Print-Ausgabe 12. Februar 2016
Dreißig Jahre hindurch wogte in UK im 15. Jahrhundert zwischen zwei rivalisierenden Adelshäusern der „Krieg der Rosen“. Im 21. Jahrhundert geht’s schon massiv flotter: der „Krieg der Hosen“ zwischen weiblichem Bordpersonal und Management von British Airways ist nach nur zwei Jahren beendet. Der seit 2010 geltende, anachronistische Rock-Zwang fällt damit wieder weg.
Da und dort wird dies mit Argusaugen verfolgt. Bei Etihad etwa steigt angesichts des britischen Gerichtsurteils die Nervosität, denn dort gilt – anders als bei Emirates aus Dubai – für Flugbegleiterinnen strenges Hosenverbot. Oder offiziell formuliert: Sie wollen gar keine Hosen tragen.
Etwas verzwickter ist die Lage bei Singapore Airlines: Dort gibt’s nur Flugbegleiterinnen, und die tragen traditionell eine Sarong Kebaya. Jegliche Hosen-Diskussion fällt damit flach.
Der britische „Krieg der Hosen“ landet damit dort, wo er hingehört: ins Reich der Kuriositäten. 100 Jahre, nachdem die britischen Suffragetten erfolgreich den Grundstein zur Gleichberechtigung der Frauen gelegt haben, Rock-Zwang und Hosen-Verbot per Gerichtsurteil bekämpfen zu müssen, zählt mit Sicherheit nicht zu den Ruhmes-Taten der sonst so stolzen britischen Airline, findet der
Peter
Erstellt am: 12. Februar 2016
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