Maritim Hotels

„Blicken positiv auf zukünftige Entwicklung in Österreich“

Print-Ausgabe 21. Oktober 2016

Top-Player der Kongress- und Tagungshotellerie mit neuem Wien-Büro. Maritim-Geschäftsführer Gerd Prochaska im T.A.I.-Interview

Die deutsche Maritim Hotelgesellschaft blickt auf 50 Jahre Erfahrung im Kongress- und Veranstaltungsbereich zurück (siehe Kasten). Mit dem neu eröffneten Büro in Österreich soll die Aktivität am hiesigen Markt verstärkt werden. Über die diesbezüglichen Erwartungen, die Expansionsstrategie des Unternehmens sowie aktuelle Herausforderungen in der MICE-Hotellerie spricht Geschäftsführer Gerd Prochaska im T.A.I.-Interview.

T.A.I.: Was waren Ihrer Meinung nach die prägendsten Umwälzungen für den MICE-Bereich im Laufe der letzten 50 Jahre?

Gerd Prochaska: „Sicher sind die Anforderungen an Kongress- und Veranstaltungsprofis stetig gestiegen. Reichte früher die Bereitstellung von passenden Räumlichkeiten und ein reibungsloser Ablauf, sind heute neben dem eigentlichen Tagungs- und Kongressangebot eine Vielzahl von Incentives, Rahmen- und Freizeitprogrammen gefragt. Neben dem Ablauf selbst haben sich im MICE-Bereich vor allem die Buchungswege verändert. Jede dritte Buchung schließen Maritim-Kunden online ab. Ein Trend, den Maritim durch die weitere Stärkung des Direktvertriebs, noch mehr Service und mehr Nähe zum Kunden weiter vorantreibt.“

T.A.I.: Was sind aktuell die größten Herausforderungen?

Prochaska: „Für die Branche kann man sagen, dass die Zahl der Mitbewerber mit umfangreichen Tagungsmöglichkeiten rasant zunimmt. Viele Hotelketten haben den Trend erkannt und ihre Kapazitäten deutlich ausgebaut. Der Markt ist allerdings gleich geblieben bzw. schrumpft eher.“

T.A.I.: In den letzten zwei Jahren gab es eine Renovierungswelle bei deutschen Häusern. Handelt es sich dabei um anlassbezogene Arbeiten oder sind die Renovierungen Teil einer neuen strategischen Ausrichtung?

Prochaska: „Es handelt sich um eine umfassende Modernisierungsoffensive der Bestandshäuser, die auch in 2017 fortgesetzt wird. Aktuell werden das Maritim Hotel Königswinter und das Maritim Hotel Ulm komplett renoviert. Die hohen Investitionen in Renovierung und modernste Veranstaltungstechnik zahlen sich bereits aus, wie das vergangene Geschäftsjahr gezeigt hat. Die neu gestalteten Häuser wie das Maritim Airport Hotel Hannover, das Maritim Konferenzhotel Darmstadt oder die Maritim Hotels in Bad Homburg, München und Stuttgart erhalten äußerst positive Resonanz sowohl von Business- als auch Individualgästen.“

T.A.I.: Auffällig waren auch einige Neuerwerbungen in letzter Zeit. Welches Ziel wird mit der Expansionsstrategie verfolgt?

Prochaska: „Die starke Position des Unternehmens in der First-Class-Hotellerie soll durch kontinuierliches Wachstum weiter gefestigt werden. So wird die Maritim Hotelgesellschaft ein neues 223-Zimmer-Haus in Ingolstadt betreiben, die Eröffnung ist für 2019 geplant. Der Grundstein für das größte Kongresshotel der Niederlande – und das bisher größte Maritim Hotel – wird noch dieses Jahr in Amsterdam gelegt.
Die Expansion auf dem europäischen Markt ist strategisches Ziel der Konzernchefin Dr. Monika Gommolla. Mit Nachdruck treibt sie die Wachstumsstrategie auch auf dem asiatischen Markt voran. Maritim wird zukünftig zwei weitere Hotels in chinesischen Millionenmetropolen betreiben. Die Eröffnung des Maritim Hotel Hangzhou mit 300 Zimmern und Suiten ist für Dezember 2017 geplant. Das Maritim Hotel Hefei, voraussichtliche Eröffnung Juli 2017, ist mit 335 weitläufigen Zimmern ebenfalls besonders geeignet für Business-Reisende.“

T.A.I.: Auf wie viele Häuser weltweit soll die Kette anwachsen?

Prochaska: „Maritim ist eine privat geführte mittelständische Hotelgesellschaft. Dementsprechend ist Wachstum auf das Machbare ausgerichtet, d.h. ein bis zwei Hotelprojekte pro Jahr, die wir entwickeln und/oder übernehmen.“

T.A.I.: Letztes Jahr haben Sie eine neue Österreich-Vertretung geschaffen. Wie zufrieden sind Sie mit der Outgoing-Performance am österreichischen Markt?

Prochaska: „Österreich und die Schweiz sind sehr wichtige Quellmärkte für uns. Mit der Eröffnung des Wiener Büros haben wir unsere Aktivitäten auf diesem Markt deutlich verstärkt. Das Büro ist noch nicht lange präsent, doch mit den bisherigen Ergebnissen sind wir zufrieden. Mit Marlies Rogen haben wir eine fachkundige und kompetente Kollegin vor Ort. Wir blicken also sehr positiv auf die zukünftige Entwicklung.“

T.A.I.: Was sind die wichtigsten Vertriebskanäle und Partner für Maritim in Österreich?

Prochaska: „Firmenkunden und touristische Partner, die bisher aus der Schweiz betreut wurden, schätzen es sehr, nun eine Ansprechperson für Österreich zu haben. Diese Kundennähe ermöglicht einen noch intensiveren Kontakt bzw. mehr Flexibilität bei der Terminvereinbarung. Zu unseren österreichischen Kunden zählen KMU, die geschäftlich nach Deutschland reisen, MICE-Agenturen und internationale Organisationen, die für ihre Veranstaltungen große Kapazitäten benötigen und auch touristische Anbieter, die Gruppenreisen, Betriebsausflüge, Firmenjubiläen und individuelle Anfragen nach Maß organisieren. Durch die Teilnahme an Workshops und Networking Veranstaltungen innerhalb Österreichs gelingt es auch den Bekanntheitsgrad von Maritim zu erhöhen und das Produkt neuen potenziellen Partnern näherzubringen.“

Das Erfolgskonzept im Überblick

Die Vision von Maritim-Gründer Hans-Joachim Gommolla, Hotelbetten mit Veranstaltungskapazitäten zu kombinieren, erwies sich rasch als erfolgreich: Was 1969 unter dem Titel „Tagen und Wohnen unter einem Dach“ begann, hat sich zur größten inhabergeführten deutschen Hotelkette entwickelt. Heute steht die Marke für große Kongresskapazitäten und höchste Professionalität im Veranstaltungsbereich. Maritim betreibt aktuell 48 Hotels mit fast 15.000 Zimmern weltweit (davon 14 Häuser außerhalb Deutschlands in 6 Ländern). Gemein ist ihnen First Class Ambiente, feine Speisen, persönlicher Service, Top-Lagen und ein breites Aktivitätenangebot.
Maritim Österreich Kontakt: mrogen.vkcha@maritim.com

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Erstellt am: 21. Oktober 2016

Foto: © Maritim Hotels

Kurt Liderr
12. 5. 2018
Sanierungen
Ja ich kenne eine Baufirma in Wien (http://www.koenig-heinrich.at) die hat vor kurzem ein Pension saniert, das ist echt schön geworden.

Es ist eine Kunst altes zu bewahren und es gleichzeitig neu erscheinen zu lassen, ich hoffe das auch andere Hotels und Pensionen bei ihren Sanierungen so vorgehen und uns so unsere schöne Vergangenheit für die Zukunft erhalten!

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