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AirPlus International

Geschäftsreisen im Aufwind, aber „Corporate Payments“ im Umbruch

Print-Ausgabe 16. Dezember 2022

„Der Kunde steht immer im Fokus. Corporate Payment muss eine Erleichterung für Unternehmen sein“, so Birgit Hölzel von AirPlus


 

Das Comeback des Business Travel Bereiches dürfte rascher erfolgen, als noch vor wenigen Monaten gedacht – aber auch „zentrales Payment“ wird immer wichtiger

Bei Geschäftsreisen klettern die Umsätze wieder deutlich nach oben. „Der Bedarf, sich auch persönlich wieder zu treffen, ist hoch“, freut sich Birgit Hölzel, Country Managerin der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) von AirPlus International. So lagen die Zahlen der über AirPlus abgewickelten Transaktionen für Flugtickets laut Business Travel Index des Corporate Payment-Spezialisten im Juni 2022 in den DACH-Ländern nur noch um rund 10 % unter dem Niveau von Juni 2019. Gleichzeitig sind die Trips länger geworden: Im ersten Halbjahr 2022 dauerten sie mit durchschnittlich 6,3 Tagen länger als noch vor drei Jahren (damals 5 Tage). „Die Entwicklung hin zur längeren Geschäftsreise ist ein Indiz dafür, dass nachhaltiges Wirtschaften für Unternehmen immer wichtiger wird“, kommentiert Hölzel die Ergebnisse.

Auch ein deutlicher Trend zu höheren Buchungsklassen zeichnete sich im Business Travel Index ab: Unternehmen buchen heuer mehr Business Class-Tickets (13 % aller Flüge) als vor der Pandemie (2019 waren es 9 %). Dieses erfreuliche Comeback des Geschäftsreise-Sektors zeichnete sich bereits im Frühjahr ab. AirPlus befragte im Februar dieses Jahres rund 110 deutsche Führungskräfte (Geschäftsführer, Finanz- und Vertriebsleiter etc.) darüber, wie diese die Auswirkungen der deutlich im Vormarsch befindlichen virtuellen Kommunikationstechnologien auf den Business Travel Bereich einschätzen. Zwar erwarteten 93 % der Befragten, dass Geschäftsreisen in ihren Unternehmen gegenüber 2019 in unterschiedlichem Maße durch Videokonferenzen ersetzt werden, doch gingen sie auch davon aus, dass das Fehlen von persönlichen Treffen ein nicht zu unterschätzendes Risiko darstellt (81 %). Für fast jeden zweiten (46 %) stellten zudem fehlende Networking-Möglichkeiten einen erheblichen Nachteil dar.

Entscheidend für eine Dienstreise ist deshalb laut besagter Umfrage der geschäftliche Zweck des Meetings: Wenn es um den Aufbau von Vertrauen und Beziehungen geht, halten 84 % das persönliche Treffen für unerlässlich. 76 % bevorzugen persönliche Treffen bei Verhandlungen, 73 % bei Anlässen in denen emotionale Inhalte vermittelt werden, und für 71% sind „Face-to-Face-Meetings“ bei Besprechungen mit vertraulichen bzw. sensiblen Inhalten unersetzbar. Bei der Kundenakquise und -bindung, bei Messebesuchen und Branchentreffen sind es jeweils 70 %.

Geschäftsreisen sind also in den meisten Fällen nicht durch virtuelle Meetings ersetzbar. Wenig später erhielt AirPlus die Bestätigung dafür in konkreten Zahlen. „Die Buchungen unserer deutschen Kunden haben im Mai ihren Höchststand seit Beginn der Pandemie erreicht“, zog AirPlus CEO Oliver Wagner wenig später die erfreuliche Bilanz. Beim Abrechnungsvolumen in Deutschland (für den Quellmarkt Österreich wurden keine Angaben gemacht) wurden in besagtem Monat fast 70 % des Niveaus von vor der Pandemie erreicht, in einigen Ländern sogar bereits mehr als 90 %.

Wann also könnte der Geschäftsreisemarkt wieder an das 2019er-Niveau anknüpfen? Laut der Umfragen von AirPlus dürfte dies spätestens in den kommenden zwei bis drei Jahren soweit sein. Die Global Business Travel Association (GBTA) rechnet mit einer vollständigen Erholung bereits bis 2024, wobei die weltweiten Business Travel-Umsätze dann rund 1.480 Mrd. US-Dollar erreichen sollten. Vor der Pandemie (also 2019) waren es 1.400 Mrd. Dollar. 2025 könnte dann nach Prognosen der GBTA die Marke von 1.500 Mrd. Dollar überschritten werden.

Wobei für AirPlus trotz dieser positiven Aussichten eines klar ist: „Die Corporate Payments sind im Umbruch“, so Oliver Wagner. Zwar rangiert laut einer AirPlus-Erhebung unter 1.285 Geschäftsreisenden in 16 Ländern die Corporate Card weiterhin klar auf Rang 1 (Frage: „Welche Zahlmethoden sind erlaubt“), doch nehmen „Virtual Cards“ eine immer wichtigere Rolle ein. Denn das Corporate Payment ist laut Wagner „weit mehr als das zentrale Bezahlen auf Geschäftsreisen. Auch in reiseunabhängigen Bereichen wird das Thema ‚zentrales Payment‘ immer wichtiger.“

Letzteres ist nicht zuletzt durch vermehrte Homeoffice-Tätigkeiten begründet. Auch von zu Hause aus müssten Mitarbeiter*innen innerhalb der Policy ihres Unternehmens Ausgaben tätigen können. Dazu gehörten z.B. der Kauf von Software und Services im Bereich Cloud Computing, der Kauf digitaler Anzeigen bei Google, Facebook oder LinkedIn, die Anschaffung von Hardware und elektronischen Geräten, von Büchern oder Zeitschriften sowie das Bezahlen von Versandkosten.

All dies beflügelt bei AirPlus den Trend hin zur virtuellen Kreditkarte. Diese funktioniert genau wie eine normale Firmenkreditkarte (16-stellige Kartennummer mit dreistelligem CVC-Code), basiert bei AirPlus auf der Mastercard und ist vollständig digital. Jede virtuell ausgegebene Kartennummer lässt sich bei AirPlus auf einen bestimmten Verwendungszweck begrenzen und kann mit einem Limit, einem Gültigkeitszeitraum und einer Währung versehen werden. Die Abrechnung aller Reise-, Beschaffungs- und Veranstaltungsleistungen, die mit der virtuellen Karte von AirPlus getätigt werden, erfolgt dann zentral.

Ganz neu bei AirPlus ist in diesem Zusammenhang auch die in Österreich zur Verfügung stehende Möglichkeit der Zahlungen mit „Apple Pay“. Damit können AirPlus-Kund*innen seit kurzem jede Transaktion, von Hotels über Taxis bis zu Restaurants oder Cafés, kontaktlos über ihr iPhone oder ihr iPad abwickeln.

Um für all diese Änderungen bereit zu sein, hat AirPlus das größte IT-Transformationsprojekt der Unternehmensgeschichte realisiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: „Die IT-Plattform bietet viele neue Funktionen und die Möglichkeit, noch schneller neue Features und Innovationen in den Markt zu bringen“, so Birgit Hölzel. Die Corporate Cards laufen bereits auf der neuen Plattform, ebenso die Virtual Cards. Die Umstellung der Company Accounts ist derzeit voll im Gange. Hölzel: „Der Kunde steht immer im Fokus. Corporate Payment muss für Unternehmen eine Erleichterung sein, damit sie ihr eigentliches Geschäft bestmöglich machen können.“

Noch kurz zu AirPlus International (www.airplus.com): Der weltweit tätige Anbieter von Corporate Payment-Lösungen (Bezahlung und Auswertung von Geschäftsreisen sowie weiterer Einkaufsleistungen) betreut 49.000 Firmenkunden in über 56 Ländern. AirPlus setzt dabei als Issuer auf die UATP (Universal Air Travel Plan)-Card, die auf Zahlungen für reisebezogene Ausgaben wie Transport- oder Hotelkosten spezialisiert ist, sowie auf die Mastercard. Auf eines weist Birgit Hölzel übrigens noch besonders hin: „Der AirPlus Company Account ist das erfolgreichste Abrechnungskonto innerhalb des UATP.“

Kurzportrait Birgit Hölzel

Die Absolventin der Hochschule für angewandte Wissenschaften München startete ihre berufliche Karriere bei der Agentur für Incentives und Event-Marketing „Team Seefried“, um mit Beginn des Millenniums zu AirPlus International zu wechseln. Seither leitete Birgit Hölzel mehrere Teams in verschiedenen Abteilungen und Ländern. Als Commercial Director Asia Pacific verantwortete sie von Singapur aus zwischen 2014 und 2017 die Bereiche Sales und Customer Service sowie deren Implementierung in der Region Asia Pacific (APAC). Damit legte Birgit Hölzel die Grundlage für ein nachhaltiges Wachstum von AirPlus in der Region. Im September 2017 avancierte Birgit Hölzel zur Country Managerin Deutschland, seit August vorigen Jahres ist sie für die gesamte DACH-Region und damit auch für Österreich verantwortlich.

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