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Der Geschäftsreise-Gigant American Express Global Business Travel (GBT), weltweit die Nummer 1, wird den Mitbewerber Hogg Robinson Group (HRG) übernehmen. Geht alles glatt, wird die Fusion bereits im zweiten Quartal 2018 über die Bühne gehen. Beide zusammen sind rund doppelt so groß, wie der nächststärkste Mitbewerber. Der Mega-Deal hat auch Auswirkungen auf Österreichs Geschäftsreisebranche.
Als Kaufpreis für HRG wird eine Summe von rund 460 Mio. Euro genannt. Dies entspricht ca. dem achtfachen des zuletzt erzielten operativen Gewinns (siehe Info-Kasten „Die Geschäftsreisen-Giganten in Zahlen“).
Größte Anteilseigner von HRG sind die Investmentfirma Boron (sie hält 23,87 Prozent der Anteile an HRG; Boron ist auch am Konkurrenten BCD Travel beteiligt) und die auf Airline-Groundhandling Emirates-Schwester Dnata (21,75 Prozent). Beide haben dem Verkauf bereits zugestimmt.
Sollte der Deal wie geplant zustande kommen, wird er auch in Österreich die Kräfteverhältnisse verschieben. Hier hat American Express GBT seine Aktivitäten Mitte 2011 an den Franchisepartner Verkehrsbüro Group übertragen. Seither ist das Verkehrsbüro mit zwei Geschäftsreise-Marken „Verkehrsbüro Business Travel“ und „AX Travel Management“ aktiv und hat Zugriff auf das internationale Netzwerk der American Express Global Travel Partner.
HRG ist in Österreich aktuell die Nummer 5. Kommt es zu einer Fusion mit AX Travel Management, stößt die Verkehrsbüro Group im Geschäftsreisesegment in eine Umsatzgrößenordnung von mehr als 200 Mio. Euro vor. Sie würde dann rund 40 Prozent des von den großen TMCs (Travel Management Company) in Österreich erwirtschafteten Umsatzes auf sich vereinigen.
Erstellt am: 12. Februar 2018
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