Europäische Union

Reisewarnungen als Damoklesschwert, EU-Abgeordnete Thaler will einheitliches Vorgehen

T.A.I. 24 TOP News

Die Europäische Kommission hat sich Anfang September dafür ausgesprochen, im Risikofall keine Grenzen zu schließen, sondern Quarantäne-Maßnahmen für Rückkehrer aus Risikogebieten zu verhängen. Die Tiroler EU-Abgeordnete Barbara Thaler fordert nach den zahlreichen Reisewarnungen eine Nachbesserung der europäischen Vorgaben: „Die Europäische Union hat aus dem Frühjahr gelernt. Bis dato gibt es trotz Anstieg der Zahlen keine geschlossenen Grenzen. Mit den unterschiedlichen nationalen Reiserwarnung gibt es aber ein neues Damoklesschwert.“

Die Europaparlamentarierin spricht sich bei der Bewertung von Risikogebieten für eine Orientierung an den europäischen Lebensrealitäten und ein stärkeres Eingehen auf regionale Gegebenheiten aus: „Es dürfen nicht wegen einzelner Corona-Hotspots ganze Staaten oder Bundesländer als Risikogebiet eingestuft werden. Osttirol weist als flächenmäßig größter Bezirk Österreichs aktuell nur neun positive Fälle auf, dennoch ist der Bezirk Lienz genauso von Reisewarnungen betroffen wie Innsbruck mit 142 bestätigten Covid-19 Erkrankungen." Als Grundlage könnte laut Thaler die Einteilung nach den NUTS 3-Regionen dienen.

Die Tiroler Abgeordnete zum EU-Parlament hält fest: „Wir werden im Binnenmarktausschuss an diesem Thema dranbleiben und ich erwarte mir von der Kommission konkrete Schritte für eine einheitliche Vorgehensweise. Die Koordination sollte durch das Europäische Zentrum für Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) erfolgen. Die Europäischen Union muss darauf achten, dass nicht nationalstaatliche Maßnahmen unseren gemeinsamen Binnenmarkt gefährden. Hier muss die EU nun Stärke zeigen.“

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