Corona-Lockerungen

Tourismus-Öffnung mit „Jein“! Halbe Ostern für Gastronomie, Hotellerie & Kultur bleiben zu

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Die Hoffnung war gering, aber sie bestand. Jetzt ist es klar: Österreichs Hotellerie & Kulturszene bleibt bis in den April hinein „off“. Lediglich für die Gastronomie gibt es eine Öffnung für Gastgärten ab 27. März 2021, und das auch nur mit Corona-Test. Vorarlberg ist zwei Wochen früher dran.

„Für die Betriebe, die öffnen können, ist es ein Lichtblick, für alle anderen ein Schlag ins Gesicht“, meinte ÖHV-Generalsekretär Markus Gratzer im Vorfeld zur heutigen Entscheidung der Bundesregierung, die mit den Landeshauptleuten abgestimmt wurde. Die ÖHV hatte „die Öffnung aller Hotels mit gesichertem Contact Tracing“ gefordert.

Test-Weltmeister, steigende Impf-Quoten

Daraus wird nun nichts. Zwar sei Österreich laut Bundeskanzler Kurz mittlerweile zum „Test-Weltmeister geworden“ mit 2,5 Millionen Tests pro Woche und das Infektions-Geschehen sei unter Kontrolle, die steigenden Zahlen an neuen COVID-19 Infektionen der letzten Tage hätten aber keine weitergehenden Lockerungsschritte zugelassen.

Auch die mittlerweile deutlich gestiegenen Impf-Raten ändern nichts daran. Ab März sind laut Sebastian Kurz pro Tag bundesweit bereits 30.000 Impfungen möglich, ab April sollen es täglich 45.000 Impfungen sein. Bis 1. März 2021 erhielten 656.670 Personen der „impfbaren Bevölkerung“ eine Vakzination (davon rund ein Drittel bereits zwei), bis Ende April sollten es rund 3 Millionen sein.

Gast- und Schanigärten

Vorarlberg mit den derzeit niedrigsten Neuinfektionen (7-Tage Inzidenz per 1. März 2021 bei 73,3) vollzieht die Öffnungsschritte bereits am 15. März. Alle anderen Bundesländer folgen Ende März, denn der Österreich-Durchschnitt bei den 7-Tage Inzidenzen liegt bei 161,3, in Wien sogar bei 185,7. NÖ rangiert mit 194,1 an der Spitze.

Erlaubt ist durch den nächsten Öffnungsschritt der Besuch von Gast- und Schanigärten (also alles im Freien), wobei Angehörige von zwei Familien an einem Tisch sitzen dürfen, die aber negative Tests vorweisen müssen (wie beim Friseur etc.).

Indoor muss warten

Wann sind die Indoor-Gastronomie, die Hotellerie und die Kultur an der Reihe? Bundeskanzler Kurz ist sich bewusst, dass es „möglichst schnell für die Branche eine Perspektive geben“ müsse. Mit Landeshauptleuten haben man sich deshalb auf den Plan verständigt, mit dem Ziel, noch im April eine Öffnung zu ermöglichen. Möglicherweise ist auch das zu optimistisch, denn hinter vorgehaltener Hand wird bereits mit Mai spekuliert.  

Umsatzersatz laut ÖHV „ein Gebot der Stunde“

Für ÖHV-Generalsekretär Markus Gratzer steht fest, dass angesichts der anhaltenden Sperre „bei Entschädigungen einen Gang höher geschaltet werden“ müsse. Es gehe vor allem um Liquidität. Deshalb fordert die ÖHV wie bereits im November (80 %) und Dezember (50 %) für März einen Umsatzersatz: „Der war das einzige Instrument, das rasch Liquidität in die Betriebe gebracht hat.“ Mit den ausstehenden Fixkostenzuschüssen und Kurzarbeitsgeldern seit Oktober sowie Entschädigungen nach dem Epidemiegesetz (seit März 2020 offen!) sei dies nicht der Fall.

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