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Budget-Hotellerie

Auch Motel One-Bäume wachsen nicht in den Himmel! Verlust-Phase dauert an

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Der Überflieger der Budget-Hotellerie in den zurückliegenden Jahren, Motel One, muss wie alle anderen Beherbergungsunternehmen auch der Corona-Pandemie Tribut zollen. Das neue Jahr begann laut Gründer und CEO Dieter Müller, wie 2020 geendet hatte: mit einem Verlust.

Schloss das letzte Normaljahr vor Corona, 2019, mit einem Umsatz von 562,3 Mio. Euro (+15,4 %) sowie einem EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von 115,5 Mio. Euro (+25,4 %), sah es 2020 alles andere als erfreulich aus. Der Umsatz brach um 63 % ein, das EBIT drehte mit -94,7 Mio. Euro tief in den roten Bereich. Motel One betrieb mit Jahresende 75 Standorte (Ende 2019 waren es 74; rund zwei Drittel davon in Deutschland) mit zusammen 21.086 Zimmern (+235).

Auslastung bei 8,5 %

Im 1. Quartal 2021 setzte sich die traurige Entwicklung fort. Die Zimmerauslastung lag nur noch bei 8,5 %, der Umsatz ging um 86 % auf 13,8 Mio. Euro zurück. Im Vor-Corona Jahr 2019 lag die Auslastung der Zimmer im 1. Quartal noch bei 65 % und der Umsatz bei 119,9 Mio. Euro. Im letzten Jahr hatten die pandemiebedingten Einschränkungen erst ab der zweiten Märzhälfte das Ergebnis mit voller Wucht belastetet. Heuer war dies im ersten Quartal 2021 durchgängig in allen Monaten der Fall.

Fortsetzung der Erfolgsgeschichte ab 2022

Eine nachhaltige Verbesserung der Ertragslage erwartet Motel One erst ab dem dritten Quartal 2021. Dann rechnet die Gruppe laut Dieter Müller mit einer „weitgehenden Durchimpfung der Bevölkerung.“ Motel One werde aber erst dann wieder an die frühere Erfolgsgeschichte anknüpfen können, „wenn die internationalen Reisenden aus Europa, USA und Asien zurückkehren sowie Events- und Messen wieder stattfinden.“ Dies erwartet Dieter Müller beginnend mit 2022 und verstärkt ab 2023. Dank „starker Liquiditätspolster“ (Ende März 2021 rund 130 Mio. Euro) sowie den Programmen der Covid-Überbrückungshilfen „sehen wir uns weiter gut aufgestellt, diese für unsere Branche tiefgreifende Krise zu überstehen.“

Zwei weitere Hotels in Österreich

Motel One ist aktuell in zehn Ländern präsent. Neben Deutschland (54 Hotels) und Österreich (7 Standorte, davon vier in Wien, zwei in Salzburg und einer in Linz; alle im Joint Venture mit der Verkehrsbüro Group) ist Motel One auch in Belgien, Tschechien, Spanien, Polen, Frankreich, UK, der Schweiz und den Niederlanden vertreten. 28 Hotels befinden sich derzeit in Entwicklung, darunter je eines in Graz und Innsbruck, die 2022 eröffnet werden.

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