Print-Ausgabe 5. Oktober 2018
China liegt als Reiseziel im Aufwärtstrend – Flüge ab/bis Österreich sind so umfangreich wie nie – bei den Trips gilt es einige Do’s and Don’ts zu beachten
Über die touristische Outgoing-Macht Chinas wird viel berichtet (etwa, dass heuer erstmals mehr als 1 Million Festland-Chinesen nach Österreich reisen und China damit zum fünftstärksten Quellmarkt im Österreich-Tourismus wird). Als Tourismus-Destination selbst spielt das Reich der Mitte mittlerweile auch eine dominante Rolle. 2017 wurden in China 60,74 Mio. internationale Ankünfte gezählt (+ 2,5 %). Zieht man davon die Gäste aus Hongkong, Macau und Taiwan ab, verbleiben 22,48 Mio. Reisende aus aller Welt (+ 3,8 %).
Gäste aus Europa rangieren dabei weit hinten in der Einreisestatistik: Deutschland als stärkster europäischer Quellmarkt lag 2017 an 16. Stelle mit rund 337.000 China-Reisen, gefolgt von UK mit 314.000. Österreich wird nicht extra in der Statistik des Ministry of Culture and Tourism of People‘s Republic of China angeführt, dürfte aber aktuell auf rund 30.000 China-Reisen pro Jahr kommen.
China-Reisen werden von allen großen Reiseveranstaltern wie TUI, Thomas Cook und Dertour angeboten, aber auch von Spezialisten, wie Jumbo Touristik, Donau-Sino Reiseservice oder Eastlink. Highlights sind die Große Mauer und Pekings Verbotene Stadt sowie die Terrakotta Armee in Xi‘an, aber auch die reizvollen Landschaft entlang des Li Jiang Flusses in Guilin, die Gelben Berge in der Nähe von Shanghai oder der Westsee bei Hangzhou.
Das Flugangebot ab Wien ist trotz Rückzug von Austrian Airlines aus Hongkong gut: der National Carrier bietet weiterhin Nonstopflüge nach Peking und Shanghai (die beiden Top-Ziele Chinas, vor Guangzhou, Xi‘an und Chengdu mit seinen Riesen Pandas), ergänzt durch Wien-Peking von Air China. Die ist seit heuer in Form des Joint Ventures „C+“ bei Reisen zwischen Europa und dem Reich der Mitte noch enger mit den Star Alliance-Partnern der Lufthansa Group verbunden.
In die Hongkong-Lücke von Austrian stößt Hainan Airlines, die ab 20. Oktober 2018 nonstop zwischen Shenzhen und Wien fliegt (seit Ende August auch Shenzhen – Zürich). Transfers bestehen direkt vom Flughafen Shenzhen mit der Fähre (70 Minuten nach Tsim Sha Tsui Harbor City im Zentrum von Hongkong).
Für Westösterreich attraktiv sind die Flüge von München nach Peking und Shanghai (Lufthansa und Air China) sowie Hongkong (Lufthansa).
In China gilt der Händedruck als normale Begrüßung, verneigen ist nicht nötig. Wichtig: Visitenkarten stets mit beiden Händen überreichen und entgegennehmen. Gut ist es, selbst geringste Chinesisch-Kenntnisse wie ein einfaches „Nihao“ (Hallo) in die Konversation einfließen zu lassen.
Einladungen (etwa zum Essen) stets erstmal höflich ablehnen. Erst wenn eine Einladung zwei bis dreimal Mal ausgesprochen wird, gilt sie auch. Wichtig: Schuhe ausziehen. Schmatzen und Schlürfen sind beim Essen erlaubt, nicht aber über Politik zu sprechen.
Erstellt am: 05. Oktober 2018
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