so Helmut Gschwentner, der sich der Bedeutung dieser Maßnahme voll und ganz bewusst ist: „Wir hätten ohne Kurzarbeit keine Möglichkeit gehabt, unsere Mitarbeiter*innen zu halten.“ Keiner wurde gekündigt, lediglich ca. 15 haben das Unternehmen verlassen, „weil sie die Perspektive für die Branche verloren hatten.“

Neben der Kurzarbeit nahm Travel Europe an Förderungen die Ausfall-Bonifikationen und den Fixkostenzuschuss I („Der war nicht so riesig, aber wichtig“) in Anspruch. Derzeit läuft das Verfahren für den Verlustersatz. „Da geht’s um viel Geld“, so Helmut Gschwentner, doch die Abwicklung „dauert ewig. Die COFAG (Anm.d.Red.: COVID-19-Finanzierungsagentur des Bundes) prüft sehr genau. Das wussten wir aber bereits durch den Fixkostenzuschuss.“

Einmal Krise und langsam wieder retour

Helmut Gschwentner: „In Normaljahren, das Geschäftsjahr läuft bei uns bis 31. März, haben wir ca. 260.000 Passagiere und erwirtschaften rund 100 Mio. Euro Umsatz. 2020 waren es mit 3,8 Mio. Euro nur noch 4% vom normalen Umsatz. 2021 werden wir voraussichtlich an die 14 Mio. Euro schaffen.“

Die beiden „Peak“-Saisonen von Travel Europe sind die Monate Mai/Juni und September/Oktober, mit Ausnahme der spanischen Kundschaft, die auch während der heißen Sommermonate reist. Wichtig war damit heuer das Geschäft im Spätsommer und das war durchaus erfreulich. Helmut Gschwentner: „Kroatien, unser wichtigster Zielmarkt, lief heuer im September und Oktober sehr gut, wir sind auch wieder Charter geflogen.“ Österreich sprang ebenfalls „relativ gut an, aber auch erst im Herbst. Wir hatten auffallend viele Reisen nach Tirol, auch Busreisen aus dem französischen Markt.“

Tizian-Sonderführung im KHM & Champagner-Tour im Fiaker

Damit zurück zur aktuellen Pressereise für die Journalist*innen aus Frankreich. Angereist ist die Gruppe mit Austrian Airlines (drei mit Air France), gewohnt wurde im InterCont am Stadtpark. Zum Start ging’s auf eine Stadtführung, danach zu einer Sonderführung der Tizian-Ausstellung im KHM (Kunsthistorisches Museum) mit anschließendem Dinner.

Am, Freitag, stand eine Pressekonferenz auf dem Programm, mit Florian Wiesinger (WienTourismus) und Privatkonzert im Haus der Industrie. Danach ging’s zum Lunch ins „Schwarze Kameel“,zur „Private Tour“ durch Schloss Schönbrunn und abends ins Loft des SO/ Vienna (Sofitel) mit grandiosem Blick über die nächtliche Donaumetropole.

Für den Abschluss am Samstag sorgt eine Champagner-Tour im Fiaker durch die Wiener Innenstadt und einem Besuch beim Heurigen Spaetrot in Gumpoldskirchen, bevor es wieder retour nach Paris geht. Helmut Gschwentner: „Wir wollen zeigen, was Wien und Umgebung können.“

Was tut sich also bei Österreichs größtem Touristik- Hidden Champion? Viel und das durchaus im erfreulichen Sinn!

Kurzportrait Travel Europe

  • Travel Europe mit Sitz in Stans in Tirol (30 km östlich von Innsbruck, Nähe Zillertal und Achensee) wurde 1989 von den Brüdern Anton und Helmut Gschwentner gegründet (damals noch als Tirol Hotels, seit 2005 als Travel Europe). Die Idee: Das Familien-eigene Hotel Schwarzbrun (damals 17 Zimmer, zwei Bäder) mit Busgruppenreisen auch außerhalb der Saison zu Füllen. Angefangen haben die Gschwentners damit in Frankreich.
  • Daraus wurde bis heute Österreichs fünftgrößtes Reiseunternehmen – gemessen am Rohertrag im letzten Normaljahr vor der Krise -, mit aktuell rund 100 Mitarbeiter*innen in der Zentrale sowie an die 60 Mitarbeiter*innen in 16 Filialen in ganz Europa (25 davon am Standort Paris). Die Filialen werden – mit Ausnahme von Paris, das auch über eine Vertriebsstruktur verfügt – alle als DMCs (Destination Management Companies) geführt. Das Hotel Schwarzbrun hat längst 4 Sterne superior Standard (122 Zimmer, 3000 m² Spa).

Die Quell- und Zielmärkte

  • Zielmarkt von Travel Europe ist – wie der Name schon sagt – ganz Europa, viel davon Länder-übergreifend. Wichtigste Destination ist Kroatien, gefolgt von Österreich. Die Standard-Programme bestehen aus 1 Woche Rundreise, wobei bei Retourflug eventuell ein anderer Flughafen angesteuert wird, als bei der Anreise (z.B. Porto – Lissabon, Prag – Wien – Budapest oder Pula Dubrovnik).
  • Die größten Quellmärkte sind Frankreich (45% des Umsatzes im letzten Normaljahr, Spanien/Portugal mit zusammen ungefähr 30% und Großbritannien mit gut 25%).

Paketer mit viel Flug

  • Vom Prinzip her agiert Travel Europe wie ein Paketreiseveranstalter, nur dass – wie Helmut Gschwendtner betont – „sehr oft Flugleistungen dabei sind“ und zwar sowohl in Form von Charterketten auf eigenem Risiko als auch von Linienflügen.
  • In den Packages, die als „White Label“ nur B2B verkauft werden (Ausnahme: Visit Europe in Frankreich), ist alles enthalten, vom Transport über die Nächtigungen bis zu den Eintritten etc. Die Vertriebspartner schlagen auf die Pakete ihre Margen drauf und verkaufen sie dann unter eigenem Namen.

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