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Zwei Frohbotschaften, denen jeweils ein entscheidender Hinweis fehlt:
Soweit so gut. Doch was sowohl bei Meldung 1 als auch bei 2 nicht erwähnt wird, sind Hinweise darauf, dass auf der nunmehr geltenden österreichischen „Liste sicherer Staaten“ die V.A.E. (Vereinigte Arabische Emirate) nicht zu finden sind (sehr wohl aber z.B. Saudi-Arabien).
Golf-Region als Einbahnstraße
Dies ist aus Sicht des Österreich-Incoming ein herber Schlag, denn die Gäste aus den V.A.E. stellten zuletzt (2019) mit rund 400.000 Nächtigungen einen wichtigen Quellmarkt dar. Mit Emirates (tägliche Flüge von Dubai nach Wien mit Airbus A380) sowie künftig auch Etihad (Abu Dhabi) sind die V.A.E. künftig sogar gleich doppelt und das mit neun Flügen pro Woche mit Österreich verbunden.
In umgekehrter Richtung erlaubt Dubai bereits seit längerem die Einreise für ÖsterreicherInnen (gültiger negativer COVID-19 PCR-Test, der innerhalb von 72 Stunden vor der geplanten Anreise durchgeführt werden muss), Abu Dhabi folgt jetzt nach (ab 24. Juni 2021).
Lippenbekenntnis bezüglich Robert Koch-Liste
Schon vor längerer Zeit machte Emirates Österreich-Chef Martin Gross (er ist Area Manager Austria, Slovakia, Hungary, Serbia, Slovenia, Croatia, Macedonia, Montenegro and Bosnia) im Gespräch mit T.A.I. darauf aufmerksam („Brauchen Amerikaner und Araber - Nur Europa ist für Tourismus zu wenig“, >>>). Jetzt finden sich zwar die USA auf der neuen Liste sicherer Staaten, aus der arabischen Hemisphäre aber nur Gäste aus Saudi-Arabien.
Was den Emirates-Chef besonders stört, ist der von der österreichischen Bundesregierung in Bezug auf die Einreisebestimmungen mehrfach erfolgte Hinweis, „dass die ‚Robert Koch Institut‘ (RKI)-Kategorisierung zur Anwendung kommen wird“. Gemeint ist damit jene biomedizinische Leitforschungseinrichtung der deutschen Bundesregierung, welche die Einteilung der Länder nach Risikogebieten vornimmt (vom „einfachen Risikogebiet“ bis zum Hochinzidenzgebiet sowie Virusvariantengebiet).
Die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) gelten demnach seit 13. Juni 2021 nicht mehr als Risikogebiet. Als „einfache“ Risikogebiete vom RKI eingestuft werden seit 18. April 2021 die Vereinigte Arabische Emirate sowie Saudi-Arabien (seit 15. Juni 2020). Demzufolge müssten also auch die V.A.E. in Österreich auf der neuen Liste sicherer Staaten aufscheinen. Tun sie aber nicht.
DACH ohne „A“, dafür mit Italien und Slowenien
In den Nachbarstaaten Italien, Schweiz, Slowenien und Deutschland ist dies bereits der Fall. Während somit Gäste aus den sieben Emiraten (neben Abu Dhabi und Dubai sind dies Adschman, Fudschaira, Ra’s al-Chaima, Schardscha und Umm al-Qaiwain) jetzt problemlos Reisen nach Deutschland, Italien, Slowenien und in die Schweiz buchen können, bleibt ihnen dies in Österreich weiter verwehrt.
Martin Gross: „Die Frage ist, was unsere Regierung noch daran hindert, diesen Schritt zu gehen?“ Nicht nur aus Sicht des Emirates Österreich-Chefs „entsteht dadurch täglich ein Schaden für unsere Branche, da Buchungen in die oben genannten Länder abwandern. Speziell die Stadthotellerie, aber auch Airlines und die gesamte Wirtschaft leiden darunter.“ T.A.I. bleibt am Ball und wird über die weitere Entwicklung berichten.
Erstellt am: 23. Juni 2021
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