Projekt „Sichere Gastfreundschaft“

Mehr Transparenz! Das soll auch „letzte Zweifler überzeugen“

Print-Ausgabe 14. August 2020

Begrüßen die Transparenz bei den Testungen: Elisabeth Köstinger (l.) und Michaela Reitterer

Ab sofort werden Testungen (bislang 65.002) und mitwirkende Betriebe (2.256) vom Tourismusministerium kommuniziert – ÖHV erhofft sich dadurch höhere Testmoral

Die von der Bundesregierung gestartete Initiative „Sichere Gastfreundschaft – Testangebot Tourismus“ ist zuletzt heftiger Kritik ausgesetzt gewesen (siehe auch T.A.I.-Interview mit Sepp Schellhorn auf den Seiten 22 und 23). Jetzt sorgt sie für Transparenz und veröffentlicht ab sofort wöchentlich die aktuellen Testungszahlen des Programms.  

Demnach wurden mit Stand vom 11. August 2020 (16:00 Uhr) seit der Einführung des Test-Vollbetriebs österreichweit insgesamt 65.002 Testungen durchgeführt. An dem Programm nahmen bisher 2.256 Tourismus-Betriebe teil.

Eine Österreich-Landkarte auf www.sichere-gastfreundschaft.at/beherbergung zeigt, in welchem Bundesland wie viele Testungen durchgeführt wurden und wie viele Tourismus-Betriebe am Programm teilnehmen. Durch die Abstufung in verschiedenen Blautönen wird auch die Intensität der Testungen veranschaulicht. Die Zahlen werden künftig wöchentlich (jeweils mittwochs) aktualisiert.  

Zur Erinnerung: Seit Juli können sich MitarbeiterInnen in gewerblichen Beherbergungsbetrieben maximal einmal pro Woche freiwillig testen lassen. Die Kosten werden vom Bund mit maximal 85 Euro pro Testung (inklusive Abstrichnahme und Logistik) gefördert. Dafür stellt die Bundesregierung bis zum Ende des Jahres bis zu 150 Millionen Euro zur Verfügung. 

Das Ziel des Corona-Testprogramms für Beherbergungsbetriebe ist es laut Tourismusministerin ElisabethKöstinger, „den Urlaubs- und Tourismusstandort Österreich zu stärken. Das Angebot von Testungen für eine ganze Branche ist international einzigartig.“ 

„Je transparenter, desto besser“ 

Der Schritt, die Testungszahlen von Hotelbetrieben und MitarbeiterInnen ab sofort zu kommunizieren, wird von der ÖHV (Österreichische Hoteliervereinigung) begrüßt. „Je transparenter, desto besser“, so ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer. „Viele unserer Leitbetriebe setzen auf die freiwilligen PCR-Tests ihrer MitarbeiterInnen. Sicherheit ist das Um und Auf im Urlaub, nicht nur für Gäste, sondern natürlich auch für unsere Teams. Alles was dazu beiträgt ist gut und wichtig.“ Bereits im Frühjahr hatte die ÖHV umfangreiche Hygiene- und Sicherheitskonzepte zur Umsetzung gebracht und einen eigenen Hygieneleitfaden für alle Mitglieder erstellt. 

Für Reitterer ist allerdings klar, „dass die Testmoral mancherorts noch besser sein könnte.“ Dies sollte Ansporn sein, „das System laufend zu evaluieren und weiterzuentwickeln.“ Wichtig seien offene Kommunikation und das Annehmen von Feedback aus der Branche, damit das  Screening-System konstant weiterentwickelt werden kann. Nur so werde man es schaffen, auch die Zweifler zu überzeugen. Reitterer: „Unsere klare Empfehlung heißt testen, testen, testen.“  

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