Hotel-Insolvenz

Nicht Corona, sondern Commerzialbank Mattersburg! Florianihof ist pleite

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Die Insolvenz der Commerzialbank Mattersburg hat nun auch Spuren in der Hotellerie hinterlassen: Der Florianihof, eine von vier 100% Töchtern der Bank, musste mit Schulden in Höhe von 3,3 Mio. Euro Konkurs anmelden. Sanierung oder Fortführung des Betriebs sind nicht geplant. Die Pleite trifft 21 MitarbeiterInnen, darunter den Geschäftsführer Alfred Bandat.

Der Hotel- und Gastronomiebetrieb Florianihof (37 Zimmer) in Mattersburg hatte auch einen Cateringdienst (SV Mattersburg Gastro). Seit 21 Jahren stand das Unternehmen unter Leitung von Alfred Bandat (T.A.I.-LeserInnen durch seine mehrfache Finalteilnahme an der Austrian Hotel Golf Challenge bekannt). Zahlreiche Veranstaltungen, wie das „Bella Italia“ oder der „Draßburger Kirtag“ wurden vom Florianihof-Team kulinarisch betreut.

Der Florianihof hatte zuletzt 1,21 Mio. Euro Schulden bei der Commerzialbank Mattersburg. Investiert wurde allerdings schön länger nicht, worauf eine Tripadvisor-Eintragung von vor einem Jahr hinweist: „Leider sieht man dem Hotel das Alter massiv an. Lärmdämmung ist so gut wie nicht vorhanden, Belüftung fehlt in allen Bereichen des Hauses. 20 Jahre Investitionsstau dürfte die Situation gut zusammenfassen.“ Dem Florianihof-Team stellte der Gast hingegen ein gutes Zeugnis aus: „Freundliches Personal, einfaches gutes Frühstück.“

Während das Hotel jetzt verwertet wird, ist die Zukunft von Alfred Bandat – er feierte vor wenigen Tagen seinen 61. Geburtstag – offen. Der gelernte Koch/Kellner und Absolvent der Hotelfachschule in Wien samt Gastgewerbekonzessionsprüfung war lange Zeit im Ausland tätig (Deutschland, Schweiz, Italien, Spanien, Tunesien, Griechenland, Türkei), wo er zum Schluss die Clubhotels Robinson und Calimera in Griechenland und Tunesien leitete. 1996 machte er sich in Österreich zunächst mit einem Golfhotel selbständig, um vor mehr als zwei Jahrzehnten die Geschäftsführung im Florianihof zu übernehmen. „Ich bin mit Leib und Seele Gastronom, das bleibe ich auch solange es meine Gesundheit zulässt – an´s Aufhören denke ich nicht“, betonte Bandat vor einem Jahr bei seinem 60er. Jetzt muss er sich neu orientieren.

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