Statistik Austria

Winter am Ende satt im Plus! Wien & Burgenland Klasse für sich

Print-Ausgabe 13. Juni 2025

Peter Laimer hatte bereits im Mai vorausgeahnt, dass sich das Wintersaison-Minus 2024/25 am Ende in ein Plus verwandelt

Beide Bundesländer übertrafen sogar die Rekordsaison 2018/19 deutlich – Städtetourismus erwies sich einmal mehr als Zugpferd – Umsätze hinken

Peter Laimer, Tourismus-Experte bei Statistik Austria, hatte es – vorsichtig aber doch – bereits im Mai angekündigt: Inklusive der heuer in den April gefallenen Osterferien dürfte sich das Wintersaison-­Minus 2024/25 in Österreich, das per Ende März noch bei −0,7 % lag, am Ende in ein Plus verwandeln. Seit Ende Mai ist es nun amtlich: Im Vergleich zum Winter 2023/24 stieg die Zahl der Nächtigungen um 1,6 % auf 72,25 Mio. (zweitbester Wert nach 2018/19), die Zahl der Gäste-Ankünfte um 2,8 % auf 20,55 Mio. (bester Wert). Auch wenn es für viele ein durchwachsener, zweigeteilter Winter war, der zudem als besonders schneearm in die Annalen eingeht (zum Teil bis zu 90 % weniger Schnee als üblich).

Auch wenn es also am Ende ein Plus gab (siehe T.A.I. Trends auf Seite 3), so ist es doch interessant, tiefer in die Materie der Nächtigungsentwicklung einzutauchen. Mit Wien, der Steiermark und dem Burgenland haben es nur drei (!) Bundesländer geschafft, nicht nur gegenüber dem Vorjahreswinter Zuwächse zu erzielen, sondern auch gegenüber dem Rekordwinter von 2018/19.

Während dies der Steiermark nur marginal gelang, so übertrafen Wien (+10,3 % gegenüber dem Vorjahreswinter, +14,2 % gegenüber jenem von 2018/19) und das Burgenland (+3,3 % sowie +6,2 %) dessen Werte deutlich.

„Wien bestätigt die Zugkraft, die Städtetourismus für das ganze Land besitzt“, meinte Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner bereits im März in seiner Funk­tion als Vorsitzender der ARGE (Arbeitsgemeinschaft) Städte. Dies hat sich eindrucksvoll bestätigt, wie die April-Zahlen zeigten: Wien konnte alleine in diesem Monat um 15 % mehr Übernachtungen verbuchen, Innsbruck sogar um 28,4 %.

Zwei Länder (Salzburg und Kärnten) mussten indes sowohl heuer als auch im österreichweiten Rekordwinter 2018/19 Rückgänge verbuchen, Vorarlberg schloss zumindest heuer mit einem +/−Null-Ergebnis ab. Oberösterreich konnte zwar im letzten Winter vor der Pandemie zulegen, büßte jedoch gegenüber dem Vorjahr ein. In Niederösterreich war es umgekehrt.

Jetzt blickt alles auf den Sommer. Die positive Entwicklung bezüglich Ankünften und Nächtigungen dürfte sich fortsetzen, doch werden sich die Umsätze weiterhin etwas gedämpft entwickeln.

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