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ÖW Global News

Sorgen von Storno bis Sputnik: Bald Lösungen, „Winterlust ist da“!

Print-Ausgabe 19. November 2021

V.l.: Region Manager Herwig Kolzer (Nordwest-Europa), Carmen Breuss (DACH) und Michael Strasser (CEE)


 

Mit einem „Corona Special“ reagierte die Österreich Werbung (ÖW) rasch auf die Verunsicherung der Tourismusbranche bezüglich des Winters 2021/22

Die Verunsicherung ist groß. Das von der Österreich Werbung (ÖW) am Dienstag dieser Woche für 45 Minuten angesetzte, außertourliche „Corona Special“ im Rahmen der „ÖW Global News“ kam damit zum richtigen Zeitpunkt. Unter Moderation von Claudia Riebler (Leiterin der Unternehmenskommunikation) berichteten die Region Manager Carmen Breuss (DACH), Herwig Kolzer (Nordwest-Europa) und Michael Strasser (CEE) sowie Sektionschefin Ulrike Rauch-Keschmann (Tourismusministerium) über Auswirkungen der jüngsten Maßnahmen (Deutschland erklärte Österreich zum Hochrisikogebiet; Teil-Lockdown in den Nieder­landen: Bars und Restaurants für mindestens drei Wochen ab 20 Uhr zu, Sport nur noch ohne Publikum; etc.) auf die Winter-Nachfrage.

Wie stark die Sache unter den Fingernägeln brennt, zeigte die hohe Teilnehmer*innen-Zahl (über 300) sowie die intensiv genutzte Chat-Funktion. Die Fragen drehten sich vor allem um vier Themenkreise:

  • Wie entwickeln sich die Stornos?
  • Wie sieht es bezüglich Regelungen für ungeimpfte Kinder zwischen 5 und 12 Jahren aus?
  • Werden Impfungen mit Sinovac und Sputnik in Österreich anerkannt?
  • Wird es einen Lockdown auch für Geimpfte geben?

Carmen Breuss kam gleich zur Sache: „Die 2G-Regelung Österreichs wird in Deutschland großteils positiv gesehen.“ Große Unsicherheit bestehe aber bezüglich der ungelösten Frage für Kids (Mehr-Generationen-Urlaube). In der Schweiz, die bisher relativ liberal durch die Pandemie kam, gebe es – anders als in Österreich – weiterhin keine 3G-Regelung für Skilifte (aber Maskenpflicht in den Kabinen). Tests und alle übrigen Maßnahmen gelten erst für Kinder ab 16. Sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz steigen die Inzidenz-Zahlen derzeit stark. Wichtigste Maßnahme für die Quellmärkte wären „klare und deutliche Informationen.“

Herwig Kolzer zufolge wird in den Niederlanden über die Einführung der 2G-Regelung diskutiert. Positiv sei dort die hohe Impfbereitschaft (73,2 % vollständig), wobei „relativ viele Niederländer*innen mit Janssen-­Sera von Johnson & Johnson (weniger wirksam) geimpft wurden. Auch die Situation für Kinder zwischen 12 und 15 (Familie­nurlaube oder geplante Schulschikurse in Österreich) bedürfe dringend einer Klärung. Flexible und kulante Stornoregelungen wären das Gebot der Stunde: „Die Winterlust ist da!“ Ein weiteres Thema sei die in Österreich Anfang November beschlossene Verkürzung der Impf-Intervalle: „Die wird zum Problem, da viele Quellmärkte noch keinen Booster anbieten“, so Kolzer. Großbritannien stelle diesbezüglich eine Ausnahme dar (dort erhielt bereits jede*r 5. der 67,1 % vollständig Geimpften eine dritte Dosis). In den Niederlanden wolle man die dritte Impfung vorziehen.

Relativ entspannt sei die Situation laut Michael Strasser in den CEE-Ländern: „2G ist in Ungarn nicht wirklich Thema, sondern wann (in Österreich) die Anerkennung von Sputnik kommt.“ Gleiches gelte für die Antikörpertests. Tschechien als herkunftsstärkster Wintermarkt der CEE-Region stehe „positiv zu den Österreich-Maßnahmen“. Ähnliches gelte für Polen. Michael Strasser abschließend: „Je transparenter wir kommunizieren, desto besser.“

Ulrike Rauch-Keschmann zufolge liefen „auf politischer Ebene viele Gespräche vom Bundeskanzler abwärts, um Lösungen zu finden.“ Bezüglich Sinovac/Sputnik könne dies bereits in den nächsten Tagen der Fall sein. Außer Frage stehe die Wirkung von Booster-Impfungen: „Der dritte Stich lässt ausreichend Immunisierung zu. Jeder Monat hilft uns, auch die Übergangsregelungen!“ Das nächste „Corona Special“ im Rahmen der ÖW Global News ist als 30-minütiges Live-Format für 24. November 2021 von 14:00 bis 14:30 Uhr anberaumt.

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