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Die im Vorjahr von 10 auf 13 Prozent erhöhte Mehrwertsteuer auf Logis brachte im ersten Halbjahr 2017 dem Finanzminister Mehreinnahmen aus der Beherbergung in Höhe von 63,1 Mio. Euro. Es wären deutlich mehr gewesen, hätte die Investitions-Tätigkeit nicht deutlich zugenommen. Dies geht aus den seit heute T.A.I. vorliegenden Daten der Umsatzsteuer-Statistik für das 1. Halbjahr 2017 hervor.
Im Dreijahres-Vergleich von Jänner bis Juni 2015 bis 2017 ist demnach die Anzahl der meldenden Unternehmen in Gastronomie und Beherbergung um 0,9 Prozent bzw. 404 geringfügig auf 46.759 angestiegen.
Umsätze steigen
Der steuerpflichtige Umsatz hat im selben Zeitraum (1. Halbjahr 2015 bis 2017) um 12, 5 Prozent (real, also unter Berücksichtigung der Inflation um 9,6 Prozent) auf 10,216 Mrd. Euro zugelegt. Dem steht ein Nächtigungs-Plus von 6,8 Prozent auf 72,52 Millionen Übernachtungen gegenüber.
Berücksichtigt man den rein auf Verpflegung und Logis entfallenden Anteil, so ergibt sich ein Zuwachs im Dreijahresvergleich von 13,8 Prozent auf 6,988 Mrd. Euro. Gastronomie und Beherbergung entwickeln sich in ihrem Kernbereich demnach gut.
USt.-Zahllast explodiert …
Die Umsatzsteuer-Zahllast ist im ersten Halbjahr hingegen im Dreijahresvergleich überproportional um 28,3 Prozent auf 512 Mio. Euro geklettert. Hier macht sich der seit Mai 2016 wirkende 13-prozentige Mehrwertsteuersatz auf Logis-Leistungen bemerkbar. Für den Finanzminister erwuchs daraus im ersten Halbjahr 2017 ein zusätzliches Umsatzsteuer-Aufkommen von 63,1 Mio. Euro (gegenüber einer unverändert bei 10 Prozent gebliebenen MWSt. auf Logis).
… trotz starker Investitionen
Die Mehreinnahmen für den Staat wären deutlich höher ausgefallen, wäre nicht die Investitions-Tätigkeit der Betriebe wieder kräftig angesprungen. Diese ist aus der abziehbaren Vorsteuer ersichtlich, die gegenüber von vor zwei Jahren im ersten Halbjahr 2017 um 29,8 Prozent auf über 1,1 Mrd. Euro zugelegt hat.
Erstellt am: 10. Oktober 2017
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