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Österreichs Tourismus Destinationen

Zeitfenster nur kurze Zeit offen! Kooperation über Bundesländergrenzen hinweg entscheidend

T.A.I. 24 TOP News

Tempo ist alles in der Restart-Zeit und so saß die neue Geschäftsführerin der Österreich Werbung (ÖW), Lisa Weddig, gleich an ihrem vierten Arbeitstag nach Amtsantritt auf dem Podium des Kongresses der ÖHV (Österreichische Hoteliervereinigung). Anlass war die gemeinsame Diskussionsrunde über die „Resilienz-Fähigkeit von Destinationen“ mit dem Tourismusexperten beim WIFO (Wirtschaftsförderungsinstitut) Oliver Fritz, dem Chef des Marktforschungs- und Analyseunternehmens Manova Klaus Grabler sowie dem Präsidenten des BÖTM (Bund Österreichischer Tourismus Manager) Mathias Schattleitner. Geleitet wurde die Gesprächsrunde von ORF-Moderatorin Ute Pichler. Die dabei von Weddig und Schattleitner getroffene Kernaussage: Zusammenarbeit und Kooperation im Österreich Tourismus waren noch nie so wichtig wie heute.

AD10 mit DMOs und Seilbahnen

Matthias Schattleitner, er ist Geschäftsführer der Tourismusregion Schladming Dachstein, sieht ein Zeitfenster von rund sechs Monaten, in dem es nach dem Restart gelingen kann, den Österreich Tourismus neu auszurichten. Die angestrebten Kooperationen betreffen nicht nur die AD 10 (Österreich Werbung und neun LTOs/Landestourismusorganisationen), sondern auch jene der AD10 mit den Destinationen sowie den Key-Players bei den Seilbahnen.

Ebenso gelte es, bei Kooperationen und Zusammenarbeit „den Schritt über Bundesländergrenzen hinweg zu wagen“, so Schattleitner. Der BÖTM arbeite seit zwei Jahren in diese Richtung. „Wir müssen die DMOs (Destination Management Organisations) stärker vernetzen.“

Kernfrage sei: „Holen wir das Beste aus dem österreichischen Tourismus heraus?“ Um gleich darauf selbst die Antwort zu geben: „Nein! Wir haben noch viel Luft nach oben. Wenn nicht jetzt, wann dann? Wir müssen in Lösungen denken!“

Fokus auf Awareness und Conversion

Ins selbe Horn stieß auch die neue ÖW-Chefin Lisa Weddig: „Wir müssen die Zusammenarbeit verstärken.“ Noch ist sie neu in ihrem Amt, aber ihre erste Analyse ergab, dass „die Österreich Werbung top beim Engagement“ der potenziellen Gäste sei, aber bei Awareness und Sichtbarkeit sowie der „Conversion“ durchaus noch Verbesserungsbedarf habe.

In einem ersten Schritt gelte es deshalb, die Sichtbarkeit von Österreich zu verstärken. Weddig: „Der Wettbewerb ist riesig. Wir müssen herausstechen.“ Wichtig sei in diesem Zusammenhang eine „einfache, klare Botschaft.“ Es gelte, „Österreich mit Charme und Witz“ zu vermarkten.

Danach müsse der Fokus auf der „Conversion“ liegen, sprich „Gäste, die Interesse haben, in Buchungen überzuführen.“ Zwar seien 64 % der Österreich-BesucherInnen Stammgäste, das übrige Viertel bestehe aber aus „geborgten Gästen“. Diese gelte es, vom Produkt zu überzeugen, wofür vor allem den Betrieben eine entscheidende Rolle zukäme. Lisa Weddig: „Es macht wenig Sinn, viel Geld für Werbung auszugeben und dann buchen die Kunden nicht.“

Ob und wie der Aufruf zur Zusammenarbeit von der Branche angenommen und umgesetzt wird, sollte sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen. T.A.I. wird darüber ebenso berichten, wie über die ersten konkreten Maßnahmen der neuen ÖW-Chefin.

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