Print-Ausgabe 14. Dezember 2018
Die Inseln im Indischen Ozean verdoppelten bis verfünffachten in den letzten zehn Jahren ihr Gäste-Aufkommen – bei Sri Lanka dürfte der Höhenflug vorerst vorbei sein
Der Indische Ozean zählt zu den großen Marktanteilsgewinnern im Welttourismus. Die UNWTO (World Tourism Organization within the United Nations) rechnet, dass bis 2020 mit 179 Millionen internationalen Ankünften jeder neunte Reisende ein Ziel in dieser Region wählen wird, was rund 11 Prozent der weltweiten Touristenankünfte entspricht. Diese Zahlen beziehen sich allerdings auf alle 22 Mitgliedsländer der IORA (Indian Ocean Rim Association), die von Australien über Südostasien, Indien, den Iran und der Arabischen Halbinsel bis nach Kenia und Südafrika reichen.
Geht es um jene Trauminseln, die landläufig mit dem Indischen Ozean in Verbindung gebracht werden, sind die Zahlen um einiges niedriger, die Steigerungsraten dafür umso gigantischer. So haben sich die internationalen Ankünfte auf den Malediven (heuer im Winter zweimal pro Woche ab Wien mit myAustrian Holidays) in den zurückliegenden zehn Jahren verdoppelt (von 683.000 im Jahr 2008 auf 1,39 Millionen 2017). Das gleiche gilt für die Seychellen (von 159.000 im Jahr 2008 auf 349.861 in 2017, einmal pro Woche mit Austrian ab Wien) und auch Mauritius legte massiv zu (plus 44 Prozent von 930.000 auf 1,34 Millionen Ankünfte, im Winter bis zu dreimal pro Woche mit Austrian ab Wien).
Alles übertroffen wird aber von Sri Lanka (seit heuer kein Austrian-Ziel mehr), das seit dem Friedensschluss zwischen den sich jahrzehntelang bekämpfenden Singhalesen und Tamilen sein Aufkommen nahezu verfünffachte (von 438.000 Gästen in 2008 auf den Rekordwert von 2,12 Millionen Touristen im Vorjahr). Durch die aktuelle politische Krise dürfte allerdings vorerst einmal der Plafond erreicht sein.
Die übrigen Trauminseln im Indischen Ozean spielen in einer anderen Liga: La Rèunion konnte 2017 etwas mehr als 500.000 Gäste begrüßen – ein Wert den Sansibar 2020 erst zu erreichen hofft. Madagaskar dürfte es nach Jahren der politischen Krise erst heuer wieder schaffen mit 360.000 Gästen an die Werte von vor zehn Jahren anzuschließen. Die Komoren kommen mit rund 26.000 TouristInnen pro Jahr nur auf einen Bruchteil davon, ebenso das französische Übersee-Département Mayotte, das zuletzt 61.800 Ankünfte verbuchen konnte.
Erstellt am: 14. Dezember 2018
Sri Lanka konnte sein Gäste-Aufkommen in den letzten zehn Jahren verfünffachen – die Zukunft sieht weniger rosig aus
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