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Auch im Tourismus gibt es wie überall Licht- und Schattenseiten. Er belebt einerseits industriell kaum nutzbare Regionen. Andererseits bringt er solche Menschenmassen an bestimmte Orte, dass es dort zum Aufstand der Bewohner kommt. Oder er macht touristische Zentren immer auswechselbarer und leider sehr oft auch immer schäbiger. Und nicht zuletzt beeinflusst er massiv Natur und Umwelt.

Bei der Lösung dieser Fragen erwartet sich die Reisebranche Hilfe von der Wissenschaft. Was sie sicher nicht braucht, sind unsinnige Vorwürfe, wie sie gerade in der Studie eines Forscherteams der Universität Sydney erhoben werden. Demnach sind die durch den weltweiten Tourismus ausgelösten ökologischen Schäden viermal so hoch wie bisher angenommen. Dies deswegen, weil nunmehr auch die schädlichen Umwelteinflüsse der Touristen durch Essen, Trinken und Souvenireinkauf miteinbezogen wurden.

Wir lernen daraus: Der Mensch als Tourist hat die üble Angewohnheit im Urlaub Nahrung zu sich zu nehmen, sich dazu ein Gläschen zu gönnen und danach beispielsweise Mozartkugeln einzukaufen; der Mensch als zu Hause Bleibender tut das alles nicht und trägt durch noble Askese zur Rettung des Weltklimas bei.

Mit alternativen Fakten, sprich Lügen, umzugehen haben wir mittlerweile recht gut gelernt. An alternative Wissenschaft, sprich Voodoo, werden wir uns erst noch gewöhnen müssen.

von Helmut Zolles

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