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Hotellerie mit Rücken zur Wand? Nicht in der Schweiz. Österreich hinkt nach

T.A.I. 24 TOP News

Greifen die von Österreichs Bundesregierung beschlossenen Hilfsprogramme für den Tourismus? Oder erweisen sie sich am Ende vielfach als wirkungslos? Die über 10.000 Ansichten des Facebook-Eintrags von T.A.I. mit Link zum kritischen Statements von Hotelier Gregor Hoch (5-Sterne Hotel Sonnenburg in Oberlech) auf www.tai.at scheinen darauf hinzudeuten. Gerald Hauser, Obmann des Tourismusausschusses im Parlament, spricht von einem „behördlich verordneten finanziellen Desaster vieler Tourismusbetriebe.“

Dass „vieles besser gemacht werden kann, zeigt ein Blick in die Schweiz“, so Hauser, der auch als Tourismussprecher der FPÖ fungiert. Bei den Eidgenossen wurden laut Hauser vom Parlament (Bundesrat) bereits mehrere Forderungen des Interessensverbandes HotellerieSuisse „unbürokratisch umgesetzt und Bundesrat beschlossen.“Die wichtigsten Maßnahmen sind:

  • Zugang zu zinslosen Darlehen und Direktzahlungen: Bis zu 500.000 CHF werden Kredite unbürokratisch innert kurzer Frist ausbezahlt und zu 100% vom Bund abgesichert. Der Zinssatz  ist auf 0% festgelegt. Der Kreditantrag (Ausfüllzeit ca. 10 Minuten!) ist seit Donnerstag, 26. März auf der Webseite verfügbar.
  • Überbrückungskredite durch Bürgschaften: Überbrückungskredite, die den Betrag von 500.000 CHF übersteigen, werden zu 8 % vom Bund abgesichert. Die kreditgebende Bank beteiligt sich zu 15% am Kredit. Der Zinssatz auf dem vom Bund abgesicherten Darlehen beträgt aktuell 0,5%.
  • Sistierung Fristen für Betreibungen: Seit 19. März und (vorerst) bis zum 4. April dürfen SchuldnerInnen in der ganzen Schweiz nicht belangt werden.
  • Zahlungsaufschub bei Bundesabgaben: Mehrwertsteuer, Zölle, besondere Verbrauchssteuern und Lenkungsabgaben werden in der Zeit vom 21. März bis 31. Dezember 2020 sistiert.

Gerald Hauser: „Die Schweiz zeigt vor, wie Unternehmern rasch und unbürokratisch geholfen werden kann!“ Der Obmann des Tourismusausschusses versichert, „dass wir uns weiterhin mit aller Kraft für unsere Bevölkerung und Betriebe einsetzen werden, alle sinnvollen Initiativen der Regierung mittragen, aber auch hoffen, dass die Regierungsparteien gute Initiativen der Opposition im Parlament zur Bewältigung dieser Megakrise nicht wieder einfach abschmettern.“ Letzteres war bei der Nationalratssitzung am 25. März der Fall, wo laut Hauser „noch so gute Vorschläge der Opposition im Parlament mit den Stimmen von ÖVP und den Grünen niedergestimmt“ wurden.

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