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Tourismus-Lockdown

Strategiewechsel nötig! „Nicht einer, sondern mehrere“, so CUBE-TECH Rudolf Tucek

T.A.I. 24 TOP News

Anlässlich des Anfang März neuerlich verlängerten Lockdowns (siehe entsprechenden T.A.I. Beitrag >>>) meldete sich nun Rudolf Tucek, Chef der CUBE-TECH Unternehmensgruppe (22 MitarbeiterInnen, Spezialist für digitales Destinations-Management und Wertschöpfungs-orientierte Hotel-Buchungssysteme), mit einem „Offenen Brief“ zu Wort.

Hauptforderung: nicht ein, sondern gleich mehrere Strategiewechsel im Kampf gegen die Corona-Pandemie, und das auf mehreren Ebenen. Er bezieht sich dabei auf die vor drei Wochen erfolgte Ansage von Cornelia Betsch (Professorin für Health Communication an der Erfurter Uni) in der ARD-Talkshow von Anne Will: „Jede andere Strategie ist besser als die jetzige.“ Tucek: „Das unterschreibe ich guten Gewissens. Es geht darum, wieder in den Modus des Zulassens, des Ermöglichens zu wechseln.“

Es geht um die Existenz

Dies betreffe neben dem Kindergarten-, Schul- und Bildungsbereich vor allem Gastronomie, Hotellerie sowie KünstlerInnen etc., deren Existenzen durch die endlosen Lockdowns nicht nur „bedroht, sondern sogar vernichtet“ werden: „Die meisten kämpfen ums Überleben und versuchen irgendwie zurecht zu kommen.“

Fakt ist, dass die Pandemie noch längere Zeit nicht überwunden sein wird: „Es wird weitere Virusmutationen geben“, so Tucek. „Die Zahlen sinken nicht schnell genug. Die Ursachen dafür werden aber nicht diskutiert. Stattdessen wird mit der Begründung neuer Virusmutationen am bisherigen Modus des Verschärfens, des Verbietens, des Verhinderns festgehalten.“

Hart ins Gericht geht Rudolf Tucek in diesem Zusammenhang mit den an TUI gewährten Staatshilfen in Höhe von mehreren Milliarden (Anm.d.Red.: bis Anfang 2021 wurden 4,8 Mrd. Euro gewährt): „Die TUI exportiert mit mindestens 90% ihres Umsatzes an Wertschöpfung ins Ausland, wenn es dann wieder möglich sein wird. Was hätte die deutsche mittelständische Anbieterlandschaft (Hotellerie und Gastronomie) mit den Milliarden alles anfangen können?“

Fokus auf Testen, Tracen & Impfen

Zu den von Tucek geforderten Strategiewechseln gehören auch „die Instrumente Testen, Tracen, Impfen“, die nach seiner Einschätzung „geschärft und schneller werden“ müssen. Dies sei mit relativ wenig Mitteleinsatz ohne weiteres zu bewerkstelligen. Tracen (laut Tucek die „Mutter aller Pandemiebekämpfungsmaßnahmen“) werde „noch weit ins Jahr 2022 hinein notwendig sein, wenn auch in unterschiedlicher Gewichtung.“

Großes Lob zollt Tucek der „evidenzbasierten, produktiven Wissenschaft. Ihre Vertreter haben Großartiges geleistet. Niemand hätte sich träumen lassen, dass so rasch Impfstoffe entwickelt werden. Niemand hätte damit rechnen können, dass Tests so rasch zur Verfügung stehen.“

Möglich geworden sei dies, „weil die entscheidenden Proponenten bei aller Konkurrenz und trotz der enormen Beträge, die im Spiel sind, in entscheidenden Momenten zusammengearbeitet haben und Wissen gebündelt wurde.“ Tuceks Schlussfolgerung: „Es ist nicht zu viel verlangt, von den politischen Entscheidungsträgern ähnliches zu verlangen.“

Link zum „offenen Brief“ im gesamten Wortlaut >>>

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