GBTA (Global Business Travel Association)

Silberstreif am Horizont der Geschäftsreisen! 2023 wird besser

Print-Ausgabe 16. Dezember 2022

„Nach mehr als zwei Jahren scheint sich für die Branche eine Wende abzuzeichnen“, lautet das Fazit von Suzanne Neufang


 

Buchungen und Ausgaben erholen sich laut einer aktuellen GBTA-Umfrage weiter – die Erwartungen der Branche für 2023 sind erfreulicherweise weltweit im Steigen

Der Geschäftsreiseverkehr erholt sich kontinuierlich. Das geht aus einer von der GBTA (Global Business Travel Association) durchgeführten Blitzumfrage unter 594 Geschäftsreiseprofis aus Europa, Nord- und Lateinamerika hervor. „Das Comeback setzte in der ersten Hälfte des Jahres ein“, so Suzanne Neufang, CEO der GBTA, wobei sich ihr zufolge das Tempo zuletzt beschleunigte: Vier Fünftel (79 %) der Reiseanbieter in den genannten Regionen verspürten in den vergangenen Monaten einen deutlichen Anstieg.

Die steigenden Reisepreise werden nach den Einschätzungen der Travel Manager*innen auch 2023 weiterhin steigen. Ebenso üben – wenig überraschend – die hohen Treibstoffpreise, der weltweit herrschende Arbeitskräftemangel und der Inflationsdruck in den meisten Ländern eine dämpfende Wirkung aus.

Mit Stand Oktober 2022 planten laut Umfrage 69 % der Unternehmen, ihre Inlandsreisen im letzten Quartal 2022 wieder voll aufzunehmen, 44 % hatten dies bei den internationalen Geschäftsreisen vor. Im Durchschnitt lagen bei Unternehmen die Buchungen für inländische Geschäftsreisen zuletzt wieder auf 63 % des Niveaus vor der Pandemie. Der internationale Geschäftsreiseverkehr erholt sich vergleichsweise langsamer und erreicht im Mittelwert rund 50 % des Vor-COVID-Niveaus. Bei mehr als einem Viertel (26 %) übersteigen grenzüberschreitende Trips bereits wieder 70 % des Vor-Krisen-Levels.

Erfreulich: 78 % der Reisemanager*innen gehen davon aus, dass ihre Unternehmen 2023 mehr Geschäftsreisen unternehmen. Auch die Travel Management Companies (TMCs) blicken zuversichtlich ins neue Jahr: 85 % erwarten, dass die Anzahl der Buchungen ihrer Firmenkunden 2023 höher sein wird als 2022. Und 80 % gehen davon aus, dass die Reisebudgets 2023 angehoben werden.

„Nach mehr als zwei Jahren scheint sich für die Branche eine Wende abzuzeichnen“, lautet das Fazit von Suzanne Neufang. Nicht mehr Co­rona ist Hauptsorge, sondern die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Eines zeichnet sich aber ab: 72 % sind überzeugt, dass der Trend zu Homeoffice und Video-Konferenzen keinen Einfluss auf die Zahl der Geschäftsreisen haben wird. Nichts kann also den Wert von Live-Meetings und damit von sinnvollen Business-Trips ersetzen.

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