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Geschäftsreise-Umfrage der GBTA

Business Travel-Erholung im Schneckentempo! Inland macht den Anfang. Europa optimistischer

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Als Folge der Coronavirus-Pandemie (COVID-19) ist der globale Geschäftsreisemarkt 2020 mit starken Rückgängen konfrontiert. Laut der jüngsten Umfrage der Global Business Travel Association (GBTA) von Mitte August, - seit Beginn der Krise werden derartige Befragungen unter den GBTA-Mitgliedern im zweiwöchigen Rhythmus durchgeführt -, bestehe „nach wie vor praktisch keine Bereitschaft für MitarbeiterInnen, international zu reisen.“

93% der Unternehmen gaben an, alle oder die meisten internationalen Geschäftsreisen eingeschränkt zu haben. 74% haben ihre Geschäftsreisen auch im Inland eingeschränkt. Ebenfalls knappe drei Viertel (73%) der Travel Manager gehen davon aus, dass Geschäftsreisen langsamer, als ursprünglich erwartet, wieder aufgenommen werden.

Europa zeigt sich optimistischer

In Europa ist das Bild positiver. 70% der europäischen GBTA-Mitglieder erwarten, dass in den nächsten zwei bis drei Monaten inländische Geschäftsreisen wieder zunehmen, verglichen mit nur 26% in Nordamerika. Ebenso erwarten 20% der Mitglieder mit Sitz in Europa, dass internationale Geschäftsreisen in den nächsten zwei bis drei Monaten wieder aufgenommen werden. In Nordamerika sind es lediglich 9%.

Weniger Direktbuchungen, weniger OTAs, mehr TMCs

Drei von vier Befragten (74%) geben an, dass ihr Unternehmen damit begonnen hat, einen Plan zur Wiederaufnahme der Geschäftsreisen zu formulieren. Dies geht Hand in Hand mit strengeren Buchungs-Vorschriften: zwei Drittel (66%) der Befragten geben an, dass sie ihren reisenden MitarbeiterInnen weniger erlauben werden, direkt bei Anbietern zu buchen, und 65% werden es „weniger wahrscheinlich erlauben“, bei einem OTA (Online-Reisebüro) zu buchen, als vor der Pandemie. Der Trend geht also in Richtung Betreuung durch ein professionellen Geschäftsreisebüro (Travel Management Company – TMC).

Verpflichtende Schutzausrüstung

Zu den Sicherheitsmaßnahmen gehört die zur Verfügungstellung von PSA (persönlicher Schutzausrüstung, wie Mund-Nasenschutz, FFP-Masken, Handschuhe etc.). Ein Drittel (31%) der GBTA-Mitgliedsunternehmen hat vor, dies zu tun, während 20% von ihren Geschäftsreisenden verlangen wollen, ihre eigene PSA mitzubringen. Nur 6% geben an, dass ihr Unternehmen den Reisenden keine PSA vorschreibt.

Kleine Schimmer der Erholung

Für GBTA-Exekutivdirektor Dave Hilfman ist es „ermutigend zu sehen, dass so viele Mitgliedsunternehmen an Plänen zur Wiederherstellung der Reisefähigkeit arbeiten.“ Die Geschäftsreiselandschaft in Europa und den USA sei nach wie vor schwierig, „aber wir sehen hier und da ein paar kleine Schimmer einer Erholung.“ Die Gesundheit und Sicherheit der MitarbeiterInnen stünden dabei im Vordergrund und die Reiserichtlinien werden entsprechend überarbeitet.

Weltweit erreichten Ausgaben für den Geschäftstourismus 2019 rund 1.283 Mrd. US-Dollar (ca. 1.086 Mrd. Euro). Wir stark der Rückgang heuer sein wird, steht noch in den Sternen. Umfragen im Frühjahr gingen von einem Minus um -63% aus.

Die GBTA in Stichworten

Die Global Business Travel Association (GBTA) hat ihren Hauptsitz in Washington, D.C., und Niederlassungen auf sechs Kontinenten. Die über 9.000 Mitglieder der GBTA verwalten jährlich globale Ausgaben für Geschäftsreisen und Meetings in Höhe von mehr als 345 Mrd. US-Dollar. www.gbta.org.

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