Sichere Gastfreundschaft

Österreich-Tourismus im Test-Modus! Bereits 13.000 MitarbeiterInnen machen mit

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Wie läuft das Projekt „Sichere Gastfreundschaft“ an, das auf wöchentlichen Covid-19-Tests von österreichweit bis zu 65.000 Tourismus-MitarbeiterInnen basiert? T.A.I. hat das Thema in der aktuellen Ausgabe aufgegriffen („Erste Zwischenbilanz über ein weltweit einzigartiges Projekt“). Jetzt liegen auch die Antworten von Florian Moosbeckhofer (r.) vor. Der Manager für Innovation und Digitalisierung in der Wirtschaftskammer Österreich ist WKO-Ansprechpartner für das Projekt.

Bisher registrierte 13.000 MitarbeiterInnen

Laut Florian Moosbeckhofer haben sich bisher rund 13.000 MitarbeiterInnen auf freiwilliger Basis angemeldet und auf www.österreich.gv.at für Testungen registriert. „Die erfreulich hohe Zahl zeigt das rege Interesse an unserer Initiative“, so Moosbeckhofer. Aus wie vielen Betrieben diese MitarbeiterInnen stammen, darüber liegen der WKÖ aus Gründen des Datenschutzes keine Informationen vor.

Damit scheint die Initiative auf Kurs zu liegen. Während der Pilotphase wurden in den fünf Modell-Regionen (Montafon, Wilder Kaiser, Wachau, Projekt Spielberg, Wörthersee und Wagrain-Kleinarl) rund 5.000 TourismusmitarbeiterInnen getestet. Seither wurde die Kapazität österreichweit auf 15.000 bis 20.000 Tests pro Woche hochgefahren.

Österreichweit derzeit 16 Labors

Laut Hannes Herrmann (l.), Engagement Manager bei McKinsey & Company, anfänglich als operativer Umsetzungspartner für das Konsortium der Labore verantwortlich, machen 16 Labors in fünf Bundesländern (Wien, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg) mit (Anm. der Red.: McKinsey war als Partner einiger Labore im Pilotbetrieb aktiv, ist in diesem Projekt aber seit Juni 2020 nicht mehr operativ tätig. Der Vollbetrieb läuft ohne Einbindung des Beratungsunternehmens).

Die Zahl der mitwirkende Labore wächst indes: Mitte Juli waren es noch 15 (Anm.d.Red.: mit Stand 26.07. sind es 19). Die laufend aktualisierte Labor-Liste findet sich unter diesem Link. Ziel ist es, die Kapazität bis zur Hochsaison Ende Juli auf bis zu 65.000 PCR-Abstriche wöchentlich zu erhöhen.

Entscheidend für den Erfolg der Initiative „Sichere Gastfreundschaft“ wird sein, wie hoch die Bereitschaft zu den wöchentlichen Tests ist. Florian Moosbeckhofer auf die diesbezügliche T.A.I.-Frage: „Das können wir derzeit noch nicht sagen. In den Pilotregionen sehen wir aber, dass die regelmäßige Testung sehr gut angenommen wird.“

Teilnahme der Betriebe

Keine Auskunft kann derzeit noch über die Anzahl der mitwirkenden Tourismusunternehmen gemacht werden. Der Grund: Betriebe können sich erst seit Mittwoch, dem 15. Juli 2020, für eine Teilnahme anmelden.

Florian Moosbeckhofer: „Prinzipiell orten wir Interesse von Betrieben aus ganz Österreich. Sie können niederschwellig und unabhängig von den geografischen Voraussetzungen teilnehmen.“ Tourismusministerin Elisabeth Köstinger hat als Zielgröße für die Teilnahme in der Hauptsaison mit „rund 70 bis 80 Prozent der Betriebe“ genannt.

Erfahrungen der Pilotphase

Welche sind die größten Hürden, die sich bei der Durchführung ergeben haben und wie werden diese gelöst? Florian Moosbeckhofer: „In der Konzeption wurde auf geringstmögliche Bürokratie geachtet. Daher haben wir aufgrund unserer Erfahrungen in der Pilotphase beispielsweise die Abstrichentnahme angepasst“. Ergebnis: Jetzt können die Testungen je nach geografischer Situation besser in die betrieblichen Abläufe integriert werden.

Die Kosten für die Tests der MitarbeiterInnen werden gefördert. Bis Jahresende stehen dafür laut Tourismusministerin Elisabeth Köstinger 150 Mio. Euro bereit.

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