Print-Ausgabe 19. Oktober 2019
Stehen für unkonventionelle Finanzierung mit unkomplizierter Handhabung (v.l.): Andreas Schabel und Gerhard Sperrer
Die bisher spektakulärste Kooperation der Hoxami Touristik, die Leer-Kapazitäten zu Geld macht, betraf ein italienisches 5-Sterne Hotel – in der Regel geht es um „normale“ Beträge
Spezielle Situationen erfordern unkonventionelle Lösungen. Das betrifft auch die Finanzierungsformen in der Hotellerie. T.A.I. berichtete wiederholt über die Möglichkeit, „leere Zimmer“ durch Gutscheine in bare Münze umzuwandeln – ein System, auf das sich die Hoxami Touristik Handel GmbH aus Linz, ein Schwesternunternehmen der SST Touristik Vertrieb, spezialisiert hat. Das von Gerhard Sperrer und Andreas Schabel 2006 gegründete und zum größten europäischen Hotelgutschein-Händler ausgebaute Unternehmen finanziert für Hotelpartner laut Gerhard Sperrer „praktisch alles, von der Stromrechnung, den Bau einer Tiefgarage bis hin zur Anschaffung von E-Bikes oder E-Cars.“
Der Erfolg von Hoxami geht Hand in Hand mit den steigenden finanziellen Herausforderungen der Hotellerie. Sperrer: „Vielfältige Mikrotrends, gesellschaftliche Einflüsse, der Drang als ‚Place to be‘ zu gelten sowie die Transparenz im Internet erfordern stetig Anpassung und Verbesserung.“ Der dabei notwendige enorme finanzielle Aufwand unterzieht die Liquidität des einen oder anderen Hoteliers einem Härtetest. Exakt hier setzt das Hoxami-Modell als alternativer Kreditgeber an.
Sie kaufen – wir zahlen
„Wir unterstützen mit der Hoxami Touristik seit mittlerweile zwei Jahren unter dem unkonventionellen Ansatz ‚Sie kaufen – wir zahlen‘ Hotels bei der Finanzierung diverser Ausgaben“, betont Gerhard Sperrer. Die Bandbreite reicht dabei von der Renovierung bis zur monatlichen Stromrechnung. „Wir übernehmen die Rechnungen. Im Gegenzug erhalten wir vom Hotel – ansonsten leerbleibende – Zimmer auf Gutscheinbasis. Somit ist keine Bank zur Finanzierung nötig, was zu einer unmittelbaren Liquiditätsverbesserung führt“, erklärt Andreas Schabel den neuartigen Ansatz.
Gerhard Sperrer: „Leer-Kapazitäten werden somit zu Geld gemacht, da die entstehenden Grenzkosten immer geringer als die zu bezahlende Rechnung sind. Des Weiteren verfügt der Gutschein-Kunde über kein Terminrecht – das Hotel alleine bestimmt wann dieser anreisen darf.“ Zusätzliche Vorteile ergeben sich bei dieser Finanzierungsform durch kostenlose Ansprache neuer Kunden, kostenloses Marketing inklusive Traffic für die eigene Website, Zusatzerträge im Bereich F&B, und vieles mehr.
Steuerschuld mit „leeren Zimmern“ beglichen
Finanziert werden praktisch jegliche Ausgaben, die im laufenden Hotelbetrieb so anfallen. Egal ob es sich um eine einmalige Investition für z.B. eine neue Webseite handelt oder um wiederkehrende Belastungen wie z.B. die monatliche F&B Rechnung. Die Höhe der Summe, die von Hoxami bezahlt werden kann, hängt vom jeweiligen Hotel ab und reicht von ca. 10.000 Euro bis hin zu mehreren hunderttausend Euro.
„Die sehr kurzfristige Bedienung einer 6-stelligen Steuerschuld für ein italienisches 5-Sterne-Hotel war die bisher spektakulärste Kooperation“, erläutert Gerhard Sperrer. „Im Regelfall geht es aber um „normale“ Beträge, wie z. B. die Zahlung an Werbeagenturen, Baufirmen, Handwerksunternehmen, Strom-, Wein- oder F&B Lieferanten, Sozialversicherungen etc., die von Hoxami geleistet werden.
Durch die langjährige Erfahrung der beiden Geschäftsführer Gerhard Sperrer und Andreas Schabel im Bereich Tourismus und Hotellerie werden Finanzierungslösungen gemeinsam erarbeitet. Bereits knapp 100 Hotels in Österreich und den Nachbarländern arbeiten auf diese Weise mit dem Linzer Unternehmen zusammen. Mittlerweile hat sich sogar „Stammkundschaft“ entwickelt. Sperrer: „Die unkomplizierte und flexible Handhabung der unkonventionellen Finanzierung sprechen für sich. Egal ob beim familiengeführten Kleinbetrieb oder beim großen Markenhotel.“
Erstellt am: 19. Oktober 2018
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