„Testangebot Sichere Gastfreundschaft“

Tourismus als „Super-Tester“! Mitmachende Betriebe binnen sechs Wochen verdoppelt

T.A.I. 24 TOP News

Der Vorschlag von Rot Kreuz-Bundesrettungskommandant Gerry Foitik, Corona-Testungen zu reduzieren, um dem Wintertourismus zu helfen (Foitik bezeichnete mittlerweile die von ihm gewählte Formulierung als „dumm“), hat die Initiative „Testangebot Sichere Gastfreundschaft“ wieder mehr ins Rampenlicht gerückt. Deren Sinnhaftigkeit wurde soeben im Rahmen einer Umfrage durch das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Demox Research bestätigt (siehe Info-Kasten).

Doch auch die konkreten Zahlen sind interessant, wie eine T.A.I. Recherche ergibt: Mit Stichtag 21. Oktober 2020 wurden im Zuge dieser Initiative bundesweit bereits 363.957 PCR Tests durchgeführt. Das entspricht nahezu einem Fünftel (18,3%) aller in Österreich bisher erfolgten 1,993 Millionen Testungen. Damit „zählen TourismusmitarbeiterInnen zu den am besten getesteten Berufsgruppen in unserem Land“, betont Tourismusministerin Elisabeth Köstinger.

Starke Dynamik der Tourismus-Tests

Gegenüber Ende August/Anfang September sind die im Tourismus erfolgten Tests damit um 162% gestiegen. Zum Vergleich: die Zahl aller vorgenommenen Corona-Tests in Österreich legte im selben Zeitraum nur um 34% zu.

Die meisten Corona-Testungen im Rahmen der Initiative „Sichere Gastfreundschaft“ erfolgten bisher in Tirol, vor Salzburg und Wien. Mit einer Verviereinhalbfachung (+444%) legten Wiens TourismusmitarbeiterInnen bezüglich Abstriche am mit Abstand intensivsten zu, vor den GastbeberInnen in der Steiermark und dem Burgenland

Tirol und Wien bei Betrieben an der Spitze

Nicht nur die Zahl der Abstriche im Tourismus, auch jene der mitmachenden Betriebe hat in den zurückliegenden eineinhalb Monaten kräftig zugelegt. Mit 21. Oktober hatten sich bisher 5.499 Tourismusunternehmen an der Initiative „Sichere Gastfreundschaft“ beteiligt. Dies entspricht nahezu einer Verdoppelung (+93%) gegenüber Ende August/Anfang September.

Auch bei den Betrieben liegt Tirol an der Spitze. Auf den Plätzen folgen – diesmal in umgekehrter Reihenfolge – Wien und Salzburg. Wie bei den Abstrichen kam es auch in der Donaumetropole zum kräftigsten Anstieg mitmachender Betriebe, gefolgt von Niederösterreich und Oberösterreich. Salzburg markiert beim Zuwachs mit nur +42% das Schlusslicht.

Starkes Fünftel aller Betriebe macht mit

Der starke Anstieg mitmachender Betriebe (und damit auch der Anzahl der Testungen) ist u.a. auch darauf zurückzuführen, dass seit 1. September zusätzlich zu den gewerblichen Beherbergungsbetrieben nun auch Campingplätze, Jugendherbergen und gewerbliche Gastronomiebetriebe ihre MitarbeiterInnen freiwillig testen lassen. Damit kam es zu einer Verdoppelung der Anzahl möglicher Betriebe von knapp 13.000 auf etwas über 26.000. Insgesamt beteiligen sich demnach 21% aller derzeit möglichen Unternehmen an der Aktion.

Nächste Ausweitung im November

Mit 1. November 2020 wird das Testprogramm einerseits zeitlich verlängert (bisher bis 31. Oktober 2020) und ausgeweitet. Ab dann sind auch z.B. Skilehrer, Bergführer, Reisebegleiter, Fremdenführer/Austria Guides oder Privatzimmervermieter anspruchsberechtigt. Sie können sich ebenfalls künftig einmal pro Woche kostenfrei testen lassen. Köstinger: „Wir empfehlen allen dringend die Teilnahme an dem Testprogramm.“

Geplant ist eine Verlängerung des Testangebots für die Wintersaison 2020/2021. Dafür ist allerdings eine Änderung der entsprechenden Richtlinie notwendig. Diese ist in Vorbereitung. Die Kosten wurden vom Bund bislang mit max. 85 Euro pro Test gefördert (ob dies so bleibt, wird sich weisen, es sind bereits günstigere Tests verfügbar). Die von der Bundesregierung bis Ende des Jahres dafür zur Verfügung gestellten Mittel belaufen sich auf 150 Mio. Euro. Im Zuge der Verlängerung bis Ende der Wintersaison ist eine entsprechende Erhöhung notwendig.

Umfrage-Ergebnisse von "Demox Research"

(n=1.000)

•  81% stimmen zu, dass die freiwilligen und geförderten Testungen von Mitarbeitern in Beherbergungsbetrieben gut und notwendig sind.

•  80% meinen sogar, dass das Testangebot von noch mehr Betrieben im Tourismus angenommen werden sollte.

•  78% sind davon überzeugt, dass Testungen in Beherbergungsbetrieben und Gaststätten die Sicherheit der Gäste erhöht.

•  65% sehen das Testangebot für den Tourismus als Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Ländern.

•  72% bezeichnen mehr Hilfen für den Tourismus in Österreich als notwendig oder besonders dringlich.

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