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ÖHT (Österreichische Hotel- und Tourismusbank)

Tourismus-Investitionstätigkeit auf Rekord-Niveau! Salzburg überholt Tirol als Nummer 1

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Österreichs Tourismus bewegt sich während der nun schon seit 21 Monaten anhaltenden Pandemie bezüglich seiner Investitionstätigkeit nicht im Krebsengang, sondern überraschender Weise auf Rekord-Niveau. „Noch nie in unserer 74-jährigen Firmengeschichte haben wir mehr Investitionen betreut als heuer“, zeigt sich Wolfgang Kleemann, Generaldirektor der ÖHT (Österreichische Hotel- und Tourismusbank), beeindruckt.

Boom wird zum Trend

In Summe waren es knapp 900 Mio. Euro, um 12,4% oder rund 100 Mio. Euro mehr als im Vorjahr, das ebenfalls einen Rekordwert erreicht hatte. Kleeman: „Das macht aus dem ‚Investitions-Boom‘, den man vor der Pandemie festgestellt hat, einen ‚Investitions-Trend‘.“

Verschoben hat sich hingegen 2021 die regionale Verteilung der Investitionen. Neuer Spitzenreiter ist Salzburg mit von der ÖHT geförderten Investitionen in Höhe von 281 Mio. Euro, obwohl die langjährige Nummer 1, Tirol, das mit 236 Mio. Euro (Vorjahr 263 Mio. Euro) fast wieder auf dem Niveau des Tourismusrekordjahres 2019 investiert hat. In Salzburg hat sich laut Kleemann die Fördernachfrage und damit die Investitionstätigkeit seit 2019 nahezu verdoppelt.

Mehr Fördermittel ab 2022

Investitionstreiber waren nach ÖHT-Analyse die Investitionsprämie sowie spezielle Förderaktionen in manchen Bundesländern, die zusätzliche Projekte ausgelöst haben. Die Schlussfolgerung für Wolfgang Kleemann liegt auf der Hand: „Das zeigt, dass durch eine intensive Förderpolitik Investitionsnachfrage entstehen kann.“

Der ÖHT-Chef begrüßt ich es deshalb „ganz besonders, dass für 2022 und die Folgejahre seitens der Bunderegierung zusätzliche Fördermittel bereitgestellt werden.“ Die ÖHT kann dadurch zusätzlich fast 100 Mio. Euro an geförderten Krediten vergeben, woraus – so der langjährige Schnitt - wieder Investitionen über zumindest 170 Mio. Euro entstehen. „Zur nochmaligen Verbesserung unseres Gesamtkunstwerkes Tourismus“, so Kleemann.

Davon profitiert auch die regionale Wirtschaftsentwicklung: Aus Studien der ÖHT ist bekannt, dass 60% dieser Investitionen im Umkreis von 60 km um den Investitionsstandort wertschöpfungswirksam sind. Kleemann: „Es profitieren davon also in erster Linie regionale Unternehmen des Bau- und Baunebengewerbes, Tischler, Installateure, Bodenleger etc.“

Maßschneider für Tourismus-Förderungen

Der Investitions-Trend ist trotz der gesetzten Anreize überraschend. Denn durch die langen Betriebsschließungen während der Pandemie sind, wie Wolfgang Kleemann betont, „viele Tourismusbetriebe wirtschaftlich unter Druck gekommen.“

Einen Widerspruch stellt die Entwicklung laut ÖHT-Chef aber nicht da: „Gerade jetzt bewährt sich unsere auf die Bedürfnisse und Besonderheiten der Tourismus- und Freizeitbranche ausgerichtete Förderstrategie.“ Denn dadurch unterscheidet sich die ÖHT von anderen Fördereinrichtungen und zwar deutlich. Kleemann: „Wir sagen immer 5% Zuschuss nützen nichts, wenn die restlichen 95% einer Investition nicht finanziert werden können.“

Die ÖHT-Fördermodelle versuchend deshalb einen höchstmöglichen Hebel auf die Finanzierungsstruktur auszuüben. Kleemann: „Wir stellen mehr als die Hälfte der benötigten Fremdfinanzierung als nachrangig besichertes und damit risikotragendes Darlehen zur Verfügung.“ Ebenso werden dank der Fördermittel des Tourismusministeriums die Kredite über 10 Jahre zum garantierten Fixzins von 0% verzinst. Kleemann: „Das ist einzigartig in der österreichischen Tourismusfinanzierung!“

Zuversichtlicher Blick in die Post-Pandemie-Zeit

Für den ÖHT Generaldirektor steht fest: „Die österreichische Tourismus- und Freizeitwirtschaft blickt mit Zuversicht nach vorne und stellt sich für die Zeit nach den Corona-bedingten Einschränkungen neu auf.“ Die Betriebe blicken offenbar „zuversichtlich nach vorne und rüsten sich bereits für die Post-Pandemie-Zeit.“

Für Wolfgang Kleemann steht fest: „Die aktuellen Zahlen zur Investitionstätigkeit der Branche zeigen das deutlich und geben Mut für die Zukunft. Sie zeigen auch, dass eine strategische Förderpolitik ein wirksames Mittel ist, um den Tourismusstandort zu stärken.“

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