ANA
Vermarktung leerer Zimmer

Mehr Profit, Liquidität und Auslastung? Quadratur des Kreises hat neuen Namen

Print-Ausgabe 16. Juni 2023

„hoxami SaleSolutions ergänzen sich perfekt mit den Vertriebsmaßnahmen eines Hotels“, so Gerhard Sperrer

Die auf die Vermarktung leerer Hotelzimmer spezialisierte SST Touristik bietet künftig alle Leistungen unter der Marke hoxami SaleSolutions an – die Vorteile sind unverändert

Die Idee klingt überaus einfach: leere Zimmer in bare Münze umzuwandeln, genauso wie es Gucci & Co. mit ihren Produkten nach der Saison via Outlet-Centers praktizieren. Darauf haben sich Gerhard Sperrer und Andreas Schabel mit ihrer SST Touristik und deren Tochter- bzw. Schwesterunternehmen hoxami oder we-are.travel spezialisiert. Unabhängig davon, ob es um die Finanzierung diverser Ausgaben – von der Renovierung bis hin zur monatlichen Stromrechnung – oder einfach um die Steigerung von laufenden Einnahmen und Liquidität geht, alles funktioniert über ansonsten leerbleibende Zimmer in Form von Nächtigungskontingenten. Ab sofort wird all dies unter einer einzigen Marke angeboten. Im Gespräch mit T.A.I. erklärt Gerhard Sperrer warum.

T.A.I.: Sie treten künftig nur noch unter der Marke „hoxami SaleSolutions“ auf. Was waren die Beweggründe für diese Entscheidung?

Gerhard Sperrer: „Der Hauptgrund dafür war, dass wir die Kommunikation mit unseren Hotel-Kunden vereinfachen und hier nur mehr mit einer Marke – eben hoxami SaleSolutions – auftreten wollen. Unter dieser Marke haben wir nun alle unsere Lösungs-Möglichkeiten zusammengefasst, die wir den Partner-Hotels anbieten, wenn es um die Beantwortung der Frage ‚Was mache ich mit meinen freien Zimmerkapazitäten, die über die normalen Vertriebswege nicht mehr verkauft werden können?‘ geht.“

T.A.I.: Wie funktioniert dieses Outlet-Geschäftsmodell konkret?

Gerhard Sperrer: „Outlets sind seit vielen Jahren wichtiger Bestandteil von erfolgreichen Vertriebsstrategien. Nicht nur die Textilbranche, auch viele andere Wirtschaftsbereiche setzen auf dieses lukrative Verkaufs-Tool. Ein Prinzip, das auch für die Hotellerie bestens funktioniert. Die meisten Hotels können trotz intensiver Anstrengungen nicht alle Zimmer zum vollen Preis über die herkömmlichen Vertriebswege verkaufen. Die Lösung dafür ist, diese leeren Zimmer zu einem reduzierten Preis – aber immer über den Produktions- bzw. Grenzkosten – in unseren Best-Travel-Outlets zu verkaufen. So erzielt das Hotel einen echten Zusatzertrag und beschädigt seine reguläre Preisgestaltung und die Beziehung zu seinen ‚normalen‘ Kunden nicht!“

T.A.I.: Unter dem Betriff „Sale­Solutions“ bieten Sie der Hotellerie drei verschiedene Lösungen an. Um welche drei Modelle handelt es sich und wie unterscheiden sich diese voneinander?

Gerhard Sperrer: „Je nach den individuellen Zielen und Anforderungen der Hotels bietet hoxami SaleSolutions drei verschiedene Lösungen, wie Hotels mit ihren leeren Zimmern ohne zusätzliche Kosten einen echten Zusatzertrag erwirtschaften können:

hoxami Cash & Invest

Bei hoxami Cash & Invest bezahlen wir diverse Ausgaben für die Hotels – von der Renovierung bis hin zur monatlichen Stromrechnung ist alles möglich. Im Gegenzug erhalten wir vom Hotel ansonsten leerbleibende Zimmer in Form von Nächtigungskontingenten. Wir übernehmen dann die Bezahlung der Rechnungen. Daher ist für das Hotel keine Finanzierung notwendig und somit verbessert sich die Liquidität.

hoxami Classic Sale

hoxami Classic Sale ist der Evergreen unter den hoxami SaleSolutions: Wir verkaufen für Hotels kontinuierlich die zur Verfügung gestellten Nächtigungskontingente. Die Gäste können nur zu den vom Hotel definierten Reiseterminen buchen. Der Verkauf der leeren Zimmer bringt dem Hotel laufende Einnahmen und Liquidität, zumeist lange bevor die Gäste anreisen.

hoxami Season Sale

Bei hoxami Season Sale wiederum verkaufen wir Nächtigungspakete für einen vom Hotel individuell definierten Zeitraum. Damit kann das Hotel ganz gezielt bestimmte Saisonen bzw. eingeschränkte Zeiträume füllen und damit den Ertrag steigern.“

T.A.I.: Bei der SaleSolution-Lösung Cash & Invest geht es also anders, als bei den beiden anderen, um Finanzierung von unterschiedlichen Leistungen. Haben sich diesbezüglich die Schwerpunkte gegenüber früher verlagert?

Gerhard Sperrer: „Wir bezahlen nach wie vor ‚quer durch den Gemüsegarten‘ alles was an Rechnungen in den heimischen Hotels so anfällt. Stark zugenommen haben laufende Rechnungen im Energiebereich, also die Kostenpunkte für Strom, Gas, Pellets etc. Bei den Investitionen sind neben den Rechnungen, die bei einer normalen Renovierung anfallen wie Tischler, Installateur etc., in den letzten Monaten eine Reihe von Projekten im Bereich von Photovoltaik-Anlagen erfolgreich umgesetzt worden. Dieser Trend dürfte sich künftig noch weiter verstärken.“

T.A.I.: In unserem letzten Gespräch meinten Sie, dass immer mehr Hoteliers aufgrund der veränderten Kredit-Zinssitua­tion Investitionen mittels leerer Zimmer finanzieren. Das wird als wesentlich lukrativer angesehen. Haben sich diese Erwartungen erfüllt?

Gerhard Sperrer: „Ja, diese Erwartungen haben sich auf jeden Fall erfüllt. Die geänderte Zinslandschaft kommt uns natürlich sehr zu Gute. Offene Rechnungen mittels ansonsten leerbleibender Zimmer ‚zu bezahlen‘, ist allerdings in jedem Fall günstiger, als dies über eine klassische Bankfinanzierung zu machen, unabhängig von der Höhe der Zinsen. Für jeden Hotelier, der rechnen kann und offen für neue Ideen ist, stellen unsere SaleSolutions auf jeden Fall erfolgsversprechende Alternativen dar.“

T.A.I.: Wie profitieren Hotels also im Detail von hoxami SaleSolutions?

Gerhard Sperrer: „Die hoxami Sale­Solutions ergänzen sich perfekt mit den (Direkt-)Vertriebsmaßnahmen eines Hotels und lösen zusätzlich ein zentrales Problem: Wie kann man ohne zusätzlichen Marketingaufwand leere Zimmer verkaufen und damit einen echten Zusatzertrag erwirtschaften? Mit hoxami SaleSolutions verkauft das Hotel das ganze Jahr über Hotelzimmer, die es aber erst dann befüllen muss, wenn auch wirklich Kapazitäten frei sind. Denn der Gast hat kein Terminrecht und das Hotel alleine bestimmt, wann es einen Gast anreisen lässt. Mehr Profit, Verbesserung der Liquidität, mehr Auslastung sind die wichtigsten Schlagwörter, die unser Geschäftsmodell beschreiben.“

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