Tourismus-Statistik Tirol

Finale des durchmischten Winters: Ein starkes Nächtigungs-Drittel fehlt

Print-Ausgabe 15. April 2022

„Jeder vierte Österreicher will zu Ostern Urlaub machen, zwei Drittel davon im Inland“, betonte Walter Veit


 

Dies geht aus den aktuellen Zahlen von Österreichs tourismusintensivstem Bundesland Tirol hervor – für die Wintersportorte gab’s zu Ostern noch gute Chancen

Noch liegen die März-Zahlen für den Tiroler Tourismus nicht vor, aber das bisherige Geschehen der Monate November bis Februar macht es deutlich: Mit 13,33 Millionen Übernachtungen fehlen Tirol-weit rund 34,5 % auf den Winter 2019/2020. Damit erfüllen sich zwar die Vorhersagen über eine Aufholjagd (per Ende Dezember 2021 lag das Minus der noch jungen Wintersaison gegenüber 2019 noch bei –39 %), aber diese erfolgt doch deutlich gebremster, als erhofft. Insgesamt zählt Tirols Tourismus laut jüngsten Erhebungen von Statistik Austria rund 22.800 Beherbergungsbetriebe mit zusammen um die 350.000 Gästebetten.

Aufgeholt werden kann der in den ersten vier Winter-Monaten eingefahrene Rückstand (der ab 20. November bis kurz vor Weihnachten geltende Lockdown spielte da nur eine untergeordnete Rolle) nicht mehr, denn dem langjährigen Schnitt zufolge erfolgen bis Ende Februar rund 70 % aller Winternächtigungen. Der März schlägt letztendlich mit 22 % zu Buche, der April mit 8 %. Der Winter 2019/20 gilt für jegliche Vergleiche als Benchmark, da im Vorjahr aufgrund des Dauerlockdowns so gut wie keine Wintersaison möglich war.

Eine leichte Besserung dürfte auch die Oster-Woche gebracht haben. „Jeder vierte Österreicher will zu Ostern Urlaub machen, zwei Drittel davon im Inland“, betonte der Chef der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), Walter Veit, Anfang dieser Woche im Ö1-„Mittagsjournal“ unter Verweis auf eine aktuelle Studie. Demnach gehe es den heimischen Thermen- und Wellnesshotels „gut bis sehr gut“, dahinter folgten die Wintersport­orte: „Viele Österreicher wollen zu Ostern noch Ski fahren.“

Die Aufholjagd der TVBs (Tourismusverbände) bezüglich Nächtigungen gegenüber der Saison 2019/20 ist vom Erfolg her unterschiedlich. Die Werte (jeweils Nov. bis Feb.) bewegen sich zwischen –24,1 % in Serfaus-Fiss-Ladis und –49,5 % beim Imst Tourismus.

Als einziger Nächtigungs-Riese schaffte der Ötztal Tourismus mit 1,37 Mio. (–32,7 % gegenüber dem Winter von vor zwei Jahren) bisher den Sprung über die Millionen-Grenze. In der Region Paznaun – Ischgl (knapp 995.000 Nächte, –36,3 %) wird dies im März der Fall gewesen sein, ebenso in Serfaus-Fiss-Ladis.

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