Tirol Werbung

Winter mau, Sommer besser! Ausgabefreude der Gäste zurückhaltend

Print-Ausgabe 16. Mai 2025

Laut (v.l.) Mario Gerber, Karin Seiler und Alois Rainer herrscht für den kommenden Sommer Zuversicht

In Innsbruck zogen die Chefin der Tirol Werbung, der Tourismus-Landesrat und der Spartenobmann Bilanz über die zu Ende gegangene Saison

Als Wechselbad der Gefühle entpuppte sich die Wintersaison 2024/25 für Tirol. Nach einer sehr guten Entwicklung in der ersten Hälfte lag die Branche per Ende März mit −0,8 % bei den Ankünften und −1,3 % bei den Übernachtungen gegenüber dem Vorjahr leicht zurück (die Wintersaison lief bis 30. April). „Der Ostertermin im April ließ aber schlussendlich ein ausgeglichenes Ergebnis erwarten“, so Karin Seiler, Geschäftsführerin der Tirol Werbung, im Rahmen eines Ende April gemeinsam mit Tourismus-Landesrat Mario Gerber und Tourismus-Spartenobmann Alois Rainer (4-Sterne-Hotel Gasthof Post, Straß im Zillertal) abgehaltenen Medienfrühstücks im Innsbrucker Feinkostladen „Geislerei“. Für den kommenden Sommer herrscht Zuversicht.

Die zweite Saisonhälfte war von wenig Naturschnee, mangelnder Winterstimmung in den Quellmärkten und fehlendem Schalttag gegenüber dem Vorjahr geprägt. Insgesamt habe sich die Branche laut Mario Gerber aber gut gehalten. Laut erster Berechnung der Wertschöpfung durch den MCI Tourismus lag diese für den Winter 2024/25 bei 3,6 Mrd. Euro und damit inflationsbereinigt um −0,3 % unter dem Vorjahr.

Ein gemischtes Bild zeigte auch die aktuelle Bilanz aus den wichtigsten Herkunftsmärkten. Einem Rückgang bei den Nächtigungen deutscher Gäste von −4,7 % auf 12,0 Mio. standen Zuwächse aus den Niederlanden auf 3,8 Mio. Nächtigungen (+4,2 %) und Österreich auf 1,6 Mio. (+2,2 %) gegenüber. Gewerbliche FeWos verzeichneten ein Wachstum (+4,8 %), die Hotellerie hingegen Rückgänge. Während diese in 4- und 5-Sterne-Betrieben mit −0,9 % noch moderat ausfielen, hatten die 3-Sterne-Hotels −3,7 % zu verkraften. Die 2- und 1-Sterne-Betriebe kamen mit −1,5 % davon. Alois Rainer: „Aus betrieblicher Sicht war die zu Ende gehende Wintersaison keine einfache.“ Zurückgegangen ist laut Rainer auch die Ausgabefreude der Gäste. Daher sei es 30 % der Betriebe nicht mehr möglich, die gestiegenen Kosten weiterzugeben. Weitere 30 % konnten dies zumindest teilweise tun.

Dem kommenden Sommer blicken Tirols Touristiker:innen jedenfalls zuversichtlich entgegen: Etwa drei Viertel der Unterkunftsbetriebe seien derzeit mit der Buchungslage für die Sommersaison „zufrieden“ bzw. „sehr zufrieden“. Und laut dem Preis- und Buchungsmonitoring der Tirol Werbung liege die Nachfrage auf dem Niveau des Vorjahres.

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