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Österreich-Winter im Lockdown

Schlechter als der „Worst Case“! Es fehlen 48 Mio. Nächte und 9 Mrd. Euro Einnahmen

T.A.I. 24 TOP News

Wie viele Nächtigungen gehen Österreichs Tourismus durch den seit November andauernden und vorerst bis Ende Februar 2021 für Beherbergung und Gastronomie verlängerten Lockdown verloren? Welche Größenordnung wird der Einnahmen-Ausfall erreichen? T.A.I. hat eine vorsichtige Hochrechnung dazu angestellt.

Ergebnis: gemessen an den Vorjahreswerten (Nov. 2019 bis inkl. Feb. 2020) sowie den im ersten Lockdown (ab Mitte März 2020) verzeichneten prozentuellen Rückgängen (-89,7% bis -97%) dürften es zwischen 43,1 Mio. und 47,9 Mio. Übernachtungen sein, die 2020/20221 in diesem Zeitraum (Nov bis Feb) nicht zustande gekommen sein werden.

Einnahmenausfall bis zu 9 Mrd. Euro

Hochgerechnet mit 197 Euro an gesamten Tourismuseinnahmen pro Übernachtung (dieser Wert stammt von der im September 2020 veröffentlichten Prognose der Prodinger Tourismusberatung über mögliche wirtschaftliche Auswirkungen der COVID-19-Krise auf die österreichischen Beherbergungsbetriebe für die Wintersaison 2020/2021) bedeutet dies einen Einnahmenausfall alleine von November bis Ende Februar in Höhe von 8,50 Mrd. bis 8,97 Mrd. Euro. Zum Vergleich: im Zeitraum November 2019 bis inkl. Februar 2020 wurde ein Umsatz von rund 10,49 Mrd. Euro erwirtschaftet.

Schlechter als das „Worst Case“-Szenario

Der nun sich abzeichnende Nächtigungs-Rückgang und Einnahmen-Ausfall ist damit erheblich höher, als das in der Prodinger-Studie angenommene „Worst Case“-Szenario für den gesamten Winter 2020/2021. Die beiden Prodinger-Manager Thomas Reisenzahn und Marco Riederer gingen damals im schlechtesten Fall von einem Nächtigungs-Minus für die gesamte Saison in Höhe von -45% gegenüber dem letzten „Normal-Winter“ 2018/2019 mit damals 72,9 Mio. Nächtigungen aus.

Fragezeichen ab März

Wie sich die Lage ab März 2021 entwickelt, kann noch nicht abgeschätzt werden. Entscheidend wird sein, ob Beherbergung und Gastronomie dann wieder öffnen dürfen, wie viele Betriebe dann tatsächlich aufsperren und welche internationalen Quellmärkte – allen voran Deutschland - dann als Gäste wieder zur Verfügung stehen.

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