Print-Ausgabe 16. August 2024
Nach Jahren der Pandemie atmet die Verkehrsbüro-Tochter wieder Höhenluft – steigende Mitarbeiter-, Energie- und Wareneinsatzkosten als Kernthema
Die Verkehrsbüro Hotellerie, eine 100 % Tochter der Österreichischen Verkehrsbüro AG, erwirtschaftete 2023 gemäß dem nun im Firmenbuch vorliegenden Jahresabschluss einen Umsatz von 101,7 Mio. Euro und erstmals seit 2019 wieder einen Gewinn nach Steuern von 8,309 Mio. Euro (um +16 % höher als vor der Pandemie). Für heuer sind die beiden Geschäftsführer Michael Kröger (der frühere Accor-Manager gehört seit sechs Jahren zur Verkehrsbüro-Führungsriege) sowie Kay Fröhlich (seit 2007 bei der Verkehrsbüro-Tochter Palais Events und seit April vorigen Jahres in Personalunion an der Spitze der Verkehrsbüro Hotellerie) optimistisch. Gründe dafür sind „das stabile Geschäftsreise-Segment und die steigende Nachfrage im Freizeitreise-Segment“, auch wenn einige Quellmärkte noch fehlen (Russland, Ukraine, Israel etc.). Ebenso steht heuer „die notwendige Realisierung höherer Raten“ im Fokus. Ein anhaltendes Problem stellen hingegen die laut Kröger und Fröhlich „weiterhin nachhaltig steigenden Mitarbeiter-, Energie- und Wareneinsatzkosten“ dar. So stieg 2023 gegenüber 2022 die Anzahl der Mitarbeiter:innen um +2,2 % auf 865, die Löhne und Gehälter kletterten aber um 8,5 % auf 36,5 Mio. Euro nach oben.
Betrieben werden unter den Marken Austria Trend Hotels und Bassena 21 Häuser in Österreich (15 in Wien, vier in Salzburg, je eines in Graz, Innsbruck und Linz) sowie eines in Ljubljana. Alles zusammen verfügt das Unternehmen damit über 6.628 Betten. Darüber hinaus werden noch zwei Campingplätze und ein Palace Hostel in Wien betrieben.
Bei der Mehrzahl der Hotels handelt es sich um Pachtbetriebe (inklusive der drei Franchise-Hotels der Marken Radisson Individuals bzw. Radisson Blu), die rund 95 % der Zimmer ausmachen. Die Aufwendungen für Mieten und Pachten erreichten im Vorjahr rund 27,9 Mio. Euro. Zwei Betriebe sind Managementhotels. Von diesen beiden fließen lediglich die Management-Fees in das Ergebnis der Verkehrsbüro Hotellerie ein. Innerhalb der 18 Pachthotels werden mit 76,05 Mio. Euro rund 75 % der Umsätze durch Nächtigungen erwirtschaftet und etwas mehr als 18 % durch Food & Beverage (18,65 Mio. Euro). Rund 7 % bzw. 7,0 Mio. Euro entstammen sonstigen Erlösen, darunter eine Pachtreduktion aus Vorjahren im Ausmaß von 4,7 Mio. Euro.
Die 15 Mio. teure Generalrenovierung des Hotel Astoria Wien ist seit Mai abgeschlossen, dazu kommen heuer die Teil-Renovierung des Hotel Rathauspark Wien sowie die Umsetzung des Ende vorigen Jahres gestarteten Nachhaltigkeitskonzeptes „Servus Zukunft“. Michael Kröger und Kay Fröhlich: „Sustainability ist ein Herzensthema für uns.“
Erstellt am: 16. August 2024
Bitte die Netiquette einhalten. * Pflichtfelder