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„Auf geht’s – zum Comeback des heimischen Tourismus“

Vielversprechender „Kick-off“! Arbeitsmarkt, Eigenkapital und Investitionen im Fokus

T.A.I. 24 TOP News

Einen ersten Eindruck von dem, mit welchen Begleitmaßnahmen Österreichs Tourismus in den kommenden Monaten und Jahren rechnen kann, lieferte die am 29. April 2021 erfolgte Auftaktveranstaltung der Veranstaltungsreihe „Auf geht’s – zum Comeback des heimischen Tourismus“. Die im Zuge des „Kick-off“ sowie der vier bevorstehenden Folgetermine gewonnenen Erkenntnisse sollen am Ende in jenen „Comeback-Plan“ einfließen, der Ende Juni präsentiert wird. „Wir werden in der Politik die Weichen so stellen, dass die Betriebe sehen, dass sie eine Zukunft haben“, betonte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger zum Abschluss des ersten Abends.

„Big Bang“ zum Auftakt

Vom Prinzip der aktiven Einbindung von „allen in der Branche und die von und mit dem Tourismus leben“ (Köstinger) ähnelt die „Auf geht’s“-Initiative dem „Plan T – Masterplan für Tourismus“, der von Herbst 2018 bis Frühjahr 2019 ausgearbeitet und Ende März 2019 präsentiert wurde. Dessen Logo war auch an der Vorderseite des in T-Form gestalteten Rednerpultes zu sehen.

Die Auftaktveranstaltung war als „Big Bang“ durch Gastgeberin Elisabeth Köstinger, Salzburgs Landeshauptmann und Tourismusreferent Wilfried Haslauer sowie Wirtschaftskammer Österreich-Präsident Harald Mahrer („Die Liquidität muss langfristig gesichert werden“) prominent besetzt.

Für einen erfrischenden Impulsvortrag („Die Krise als Chance“) sorgte Betriebswirtschafts-Professor Wolfgang Jenewein (Universität St. Gallen), während COFAG (COVID-19-Finanzierungsagentur des Bundes)-Aufsichtsrätin und Steuerberaterin Sabine Kirchmayr-Schliesselberger mit „Blick auf die Zukunft“ jene Maßnahmen nannte, die von der Politik vorrangig ergriffen werden müssen. Moderiert wurde die Auftaktveranstaltung von der aus ORF-Sendungen wie „Licht ins Dunkel“ oder „Guten Morgen Österreich“ bekannten Nina Kraft.

Investitionen & Eigenkapital

Die von COFAG-Aufsichtsrätin Sabine Kirchmayr-Schliesselberger angeführten und als „notwendig“ bezeichnenden Punkte lauten wie folgt:

  • Überführung der bestehenden Maßnahmen in die „neue Realität“ – soll heißen, dass diese (u.a. Kurzarbeit, Steuer- und Sozialabgabestundungen etc.) nicht abrupt enden;
  • Förderung des Investitionsklimas – hier favorisiert Kirchmayr-Schliesselberger die Investitions-Prämie als Cash-Beitrag für Unternehmen, die auch in schwierigen Zeiten Investitionen tätigen und damit für wichtige wirtschaftliche Impulse sorgen;
  • Hilfestellung bei der Eigenkapitalbildung – diesbezüglich stehe etwa die Umwandlung von ÖHT-Krediten in Eigenkapital im Raum, die stärkere Berücksichtigung der Eigenkapitalfonds von Private Equity Unternehmen oder „eine ordentliche KÖSt (Körperschaftssteuer)-Senkung.

Ansatzpunkte für die Comeback-Hebel

Das Schlusswort hatte dann wieder Ministerin Elisabeth Köstinger. Die von ihr formulierten „dringenden Schritte“ lassen darauf rückschließen, wo die Comeback-Hebel vorrangig angesetzt werden:

  • Rückgewinnung der längerfristig fehlenden Gäste im Städtetourismus („Es gibt auch eine Zeit nach der Sommersaison“);
  • Am touristischen Arbeitsmarkt;
  • Finanzierung und Eigenkapital („Das werden wir intensiv mit der Branche und dem Finanzminister diskutieren“);
  • Das Schaffen „richtiger Rahmenbedingungen“ für das durch Corona veränderte Gästeverhalten („Es wird dauern, bis wir uns wieder an Nähe gewöhnen“);
  • Entwicklung der Tourismusregionen, wobei es nicht nur um Destinationen im ländlichen Bereich, sondern auch um Städte und deren Kultur- und Kongresstourismus gehe.

Köstinger: „Der heimische Tourismus hat harte Monate hinter und enorme Herausforderungen vor sich.“ Jetzt gehe es um „neue Ideen und maßgeschneiderten Lösungen für die Zukunft, um das Comeback zu schaffen.“ Fortgesetzt wird die „Auf geht’s“-Veranstaltungsreihe am Donnerstag, dem 5. Mai 2021. Kernthema wird der touristische Arbeitsmarkt sein. T.A.I. wird berichten.

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