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Aufbauend auf den gestern, Mittwoch, im Rahmen einer Pressekonferenz von Bundeskanzler Sebastian Kurz, Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger präsentierten „Corona-Stufenplan“ für Herbst 2021 und Winter 2021/2022 (das neue Konzept in Form eines 3-Stufenplans baut auf einem Paradigmenwechsel weg von einer 7-Tage-Inzidenz hin zur Intensivbettenbelegung auf) wird für die kommende Woche (KW 37) ein Abstimmungsgespräch bezüglich des Tourismus geben. Es wird unter Federführung von Ministerin Köstinger mit Branchenvertreter*innen und den Bundesländern stattfinden.
Aktuell liegt die Corona-bedingte bundesweite Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern bei 8% bzw. beläuft sich in absoluten Zahlen auf 172 COVID-Patient*innen. In Wien (13%) und in OÖ (11%) ist die Intensivbetten-Belegung laut AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) am höchsten. Details siehe untenstehende Graphik.
Ziel ist es, offen zu halten
Sowohl Ministerin Elisabeth Köstinger als auch Tirols Landeshauptmann Günther Platter (der derzeitige Vorsitzende der Landeshauptleutekonferenz), der per Video-Streaming in die Pressekonferenz eingespielt war, betonten bei der Präsentation der neuen Maßnahmen, dass die Wintersaison im Tourismus stattfinden werde. Laut Günther Platter handle es sich bei den bereits getroffenen Vereinbarungen um einen „Schulterschluss zwischen Bund, Ländern und Gemeinden.“
Die Tourismusministerin rief in ihrem Statement nicht nur Betriebe zur Kontrolle auf, sondern jeden Einzelnen (also auch die Gäste), sich an die Regeln zu halten. Es sei „ganz, ganz wichtig“, dass das jeder verstehe. „Oberstes Ziel ist es, in eine „positive Wintersaison blicken zu können“, betonte Elisabeth Köstinger: „Unser erklärtes Ziel ist einfach, weiter offen zu halten und dass es zu keinen weiteren Lockdowns mehr kommt.“
Warten auf das Abstimmungsgespräch
Für Robert Seeber, Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), stellen die Ankündigungen der Bundesregierung einen „Schritt mit Augenmaß zum richtigen Zeitpunkt“ dar. Er wertet die „klare Ansage der Politik, dass ein weiterer Lockdown nicht in Betracht kommt“, als positiv. Generell sei der 3-Stufenplan eine „wichtige Orientierungshilfe für Betriebe und Gäste vor der bevorstehenden Herbst- und Wintersaison.“
Susanne Kraus-Winkler, Obfrau des Fachverbands Hotellerie, erhofft sich jetzt „Klarheit für die nächsten Monate.“ Zu der soll nicht zuletzt das Abstimmungsgespräch in der Kalenderwoche 37 beitragen.
Die Präsidentin der ÖHV (Österreichische Hoteliervereinigung) Michaela Reitterer sieht in den neuen Corona-Maßnahmen „einen gelungenen Kompromiss. Alles ist besser als ein Lockdown.“ Gleichzeitig forderte Michaela Reitterer „Klarheit bezüglich der Öffnungs- und der Einreiseverordnung“ ein (beide treten Ende September außer Kraft), ebenso bezüglich „Entschädigungen für Covid-bedingte Ausfälle als Backup.“ Reitterer: „Viele Betriebe leiden immer noch unter den massiven Ausfällen vom Herbst, dem Winter und dem Frühjahr. Wir brauchen Sicherheit für unsere Teams, unsere Partner und unsere Betriebe.“
T.A.I. wird über die Ergebnisse des geplanten Tourismus-Abstimmungsgespräches in der kommenden Woche berichten.
Erstellt am: 09. September 2021
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