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SST Touristik – hoxami

186 % Rendite in 14 Jahren! Gutschein-Turbo für Altersvorsorge

Print-Ausgabe 20. Mai 2022

Das Altersvorsorge-Modell von Gerhard Sperrer (l.) und Andreas Schabel ist seit Weihnachten auf Schiene


 

Finanziert wird dies wie bei SST/hoxami.com üblich mit Gutscheinen auf leere Hotelzimmer – dies gilt sowohl für verdiente Mitarbeiter*innen als auch für Hoteliers

Betriebliche und private Altersvorsorge sind in Österreich ein heikles Thema und stark unterentwickelt (die Vermögensanlagen in private Pensionsfonds belaufen sich hierzulande nur auf 6,1 % des BIP, in der Schweiz sind es 141,08 %). Nicht zuletzt aus diesem Grund forderte der Thinktank „Agenda Austria“ noch während der Corona-­Krise die dringende Stärkung beider Bereiche. Die SST Touristik Vertrieb und ihre Schwester hoxami.com von Gerhard Sperrer und Andreas Schabel sind vor wenigen Monaten auf diesen Zug aufgesprungen und haben zwei Produkte entwickelt (eines als persönliche Altersvorsorge für Hoteliers, eines für verdiente Mitarbeiter*innen). Das besondere daran: Durch die Einzahlung der jährlichen Altersvorsorge-­Beiträge mittels Gutscheinen auf leere Zimmer ergibt sich ein extremer Ertragshebel.

Hervorragende Zahlen durch das hoxami-Modell

Doch alles schön der Reihe nach. Auf die Altersvorsorge-Thematik aufmerksam gemacht hat Gerhard Sperrer ein Hotelier aus Südtirol. Darauf aufbauend wurde ein Modell entwickelt, das in dieser Form einzigartig ist. Als Beispiel nimmt Gerhard Sperrer den konkreten Geschäftsfall eines österreichischen Hoteliers, 51 Jahre jung, 4-Sterne- Hotel mit 65 Zimmern. Der schließt eine Altersvorsorge mit 14 Jahren Laufzeit ab, in die er pro Jahr 30.000 Euro einzahlt. Am Ende hat er also 420.000 Euro gezahlt und bekommt von der Versicherung dafür entweder etwas mehr als 480.000 Euro (einmalig) oder monatlich rund 1.710 Euro Zusatzpension.

Jetzt kommt hoxami ins Spiel. Denn bei der selben Versicherung (zusammengearbeitet wird mit der Allianz) erfolgt die Zahlung der jährlichen Prämie nicht direkt, sondern durch hoxami. Diese erhält dafür vom Hotelier 300 leere Zimmernächte auf Gutscheinbasis, bei denen der Hotelier entscheidet wann ein Kunde anreisen darf. „Das ist grob gesagt ein Zimmer pro Tag“, rechnet Sperrer vor.

Die Grenzkosten für jeden eingelösten Gutschein belaufen sich, so Sperrer aus langjähriger Erfahrung, auf maximal 40 Euro pro Zimmernacht: „Alles ‚on top‘, wie eine Flasche Wein oder sonstige vom Gast konsumierte Zusatzleistungen sind da nicht mitgerechnet, die gehen ja direkt an den Hotelier.“ Den kostet die jährliche Prämie damit nur 12.000 Euro (anstatt der 30.000 Euro). In 14 Jahren sind das dann 168.000 Euro anstatt 420.000 Euro, denen dieselbe Auszahlungssumme gegenüberstehen.

Woraus sich im Falle von hoxami ein Kosten-Nutzen-Hebel von 186 % ergibt, gegenüber 14 % bei direkter Einzahlung. Gerhard Sperrer: „Das Problem der letzten Jahre bestand vor allem in den niedrigen Zinsen. Durch unser Modell kommen hervorragende Zahlen heraus!“

Seit Weihnachten ist das Modell fertig, jetzt wurden die ersten Verträge abgeschlossen. In Südtirol erfolgt der Start im Sommer und in Deutschland ist hoxami-Partner Allianz gerade dabei, die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu prüfen.

Die großen Vorteile für Österreichs Hoteliers (neben der fantastischen Verzinsung): Die Beiträge für die betriebliche Altersvorsorge sind lohnnebenkostenfrei, ebenso wird Firmenvermögen so zu Privatvermögen. Die Sache ist steuermindernd und sowohl im Zuge eines Verkaufes als auch einer allfälligen Insolvenz gesichert.

Zusatzpension für Hotelpersonal

Der nächste Schritt in Richtung Altersvorsorge ist nicht weniger spannend, denn er hilft die Mitarbeiter*innen-Thematik zu lösen: So kann ein Hotelier z. B. seinem Küchenchef eine stattliche Zusatzpension versprechen. Beim selben Hotel (4 Sterne, 65 Zimmer) und derselben Laufzeit (14 Jahre) werden z. B. Gutscheine für 60 leere Zimmernächte ins Spiel gebracht (entspricht einer jährlichen Prämie von 6.000 Euro, die bei den angenommenen Grenzkosten ca. 2.400 Euro entsprechen; in Summe 33.600 Euro). Am Ende erhalten die betreffenden Mitarbeiter*innen 95.500 Euro oder eine monatliche Zusatzpension von 340 Euro. Gerhard Sperrer: „Die Idee dazu ist erst in den letzten Wochen entstanden. Aus den bisherigen Rückmeldungen sind wir überzeugt, dass das eine gute Sache ist.“

Erfolgreich durch die Krise

Gut überstanden haben Gerhard Sperrer und Andreas Schabel mit ihren Unternehmen (neben der SST Touristik Vertrieb und der auf Hotel Finanzierung durch leere Zimmer spezialisierte hoxami.com sind dies u. a. die Plattform we-are.travel oder die Best Case Handels GmbH) auch die zurückliegenden zwei Pandemiejahre. „2021 war durchaus okay, wir haben trotz allem, was Corona so gebracht hat, ein schönes positives Ergebnis geschrieben“, sagt Gerhard Sperrer im Gespräch mit T.A.I. Die Gruppe hat zwar „grundsätzlich die gedämpfte Reise­lust gespürt, aber jetzt kommen Hoteliers mehr und mehr wieder von selbst. Von Dezember 2021 bis Mitte Februar 2022 waren wir vom Verkauf her auf Vor-­Corona-­Niveau, wobei 2019/20 das mit Abstand beste Jahresergebnis gebracht hat.“

Und danach? „Den 24. Februar (Anm.d.Red.: Russlands Einmarsch in die Ukraine) haben wir gespürt, es war, wie wenn ein Stecker gezogen würde“, so Sperrer. Denn „wir verkaufen immer schon international in ganz Europa, das hat sich in Corona-Zeiten intensiviert“. So sind Sperrer und Schabel hierzulande exklusiver Partner der europaweit tätigen Internet-Verkaufsplattform Veepee (Umsatz zuletzt 3,6 Mrd. Euro). Die Zurückhaltung von Ende Februar habe sich Gerhard Sperrer zufolge aber wieder gelegt: „Die Leute wollen Urlaub machen, es läuft wieder auf Spur und das stimmt uns sehr positiv.“

Während hoxami in den zurückliegenden Jahren zum Hauptgeschäft von Gerhard Sperrer und Andreas Schabel wurde, verkaufte im Gutscheinvertrieb die von beiden vor bald eineinhalb Jahrzehnten gestartete Online-Plattform we-are.travel 2021 erstmals mehr als 50% des Volumens. Nur noch 10% sind es über eBay, der Rest erfolgt über Fremdplattformen wie besagte Veepee, Limango, Eboutic oder Urlaubsguru. Welche Volumina werden da bewegt? „Wenn man diesen Plattformen das richtige Produkt zum richtigen Preis liefert, dann können diese schon mehrere hundert Gutscheine pro Tag verkaufen. In Summe verkauft die Gruppe mehr als 100.000 Gutscheine pro Jahr und produziert solcher Art fast 350.000 Zimmernächte, so Sperrer. Gute Ansätze also, um auch die betriebliche Altersvorsorge für Hoteliers und deren verdiente Mitarbeiter*innen auf Schiene zu bringen. T.A.I. bleibt am Ball, wie sich die Sache weiterentwickelt.

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