Griechenland

Auf den Spuren Griechenlands prächtiger Natur

Print-Ausgabe 20. September 2019

Die Natur Griechenlands – eine unberührte, vielseitige Schönheit umsäumt von sagenumwobenen Bergen, tief zerklüfteten Schluchten, sanften Plateaus und endlos scheinenden Küsten – ist ein faszinierendes, für viele noch fast unbekanntes Terrain für Erkundungen zu allen Jahreszeiten. Europäische Fernwanderwege wie E4 und E6 durchqueren das Land vom Norden bis in den Süden und regionale Wanderpfade führen ins Herz der griechischen Natur.

Wer die Reise im Norden des Landes beginnt, begegnet wildwüchsiger Natur, stillen Seen, die sich mit schroffen Berghängen abwechseln, geschützten Biotopen und verstreut liegenden Dörfern. Gourmets kommen in der bekannten Weinbau­region Makedonien auf ihre Kosten, während Sportbegeisterte sich auf Kajak-, Kanu- oder Rafting-Touren auf den Flüssen Aoos und Voidomatis und Skifahren in den Bergzentren Kaimaktsalan und Vermio freuen dürfen.

Auf der Reise Richtung Ägäis und weiter in den Süden bis Kreta, zeigt die griechische Landschaft sich von einer ganz anderen Seite. Hier erstreckt sich eine reiche Inselwelt im endlosen tiefblauen Meer. Am besten genießen lässt sich der Insel-­Flair bei einem Spaziergang durch die gepflasterten Gassen von Patmos oder beim Sonnen­untergang in Santorin. Wertvolle Einblicke in die griechische Kultur offenbart ein Besuch in einer der traditionellen Ouzo-Destillerien der Insel Lesbos. NaturfreundInnen können die schroffen Klippen von Kalymos erklimmen oder Kreta am Rücken eines Pferdes erkunden.

Vielseitige Wanderwege

In die Fußstapfen der olympischen Götter treten können Griechenland-Reisende bei der Besteigung des Berges Olymp – ein von der UNESCO erklärtes Biosphären­reservat – bis zu seinem höchsten Gipfel Mytikas. Eine herrliche Naturkulisse und erlebnisreiche Wanderwege wiederum finden sie auf der Insel Tinos. In Tarambados schmücken die Peristeriones – architektonisch beeindruckende Taubentürme – das Tal und im Dorf Volax fesseln riesige Granitfelsen den Blick und versetzen BesucherInnen in eine einmalige Mondlandschaft.

Mitten im Herzen der Region Arkadien auf dem Peloponnes erstreckt sich auf einer 75 km bergigen Wanderroute Griechenlands erster international zertifizierter Qualitätswanderweg, der Menalon Trail. Zu den Highlights dieser Strecke gehören die Lousios-Schlucht sowie das Kloster Moni Prodromou, das in eine Fels­nische hinein gebaut wurde und einen atemberaubenden Ausblick auf die Umgebung bietet. Der Menalon Trail führt von Stemnitsa und Dimitsana bis Valtessiniko und Lagadia.

Auch der Europäische Fernwanderweg E4 bietet AktivurlauberInnen die Möglichkeit den Reichtum der griechischen Berglandschaft zu genießen. Ausgehend von Florina in Westmakedonien erstreckt er sich über das gesamte Festland bis zum Peloponnes, endet in Gythion und führt durch ganz Kreta. Höhepunkt des Trails ist die Samaria-Schlucht in Westkreta, mit 17 km eine der längsten Schluchten Europas. Hier erwartet BesucherInnen ein reiches Ökosystem mit seltenen morphologischen Formationen. Die ideale Zeit, den E4 zu begehen, ist von Mitte Mai bis Anfang Oktober.

Ebenfalls einen Ausflug wert ist der „Pausanias-Weg“, benannt nach dem bekanntesten Reiseschriftsteller der Antike. Diese außergewöhnliche Strecke, die in Patras beginnt und im antiken Olympia endet, führt durch einige der schönsten Gegenden von Achaia, Arkadien und Elis. Vor allem im Frühjahr oder Herbst ist eine Tour entlang des Pausanias-Weges ein unvergleichliches Erlebnis.

Viel zu entdecken gibt es auch auf den 19 Routen der Sifnos Trails. Ob entlang der faszinierenden Küste, über traditionellen Siedlungen oder über das Natura 2000-Netz geschützte Gebiet bis hin zu Orten von kulturellem Interesse hat das neue Wandernetzwerk für jeden etwas zu bieten. Erholung nach einem langen Tag auf Griechenlands Wanderpfaden versprechen die Thermalquellen der Stadt Therma auf Ikaria.

Geoparks, Höhlen und Vulkane

Die griechische Natur bewundern können Reisende zudem in den von UNESCO geschützten Geoparks, wie etwa dem versteinerten Wald von Lesbos, dem Naturpark Psiloritis und Sitia auf Kreta, dem Helmos Vouraikos-­Nationalpark auf der Peloponnes und dem Vikos Aoos-Nationalpark in Epirus. Zur Vogelbeobachtung eignen sich vor allem der Dadia-Wald, das Evros- und das Nestos-Delta, die Seen von Kerkini, Volvi-Koronia, die Lagunen Ambrakikos, Messolongi-­Etolikon, Kotychi und der Wald von Strofylia.

Eindrucksvoll sind auch die zahlreichen Tropfsteinhöhlen Griechenlands, darunter Pirgos Dirou in Mani, Angitis in Drama, Alistratis in Serres, Perama in Ioannina, die Drachenhöhle in Kastoria, Kastanias bei Neapoli, Drongarati in Kefalonia und die Seenhöhlen bei Kalavryta. Ein Erlebnis der besonderen Art ist eine Bootfahrt zur Blauen Grotte in Kastellorizo, dem Melissani Höhlensee in Kefalonia oder der Seehöhle von Papanikolis in Meganisi. Wer nach all diesen Abenteuern immer noch nicht genug von der Natur Griechenlands gesehen hat, der kann der Vulkanlandschaft von Nisyros, Santorin und seinen nahe gelegenen Inselchen Palea und Nea Kameni sowie Milos und Methana einen Besuch abstatten.

Rad- und Weintouren

Eine Vielzahl unterschiedlicher Strecken bieten auch Radbegeister­ten die Chance, verschiedene Landschafts- und Vegetationsformen zu bestaunen. Eine davon ist die konditionell und fahrtechnisch anspruchsvolle Tour inmitten der faszinierenden Laubwälder des Holomondas-Gebirges rund um Olympiada, das antike Stageira, auf der Ostseite von Chalkidiki.

WeinliebhaberInnen empfiehlt sich eine Tour entlang der Weinstraßen um Thessaloniki – von Kalochori über das Axios-Delta entweder nach Lagadas und zum Berg Ossa oder nach Osten zu den Seen Koroneia und Volvi bis zum strymonischen Golf oder an den Badeorten Perea, Agia Triada und Epanomi entlang.

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Erstellt am: 20. September 2019

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Fotos: Griechische Zentrale für Fremdenverkehr

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