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Zweite Covid-19 Welle

Alles steigt, vieles verschärft! Europas Corona-Herbst wird richtig ungemütlich

T.A.I. 24 TOP News

In Österreich werden am Freitag, 23. Oktober, die CoV-Maßnahmen deutlich verschärft. Das bestätigten heute Bundeskanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler Werner Kogler, Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Innenminister Karl Nehammer in einer gemeinsamen Pressekonferenz.

Österreich ist damit in einer ähnlichen (laut Gesundheitsminister Anschober „besorgniserregenden“) Lage wie die meisten Mitgliedsländer der EU: in nahezu allen Staaten steigen die Infektionszahlen seit Tagen signifikant an. In vielen Ländern werden die Spitzenwerte der ersten Welle von April 2020 bereits deutlich übertroffen.

Die von den Regierungen europaweit gesetzten – aber nicht koordinierten – Maßnahmen kommen damit einer Notbremse gleich. Ob sie ein rasches Abflachen der Infektions-Kurve bzw. einen zeitnahen Rückgang bringen werden, muss sich erst weisen.

Pulker: „Eindämmung der Pandemie lebenswichtig“

Aus Sicht des Österreich-Tourismus und jenem der Alpenländer, – allen voran der Schweiz, Frankreichs Region Rhône-Alpes und den Italienischen Provinzen Südtirol, Belluno sowie Trentino -, geht es ums Überleben: in allen genannten Ländern und Regionen spielt der Wintertourismus eine tragende ökonomische Rolle.

Wie wichtig die „weiße Saison“ Österreichs ist, wurde Sonntagabend in der ORF-Diskussion „Im Zentrum“ deutlich (siehe T.A.I. Beitrag „Wintersaison auf der Kippe! Lockdown light versus regionale Maßnahmen“).

Mario Pulker, Stv.-Obmann der Bundessparte Tourismus in der WKÖ (Wirtschaftskammer Österreich), im heutigen Ö1 Mittagsjournal: „Für die Gastronomie und Hotellerie ist die Eindämmung der Pandemie lebenswichtig. Denn solange es Reisewarnungen gibt, wird sich der Tourismus nicht erholen, den die Branche dringend braucht.“

Jüngstes Maßnahmen-Paket privat …

Bundeskanzler Kurz: „Die nächsten Monate werden ein ‚rot-weiß-roter Kraftakt‘.“ Konkret werden ab Freitag, dem 23. Oktober, per Verordnung private Zusammenkünfte im Inneren (Gastronomie, Bars, Events etc.) auf 6 Personen limitiert (bisher 50). 12 Personen sind es in Außenbereichen (bisher 100). Privaträume (Wohnungen, Gärten etc.) sind nicht betroffen, es wird aber empfohlen, ebenfalls diese Limits einzuhalten. Ausnahmen gebe es nur für Begräbnisse und berufliche Treffen.

Bundeskanzler Kurz: „Wir sind uns bewusst, dass diese Maßnahmen unpopulär sind. Sie sind aber notwendig. Je besser wir zusammenhalten, je besser jeder Einzelne mitmacht, desto besser werden wir durch die Situation kommen“, sagte Kurz.

… und öffentlich

Öffentliche Veranstaltungen dürfen mit einer Höchstzahl von 1.000 Menschen im Innenraum (bisher 1.500) stattfinden, in Außenbereichen sind es 1.500 TeilnehmerInnen (bisher 3.000), allerdings nur mit fix zugewiesenen Plätzen, Mund-Nasen-Schutz während der ganzen Veranstaltung und (neu) ohne Bewirtung. Eine behördliche Genehmigung ist erforderlich. Das betrifft Kulturveranstaltungen wie Theateraufführungen und Konzerte ebenso wie Sportveranstaltungen – unter anderem die Fußballbundesliga, die Eishockeyliga und das Tennisturnier in der Wiener Stadthalle.

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